Kapitel 6

131 5 0
                                    


Ellie läuft langsam die kleine Gasse zwischen den Häusern entlang. Das Licht wird immer schwächer, während sie sich mehr und mehr von der kleinen Beleuchtung über der Tür wegbewegt.

Plötzlich, wird sie gegen die Wand geschubst. Sie schreit auf.

„Ah-" Ihre Stimme wird durch eine große Hand gedämmt die sich auf ihren Mund legt. Ihr Herzschlag stolpert vor Angst.

Ich sterbe!

Sie wehrt sich, aber es ist sinnlos. Der Mann der sie an die Wand pinnt ist zu stark. Dann, wird sie plötzlich von seinem Geruch umgeben. Er riecht überraschend gut, männlich und moschusartig.

Ich muss meinen Kopf aufgeschlagen haben... das muss es sein! Ich bin verrückt!

Der Geruch des Mannes beruhigt sie sogar ein wenig. Er nimmt seine Hand von ihrem Mund und platziert sie an der Wand neben ihrem Kopf. Sie muss ihren Hals ziemlich strecken um zu ihm hoch gucken zu können.

Aber als sie hoch guckt, ist es unmöglich sein Gesicht zu sehen, da seine große Figur die, sowieso schon gedimmten, Lichter noch mehr abschirmt. Er ist sehr groß. Die Spitze ihres Kopfes erreicht nicht mal richtig seine Schultern!

Sie kann nur seine Körperbau erkennen. Sie untersucht ihn genau, dann... Ellie holt erschrocken Luft. Beast!

Wie-warum- sie ist verwirrt. Aufregen fließt durch ihren Körper und ihr Herz pumpt stärker als ihr die Nähe zwischen den beiden bewusst wird. Und sie sind alleine!

Sie wünscht sich das er näher kommen würde, sodass Ellie sein Gesicht erkennen könnte.

„Was machst du hier?" seine Stimme ist tief und rau und lässt ihren Körper erhitzen. Was hat er noch mal gefragt? Oh ja. Warum sie hier ist.

„Im club?" fragt sie schüchtern und er nickt. Es wäre komisch zu sagen das ihre Freundinnen sie mitgenommen haben um ihn zu sehen. Den neuen Kämpfer. Dann erinnert sie sich an eine Sache...

„Ich soll nicht mit Fremden reden" echt jetzt? Sie stöhnt innerlich auf. Plötzlich, knurrt er sie an. Erschrocken versucht sie von ihm weg zu springen, was natürlich nicht klappt. Es ist komisch wenn jemand knurrt oder? Aber sie ist überrascht, dass sie das Geräusch so verflucht sexy findet.

Gott! Was denkt sie da? Sie kommt in die Nähe eines heißen Typens und verwandelt sich in eine Schamlose, übermutige Frau! Sie erkennt das er ungeduldig wird.

„Meine Freunde haben mich mit genommen."

„Das ist kein Ort für Mädchen wie dich."

Ein Mädchen wie sie? Sie weiß nicht ob sie beleidigt sein soll oder nicht. Sie weiß, dass sie nicht so heiß und sexy wie die anderen Mädchen da drin ist, die Mädchen die er wahrscheinlich bevorzugt. Toll. Der erste Typ, der ihre Aufmerksamkeit wirklich erregt mag sie nicht. Zu ihrer Überraschung sank ihr Herz ein wenig. Und schon wieder wusste sie nicht wieso.

Sie beißt sich auf ihre Unterlippe und schaut ein wenig enttäuscht auf den Boden. Sie hört ihn stöhnen. Als lange, warme Finger ihr Kinn vorsichtig berühren, zieht sie wegen des elektrischen Kribbelns scharf die Luft durch die Nase ein. Ihre Augen weiten sich. Er gefriert in seiner Bewegung als würde er es auch spüren.

Dann hält er ihr Kinn fest und löst vorsichtig ihre Unterlippe aus dem Griff ihrer Zähne, er liebkost sie vorsichtig mit seinem Daumen. Sie zieht die Luft ein und ihr Atem bleibt ihr im Hals stecken.

