Chapter 5 - Evelyn

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Montag

Am Wochende ist nicht mehr viel passiert, ich war beim Training, dann zuhause in meinem Zimmer. Ich habe Netflix geschaut und mir ein paar Sachen für mein Zimmer rausgesucht, also nichts besonderes.

Jetzt lag ich im Bett und starrte meine Bettdecke an, versuchte mir eine gute Ausrede zu überlegen, um nicht in die schule zu müssen. Was aber leider nicht klappte. Warum muss ich auch in die beschissene Schule? Das kann ich mir auch alles selber beibringen! Okay, Mathe vielleicht nicht, aber wer braucht das schon? Niemand. Genau niemand! Als mein Wecker schon zum gefühlt tausendsten mal klingelte, nahm ich mein Handy, drückte auf "stop" und rollte mich aus meinem Bett, wobei ich ziemlich unsanft auf dem Boden landete.

"Och mir egal, dann bleib ich halt hier liegen", sagte ich zu mir selber.

Nur zwei Sekunden später ging meine Tür einen Spalt auf und mein reizender Bruder steckte seinen Kopf durch den Spalt. "Meinst du nicht das es mal zeit ist aufzustehen?", sagte er lachend zu mir.

"Das sehe ich jetzt nicht so", grummelte ich im augenverdrehend und stand auf.

"Na los, ich darf mit meinem neuen Auto zur schule fahren", lächelte er und schüttelte dabei die Autoschlüssel eines Porsches.

"Oh mein Gott", rief ich mit strahlenden Augen und lief zum Badezimmer auf dem Flur. Ich putzte schnell meine Zimmer, wusch mein Gesicht, kämmte meine Haare, schminkte mich dezent und lief dann wieder in mein zimmer, um mir Klmotten rauszusuchen. Ich entschied mich für eine schwarze normale Sportleggings, einen grauen Pulli und weiße nike cortez. Ich machte mir dann noch einen recht gammeligen dutt, nahm meinen schwarzen Longchamp Rucksack und ging nach unten. Ich kam gerade die Treppe runter, als mir mein Bruder etwas engegenwarf und dabei sagte: "Hier, Frühstück!"

"Dankeschön", trällerte ich zu ihm und wuschelte ihm durchs Haar.

"Heeey", rief er mir nach, da ich schon auf dem Weg zur Garage war, die rechts auf dem Hof meiner Tante war.

Bis mein Bruder dann mal endlich kam und die Garage aufmachte waren auch gefühlt wieder ein paar stunden vergangen.

"Wolltest du mich hier erfrieren lassen?", fragte ich ihn mit einem sauren Ton.

"Sorry, Kara hat noch was mit mir besprochen. Und außerdem haben wir Frühling, da erfrierst du nicht.", antwortete er mir, während er den überaus heißen Porsche aufschloss. Ich liebe das Auto jetzt schon! Wir stiegen beiden ins Auto ein und er ließ dann auch zwei Sekunden später den Motor aufheulen.

***

Kaum waren wir am Parkplatz angekommen, starrten schon eine menge Schüler in unsere Richtung. Ja geil... Mein Bruder parkte den Wagen direkt neben einer Jungsgruppe und wir stiegen aus. Einer der Jungs kam zu meinem Bruder und sagte: "Geile Karre, Bro!", und schlug bei ihm ein. Kennen die sich? ja, offensichtlich. Gedanklich klatschte ich mir mehrmals gegen die Stirn und beobachte weiter das Geschehen. "Wenn hast du uns denn, da schönes mitgebracht, Noah?", sagte einer aus der Gruppe und lachte. Och bitte nicht. Ich schaute überall hin nur nicht zu den Jungs. Ich bin nicht hier!!

"Noah, ich gehe und hole mir meine Unterlagen!", sagte ich abgewandt zu meinem Bruder.

Gesagt getan, lief ich mit großen Schritten Richtung Haupteingang. In dem langen großen Flur standen an der Seite überall Spinde, wie in fast jeder High school, ich versuchte mich aus den Schildern und Informationsblättern schlau zu machen, doch auf meiner Stirn war ein großes Fragezeichen. shit. Also ging ich zu einem schlanken und pink gekleideten Mädchen, die mit ihrem Rücken zu mir stand.

"Ähm entschuldige bitte", sagte ich zu ihr. Sie drehte sich zu mir um, beäugte mich von oben nach unten, blickte nochmal zu ihren Freundinnen, die dann nur kicherten.

Frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt