Akatsuki no Yona - komplett anders

Kapitel 43

Nach vier Tagen waren wir alle vollkommen überarbeitet. Ständig empfingen wir neue Rekruten, stellten Pläne auf und liefen durch die Städte. Besonders durch die Kleinstädte und die Armenvierteln liefen wir. Kleine Kinder hockten bettelnd und weinend auf den Straßen, Tiere lagen halb Verhungert an den Straßenrändern, Mütter weinten um ihre verhungerten Kinder und junge Väter arbeiteten hungernd und ohne gute Aussichten auf den Unfruchtbaren Äckern. Der Anblick war Herzerweichend. Ich nahm einen der Beutel aus der Satteltaschen des braunen Hengste, den ihh ritt und führte das Tier zu einem kleinen Jungen, der Heulend auf dem staubigen Boden saß. Ich hockte mich zu ihm.,, Wo sind denn deine Eltern?" Fragte ich sanft.,, Meine Mama ist tot... Und mein Papa arbeitet auf dem Feld..." Schluchste er.,, Ich hab solchen Hunger... " ich zog ihn zu mir.,, Wo arbeitet dein Papa genau?" Er zeigte auf einen Acker, ganz im hinteren Teil des Dorfes. Ich lächelte.,, Bist du schon mal geritten?" Er schüttelte den Kopf und wischte sich Tränen aus dem schmutzigen Gesicht. Ich wuschekte ihm durch das dichte braune Haar.,, Dann wird es aber mal Zeit." Lachte ich, hob den Jungen hoch und setzte ihn auf das Pferd. Ich stieg hinter ihm auf. Dann trieb ich den Hengst. Eigentlich würde ich ja meine schwarze Stute nehmen, aber die war die letzten Tage unermüdlich gelaufen und sollte Heute mal geschohnt werden. Wir traten los und der Junge begann zu lachen. Ich holte zu Hak, Ban und King auf, die mir begleiteten. Der Junge sah Hak staunend an. Hak konnte nicht anders als zu lächeln und ihm durch die Haare zu wuscheln.,, Die Donnerbestie..."Murmelte er.,, Hallo Kleiner.. Wo hat die Generälin dich denn aufgegabelt?" Lachte King.,, Er hat auf dem staubigen Boden gehockt und geweint, ich konnte nicht anders als ihn ein Stück mitzunehmen... " Murmelte ich.,, Da vorne auf dem Acker arbeitet sein Vater. Ich bring ihn zu ihm. Wenn du fragen hast, Kleiner, dann stell sie ruhig. Außer Ban sind hier alle Nett.",, Pah! Ich kann durchaus auch nett sein! Aber ihr seid es einfach nicht wert! "Wir lachten.,, Ich will mal genauso stark werden, wie ihr!" Rief er. Ich lachte.,, Wer so ein Leben übersteht ist bereits so stark wie wir. ",, Aber Heulen hilft nicht. Wenn du stark werden willst, darfst du nicht daran denken, wie schlecht es dir geht, sondern wie gut es dir mal werden soll. Hör auf zu flennen und beginne dafür zu sorgen dass es dir besser geht. Ich rede dabei nicht von Arbeit. Helfe den armen und Schwachen und es wird sich auszahlen. "Knurrte Ban und sah den kleinen Jungen an. Der sah etwas eingeschüchtert aus, nickte aber eifrig.,, Wie heißt du?" Fragte Hak.,, Kouki heiße ich. " Ich lächelte.,, Schöner Name... Der Name der Hoffnung..." Murmelte ich. Wir ritten eine Weile Schweigend und beantworteten scherzend die Fragen des Kindes. Wir kamen an. Ich hob Kouki von meinem Pferd und auch die anderen stiegen ab. Hak klopfte dem dunkelbraunen Hengst noch auf die Schulter und meinte:,, Bleib bloß hier!" Und kam nach,, Papa!" Rief der Junge und rannte auf einen relativ kleinen, jungen Mann zu. Er fiel ihm in die Arme.,, Was machst du denn hier? " Jetzt bemerkte er uns und wollte sofort in eine Verbeugung übergehen, doch ich hob die Hand und bedeutete ihm es zu lassen.,, Du brauchst dich nicht zu verbeugen. Wir haben deinen Sohn hierher gebracht, er hat so geweint... Aber wir wollten dir auch noch etwas anderes geben. Hak warf mir einen klirrenden Beutel zu und ich fing ihn, ohne hinzusehen. Ich ging zu dem Mann und reichte ihm lächelnd den Sack voll Gold.,, Kaufe dir und deinem Sohn damit Kleidung und was zu Essen. "Lächelte ich.,, Ich... Ich weiß nicht wie ich euch Danken soll..." Ich lachte. Ban kam zu uns.,, Wie wäre es mit einem einfachen Danke?" Er überlegte kurz und zog sich dann einfach seine Lederjacke aus. Er beugte sich zu dem kleinen Jungen runter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich weiß... Lauschen gehört sich nicht... Aber meine Neugierde war einfach zu groß...,, Gib niemals auf... In deinem Alter war ich auch so schwach... Ich möchte, dass du diese Jacke immer trägst und dich daran erinnerst, was ich dir gesagt habe. Kämpfe, oder du wirst in dieser Welt besiegt. "Er erhob sich wieder. Doch der kleine Junge zog ihn wieder runter und umarmte ihn. Er klopfte Kouki auf die Schulter, ging dann aber auch. Wir lächelte noch und winkten, bevor wir wieder auf unsere Pferde stiegen und  weiter ritten.,, Was hast du ihm gesagt? "Fragte King. Ban sah ihn lange und etwas traurig an, bevor er murmelte:,, Das selbe wie Meliodas uns bei unserer Aufnahme gesagt hat." King sah erst etwas überrascht aus, bevor er nickte und stur nach vorne blickte. Wir ritten weiter und verteilten weiter Geldsäcke an die Armen Menschen. So vergingen die Tage und der Tag der Abreise der seven deadly Sins kam. Ich saß wieder im Zimmer der Königin und unterhielt mich mit Yona.,, Lief da eigentlich schon was zwischen dir und Hak? ",, Wie meinst du?" Ja... Wir hatten die höflichkeitsformeln aufgegeben. Nur in der Öffentlichkeit redeten wir uns noch mit "euch" an.,, Naja... Du weißt schon... Hattet ihr Körperliche Nähe..."Fragte sie und war nun rot geworden. Ich lachte und wurde ebenfalls etwas rot.,, Also... Was das betrifft... Haben wir schon jede Ebene erreicht, die es gibt...",, Ihr hattet richtigen Sex?! "Kreischte die Königin, gerade als die Türe aufgerissen wurde und Hak mit überraschtem Gesichtsausdruck herein kam.,, Wer hatte Sex?" Fragte er und achtete nicht auf die Prinzessin.,, Ich lachte. Ich hab der Königin nur die Wahrheit über uns erzählt. Wir sollten langsam zu Verabschiedung." Verwirrt nahm er meine Hand und lief entspannt mit mir durch die Gänge, die Königin hinter uns her. Wir kamen auf dem Hof an, auf dem schon sechs Pferde bereit standen. Ich registrierte, dass die seven deadly Sins wirklich abreisen.... Und es machte mich traurig. Sie waren zu guten Freunden geworden. Selbst der exzentrische, schlechtgelaunte und sarkastische Ban war mir ans Herz gewachsen. Doch jetzt würde ich sie vielleicht nie wieder sehen...