Sie kann regelrecht fühlen wie die Luft um sie schwerer und dicker wird. Er kommt näher und fährt mit seinen Knöcheln ihre Wange entlang. Er murmelt ein Wort, das sie aber nicht verstehen kann. Sie will in Fragen ob er es nochmal sagen kann, als ihr einfällt was hier gerade überhaupt passiert.

Das ist so falsch. Er ist vielleicht ein berühmter Kämpfer, aber das ändert nichts daran das er ein komplett Fremder für sie ist. Er ist ein großer, gefährlicher Mann und könnte sie leicht verletzten. Sie hat ihren ganzen Mut verloren.

„La-Lass mich durch" stottert sie

Er neigt verwirrt seinen Kopf, als hätte er noch nie eine Abweisung bekommen. Sie wettet auf alle ihre Freunde (Stofftiere) dass das wahr ist.

„Du bist ein Fremder" erinnert sie ihn und er knurrt! Er könnte ein Vampir oder Werwolf sein! Seine Schönheit, seine Stärke und sie hat ihn nur in der Nacht gesehen. Sie spricht ihre Gedanken aus.

„Du könntest ein V-Vampir oder ein Wolf sein. Und du könntest mich ganz einfach töten" Sie hat viele sci-fi Bücher gelesen und am Ende ging es selten gut mit den Hauptcharakteren aus. Diese romantischen Parts waren echt ungewöhnlich für sie, also sollte sie sich auf das schlimmste vorbereiten.

Sie weiß das sie richtig geraten hat als er in seiner Bewegung stoppt.

„Ein Vampir" brummt er, in seiner Stimme eine komische Emotion die sie nicht erkennen kann. Er lehnt sich zu ihrem kleinen Nacken hinunter. Dadurch läuft unwillkürlich ein Schauer durch ihren Körper und sie schließt ihre Augen als sie seinen Atem gegen ihren Nacken stoßen fühlt.

Unerwartet fährt eine warme, feuchte Zunge die Länge ihres Nackens entlang. Sie wimmert, ihr Bauch zieht sich zusammen und ihre Zähen rollen sich. Er Knurrt tief.

„Bitte, töte mich nicht.. I-ich werde keinem davon erzählen. Ich kann ein Geheimnis für mich behalten. Versprochen" faselt sie weiter.

Ein tiefes, wunderschönes Lachen entflieht seinen Lippen; seine Brust vibriert durch seine Lacher und er lehnt seine Stirn gegen ihre Schulter.

„Fuck Ella. Du glaubst immer noch an diese scheiße?"

Ihre Augen werden jetzt so groß wie Teller. Er kennt ihren Namen! Das beunruhigt sie wirklich. Wer ist er? Woher kennt er ihren Namen? Warte! Er hat sie Ella genannt! Nur eine Person hat sie immer Ella genannt...

Der mysteriöse Mann bewegt sein Gesicht vor ihres. Sie kann jetzt seine Gesichts Strukturen erkennen, seine Augen. Diese Augen! Nein! Nein! Das kann nicht sein!

„Du bist so ein Baby" grummelt er

Ellie saugt tief die Luft ein.

Archer.

Der Junge mit den Augen, die fast rot sind. Sie sind Bernstein mit viel Braun. Die selben Augen die sie in ihren Träumen verfolgen. Er hat sich vielleicht Körperlich verändert, aber sie könnte nie diese Augen vergessen. Sie wird ganz bleich.

„Nein. Nein, das kann nicht sein"

Als Archer ihre Angst wahrnimmt, tritt er einen Schritt zurück. Zurück in den Schatten. Er kichert dunkel.

„Renn Ella" neckt er sie. Wahrscheinlich weil sie ihn beschuldigt hat Übernatürlich zu sein!

Das musste er ihr nicht zweimal sagen. Sie rennt.

Das letzte was sie hört ist...

„Wir sehen uns..." 

Playing for Keeps ❮ Übersetzung ❯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt