Donnerstag
„So ein komischer Typ war gerade da und ich soll dir sagen, dass er dich gefunden hat oder so", sagte Evelyn zu mir und setzte sich mit ihrem Handy auf die Couch. „Fuck" murmelte ich nur, sprang auf und sagte zu Noah:"Wir müssen los!" Wir gingen aus dem Wohnzimmer, ich zog meine Lederjacke über und öffnete die Tür. Noah schloss dann hinter sich die Tür. „Wir müssen den anderen Bescheid sagen.", sagte ich zu Noah und ging auf mein Geländewagen zu. Wir setzten uns rein und ich startete den Motor. „Wir müssen uns an der alten Halle treffen. Er war hier.", sagte Noah in den Hörer.
„Bis später". „Die anderen wissen Bescheid und kommen.", sagte Noah und ich antwortete nur „Okay". Ich bog eine Straße ein mit kaputtem Asphalt. Wir fuhren bis ans Ende der Straße, bis zur alten Lagerhalle. Ich fuhr an der Halle vorbei zum sogenannten Parkplatz. Ich parkte den Wagen direkt hinter der Halle und wir stiegen aus. Wir gingen durch die Hintertür in die Halle. Die große Halle war komplett dunkel, nachdem ich den Lichtschalter betätigt hatte, sah ich meine Jungs gefesselt an den Stühlen sitzen. Chris, Tyler und Mason. Zwei Sekunden später wurde ich schon von hinten gepackt. Fuck. „Wo ist der Dreckskerl?", fragte ich die Typen die mich und Noah festhielten. Kurz nachdem ich das gesagt hatte, tauchte er schon hinter meinen Jungs auf. „Jayden, was eine Überraschung!", sagte er. Er, mein Erzeuger. Ich blickte ihn nur wütend an. „Weißt du, meine Jungs haben echt lange nach dir gesucht.", fing er an zu reden. „Da du mir den Job in Dallas ziemlich versaut hast. Werde ich mich dafür rächen, Jayden. Ich kann das nicht einfach so auf mir sitzen lassen, weißt du.", sagte er mit ernster Stimme. Dieser Dreckskerl.„Versaut hast du dir das ja wohl selbst", sagte ich ernst zu ihm. Er lachte auf und kam auf mich zu. „Wenn du so weiter machst wirst du genauso wie deine Mutter und deiner Schwester leiden.", sagte er und lachte. Er stand mir genau gegenüber. Ich spuckte im auf seine glänzenden Leder Schuhe und lachte gefälscht auf. Daraufhin verpasste er mir eine Backpfeife. „Kannst du eigentlich noch was anderes?", fragte ich ihn und lachte auf. „So lächerlich", sagte ich noch etwas leiser. „Weißt du was lächerlich ist?" fragte er mich. Doch ich wusste er wird mir sofort die Antwort liefern. „Dass ich mir sowas von dir bieten lassen muss.", sagte er wieder ernst. „Du warst schon damals der schwächste und bist es heute immer noch. Du bist genau wie deine Mutter. Sie war auch schwach, deswegen hat sie das auch nicht überlebt.", sagte er und lachte.
Mein Hals wurde nach seinen Worten ganz trocken und mir stiegen Tränen in die Augen. Ich konnte kaum schlucken. Der Schmerz breitete sich in meinem Oberkörper aus. Ich ging an zu zittern. Er hat noch so viel Einfluss auf mich, obwohl er mich, uns, wie scheiße behandelt hat. Er hat nur an sich gedacht. Nie an uns. Seine Familie war im scheiß egal. Ihm war und ist nur das Geschäft wichtig.
Ich riss mich los, schlug dem Typen hinter mir eine rein, befreite Noah aus dem Griff des anderen Typen und rannte auf meinen Erzeuger los. Noah kümmerte sich und der Zeit um die zwei Typen. Ich drehte ihn mir um, damit ich in sein Gesicht sehen konnte. „Das ist für meine Schwäche", sagte ich zu ihm und schlug so feste wie ich konnte in sein Gesicht. Er fiel zu Boden, hielt sein Gesicht in seinen Händen. Ich trat ihm noch einmal in seinen Bauch und er krümmte sich vor schmerzen.
Bevor mein Erzeuger aufstehen konnte, befreite ich meine Jungs und wir machten uns aus dem Staub. Noah hinterließ zwei zusammengefaltete bewusstlose Typen...
***
Ich war mittlerweile wieder Zuhause, saß auf meinem Balkon, trank Bourbon und genoß die Ruhe. Es war 3 Uhr nachts und es war sternenklar.
Ich musste heute besonders oft an sie denken. Weil heute wieder alles hochgekommen ist. Ich vermisste sie, doch ich konnte nichts daran ändern. Er ist daran schuld, dass sie nicht mehr hier sind. Er. Er hat alles kaputt gemacht.
Ich trank mein Bourbon aus und ging zur Balkontür, als ich ein Schluchzen hörte. Ich drehte mich um und schaute woher das kommen könnte. Noahs Haus. Eine zierliche Gestalt saß auf der Erde des Balkons. Ihre zierlichen Arme um ihre Beine geschlungen und ihr Kopf lag auf ihren Knien. „Ich will das nicht mehr", sagte sie und weinte weiter. Es war Evelyn. Ihr ganzer Körper zitterte so krass, dass ich das sehen konnte. So verletzlich sieht man sie nie.
Ich war kurz davor einfach rüber zu gehen, aber dann dachte ich daran wer mir immer geholfen hat. Niemand. Ich war auch immer alleine. Und musste das alleine schaffen. Außerdem brauche ich sie nicht, ist ja nicht so das ich sie leiden kann oder so.
Also ging ich rein, knallte die Balkontür zu und stellte das Glas auf meinem Regal ab. Ich zog mich aus und legte mich mit meiner Boxer Shorts ins Bett. Ich stellte meinen Wecker für morgen früh, machte das Licht aus und brachte mich in Schlafposition. Nach kurzer Zeit schlief ich auch schon ein.
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Frozen Heart
Teen FictionEvelyn ist 17 und eine talentierte eiskunstläuferin, sie musste durch den Tod von ihrem Vater und ihrer Mutter, mit ihrem Bruder zu ihrer Tante nach Florida ziehen. Nach kurzer Zeit fällt ihr auf das ihr Nachbar Jayden, der Badboy der Schule ist un...