Schnell²

Kapitel 18.

Peter

Nachdem ich es aufgegeben habe über Calypso nach zu denken, will Kurt plötzlich irgendwas von mir. Jedenfalls schätze ich das, nachdem er sich in meinem mir zugewiesenen Zimmer manifestiert. Aufgescheucht rennt er auf und ab. "Kurt? Was ist denn los mit dir?" Jetzt bleibt er auch endlich stehen und sieht mich an. "Es geht um Calypso, sie will zurück nach Deutschland. Keiner kann sie überzeugen hier zu bleiben. Nicht einmal ich konnte sie aufhalten, wir können uns wohl nur noch verabschieden."

Bevor er weiter reden kann bin ich schon an ihm vorbei. Ich hätte vielleicht erst in Erfahrung bringen sollen, wo sie sich aufhält, doch auch so finde ich sie in wenigen Sekunden. Sie befindet sich in Jeans Zimmer und packt, gerade als ich rein komme, Proviant und etwas Geld in ihren zerschlissener Rucksack. Sie hat noch gar nicht bemerkt, dass ich anwesend bin. "Du willst uns also einfach so wieder verlassen? Was ist mit Kurt? Und mit mir?" Die letzte Frage füge ich nur leise hinzu. Sie hat während ich gefragt habe aufgehört zupacken und dreht sich nun zu mir um.

"Kurt kann sich jederzeit zu mir teleportieren, wenn er einmal da war und ich wüsste nicht was es dich angeht, wie ich mein Leben führe. Du hast mir deutlich zu verstehen gegeben, dass du kein Interesse an mir hast." Sie hat recht und dennoch verletzten mich ihre Worte. "Du verstehst das nicht. Ich weiß es würde nicht funktionieren." "Wie soll ich es den bitte verstehen, wenn du kein Sterbenswörtchen sagst?" Sie wirkt so verletzt, dass ich das seltsame Funkeln in ihren Augen nicht einordnen kann. Ist das Trauer oder doch etwas anderes? "Ich glaube nicht, dass du das verstehen würdest."

Jetzt verdreht sie genervt ihre goldenen Augen. "Versuch es doch wenigstens." Es ärgert mich ein klein wenig, das sie es nicht auf sich beruhen lässt. "Ich bin schnell, zu schnell um eine Beziehung zu führen. Unterhaltungen werden schnell langweilig und ich weiß zu schnell zu viel von meiner Partnerin, während diese mir nicht folgen kann. Das sind keine guten Grundbausteine für eine Beziehung." Störrisch schaut sie mir in die Augen. "Für mich bist du bestimmt nicht zu schnell." Irgendwie ist das niedlich. "Doch ganz sicher." Erwidere ich mit einem schwachen Grinsen.

Ihr Blick bleibt Stur, wird jedoch eine Spur weicher. "Beweis es." Fordert sie mich nun heraus. "Wie soll ich das denn bitte beweisen?" "Sei schneller als ich." Sie holt etwas aus ihrer Tasche, ein Bild, darauf abgebildet die jüngere Version von Kurt. Das war der Beweis für sie, dass er wirklich existiert, es muss unglaublich wichtig für sie sein. "Nimm es mir ab und ich glaube dir."

Ich lache, eine so einfache Aufgabe habe ich nicht erwartet. Eigentlich ist es fast Schade, dass es gleich vorbei ist. Dabei ist sie so niedlich beharrlich geblieben, dass das mit uns funktionieren könnte.

Ich beschließe dem ganzen ein schnelles, sehr schnelles Ende zu machen. Ich wechsle in mein Tempo gehe ein paar Schritte auf sie zu und greife nach dem Foto, das sie immer noch hoch erhoben hält. Doch plötzlich nimmt sie in dem selben Tempo wie meinem Ihren Arm runter, ich befürchte erst meine Kräfte funktionieren nicht richtig, aber daran liegt es nicht. Perplex warte ich ab, was als nächstes passiert, doch das muss ich überhaupt nicht.

"Nicht schnell genug." Flüstert sie mir zu, zieht mich zu sich runter und Küsst mich.