Kapitel 17

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Aurelia

Mein Körper flog regelrecht über den Boden, so schnell drückte meine Pfoten sich hab.
Insekten klatschten mir in mein Fell und einmal verschluckte ich fast ein hermumfliegendes Insekt.
Ich musste weg! So weit Wie möglich, sonst würden sie mich finden.
Als ich das Geräusch von Starks Anzug hörte, versuchte ich noch schneller zu rennen, doch er holte mich ohne Probleme ein.
Jedoch fing er mich nicht oder erschoss mich, ich spürte nur einen kurzen Pikser neben meinen Ohren.

Dann drehte er ab, ich war davon gekommen-von Hydra und von den Avangers.
Ich hatte sie verletzt, ich hatte Steve verletzt, denjenigen, der für mich sein Leben riskiert hat.
Zu was hatte Hydra mich gemacht, dass ich nicht einmal meine Freunde und Bekannten erkannte?!
Mir viel mein Training wieder ein, die dutzenden Soldaten, die ich getötet hatte, sie hatten bestimmt Familie und Freunde.
Diese mussten sich fühlen wie ich, als meine Eltern ermordet worden waren.

Nur, dass ich sie verdammt nochmal aus dem Leben gerissen habe.
Ich hielt an und schlitterte noch ein paar Meter, bis ich zum Stehen kam.
Dann Brüllte ich lauter als jedes Raubtier, dass ich je gehört hatte.
Ich schrie die ganze Trauer und Schuld, den Schmerz und die Verzweiflung in die Wildnis um mich herum.

Hier konnte ich keine Menschenseele erspüren, diese Gegend, welche aus kargem Grasland, Tundra und einigen Nadelwäldern bestand, war verlassen.
Ich jagte weiter, bis ich vor Erschöpfung kaum noch weiter konnte.
Als ich einen Fluss erreichte, trank ich mich satt und legte mich in einer Senke, schräg unter einem Steunbrocken, schlafen.
Mein Fell würde mich in der langsam aufziehenden Nacht problemlos warmhalten.
Wild und grausig waren meine Träume, meine Opfer klagten in meinem Kopf und ich wälzte mich dauerhaft herum.

Von Sonnenstrahlen erwachte ich und nachdem ich getrunken hatte streifte ich weiter.
Mein Magen knurrte, aber der Gedanke nochetwas zu töten, hielt mich davon ab.
Langsam begann ich meine Umgebung wahrzunehmen.
Es war wunderschön und es gab mir ein unglaubliches Gefühl der Freiheit.

Warum blieb ich nicht einfach hier?
In der Wildnis waren nur selten Menschen und überleben würde ich schon.
Aber was war mit meinen Freunden in Rocky Mountain House? Vermissten sie mich überhaupt?
Würde ich sie in Gefahr bringen?
Was war mit Steve, er hatte sich um mich gesorgt und mich geküsst?
Sollte das mein Dank sein? Ihn angegriffen haben und dann weggerant sein.
Zu viele Fragen schwirrten weiterhin durch meinen Kopf, als ich aufbrach.

Einige Tage zog vorbei während ich weiterhin durch die Gegend streifte. Ich zog Richtung Südosten und kurz bevor die Sonne unterging kam ich an eine Straße.
Sofort verwandelte ich mich zurück und schnitt mit einem spitzen Stein das Hydra Symbol aus meinem Anzug.
Dann lief ich die Straße entlang.

Nach kurzer Zeit tauchte ein dunkelgrüner Jeep auf, als er an mir vorbei fuhr konnte ich einen Mann in ihm sitzten sehen.
Der Jeep hielt kurz darauf an und der Mann stieg aus. Sofort spannte ich mich an und fixierte ihn.
Er trug keine Waffen und seine Kleidung war keine Uniform.
Schätzungsweise war er um die fünfzig Jahre alt, ungefähr 1,85 Meter groß, er hatte dunkle Haare mit einigen grauen Strähnen und er sah nicht aus als ob er mir etwas böses wollte.

Als er mich erreichte lächelte er mich freundlich an und fragte :" Verzeihung, falls ich sie störe, aber was machen sie um diese Uhrzeit kurz bevor es dunkel wird noch ganz alleine und ohne Rucksack hier draußen?
Haben sie sich verlaufen? Sie sehen etwas mitgenommen aus, sind sie verletzt?"

Er klang ehrlich besorgt und freundlich.
Ich zögerte und sagte mit zittriger Stimme, ich hatte ja seit einigen Tagen kein Wort mehr gesprochen :" Ich kann ihnen nicht alles sagen, dann würde ich sie gefährden.
Sagen wir es einfach so, ich würde entführt und konnte fliehen.
Danke für ihre Besorgnis, aber ich bin unverletzt."

The monster inside me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt