Kapitel 8

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Die Schule war Gott sei dank endlich zu Ende und ich freute mich schon richtig auf die Klassenfahrt. Seit Mittwoch war Marco aus dem Krankenhaus und Alex kam mich an dem Wochenende nochmal besuchen. Das sie sich so viel Zeit nahm fand ich richtig toll. Eine Überraschung hatte ich ja auch noch für sie.

Es war Samstag Nachmittag und ich saß mit ihr und Marco auf der Couch und gammelte rum.

"Du Alex?"

"Ja?"

"Was würdest du sagen, wenn du mit nach Amsterdam kommen würdest?"

Sie grinste vor sich hin und antwortete nicht.

"Das wäre ja mal voll geil!"

"Also willst du mitkommen Montag?"

"Wie jetzt eigentlich? Wie kann ich denn mitkommen? Ich bin doch gar nicht auf deiner Schule."

"Tja also. Einer von uns möchte nu doch nicht mit und damit es keine Probleme mit dem Geld gibt, hat unsere Lehrerin gefragt, ob wir nicht einen wissen der noch mit möchte. Da hab ich dich vorgeschlagen und sie war einverstanden. Und du hast ja ab Montag schon Ferien also dürfte es da auch keine Probleme geben oder?"

Das einzige was Alex noch tat war aufgeregt zu quietschen und mich halb zu ersticken in der Umarmung. Ich liebte dieses Mädchen einfach! ♡

"Hey mach mir Isa nicht kaputt! Die brauch ich noch."

Nun meldete sich auch Marco zu Wort.

"Ach. Und wozu brauchst du sie noch?"

Zwinkernd sah Alex mich an.

"Naja sie hilft mir halt mit anziehen und so. Ist schon kacke wenn ein Arm nicht funktioniert."

Er lachte mich an und Alex verzog seltsam das Gesicht. Ich wollte ehrlich gesagt nicht wissen was sie gerade dachte.

Sie fuhr gleich wieder nach hause und packte ihre Sachen. Am Montag wollte sie gleich zum Bus kommen, sodass Marco und ich noch den ganzen Sonntag Zeit hatten unsere Sachen zu packen.

*Montag morgen*

Alex stand schon am Bus als Marco und ich gerade ankamen. Auch die meisten aus meiner Klasse waren schon da und begrüßten uns. Als dann auch unsere Lehrer da waren, konnte der Busfahrer unsere Sachen verstauen und wir stiegen ein. Ich saß wie immer am Fenster und neben mir setzte sich Marco. Schmollend stand Alex vor uns. Ich sagte ihr, dass sie sich vor uns hinsetzen kann und tat dies auch. Als nächsten wurden selfies gemacht. Erst ich mit Marco, dann mit Alex und dann noch wir drei zusammen. Alex hat ihr selfie auf Facebook hochgeladen und mich markiert. Marco hat seins mit mir auf Instagram hochgeladen und ich meine alle sowohl auf Facebook, als auch auf Twitter. Das Marco unter seins #FahrtMitDerSüßen geschrieben hatte, brachte mich mal wieder zum lächeln. ♡

Die Fahrt sollte zehn Stunden dauern und ich hatte echt keine Ahnung was man in der Zeit machen soll. Mit Alex hab ich die meiste Zeit erzählt und Marco ist eingeschlafen. Ich nutzte die Situation natürlich aus und machte ein Foto. Gepostet hatte ich es allerdings nicht. Alex konnte sich nicht mehr halten vor lachen und ich fand ihn einfach nur süß.

Nach ein paar Stunden sind wir an einer Tankstelle angekommen. Ich weckte Marco, der sichtlich verschlafen war, aber irgendwie wollte ich ja mal raus. Mit meinen beiden Speziiis bin ich rein und holte mir ein belegtes Brötchen und einen Kaffee. Als ich wieder raus ging sah ich Alex, wie sie gerade ein Foto von Marco machte. Ich ging hin und sah, dass er neben einem Pappaufsteller von sich stand und sich freute.

"Ach. Mit ihm machst du ein Foto und meiner muss zu Hause stehen und weinen!"

"Also erstens. Papp-Egos können nicht weinen. Und zweitens. War deiner unheimlich!"

"Wie unheimlich? Hat er mit dir gesprochen?"

"Das nicht. Aber der hier sieht besser aus!"

Alex lachte immer noch und konnte nicht in unsere sehr interessante Konversation mit einsteigen.

"Hast recht! Sogar besser als das Original!"

Mit den Worten und einem Zwinkern ging ich zurück zum Bus. Alex und Marco folgten mir, wobei Marco eher traurig hinterher schlurfte.

Als wir wieder auf dem Weg waren albernen wir nur rum. Irgendwann schlief Alex dann und Marco fragte mich etwas ziemlich seltsames.

"Isa? Darf ich eigentlich mit dir schlafen?"

O.o

"Was?"

"Ich... Ich meinte eigentlich: ob ich BEI dir schlafen kann. Also so mit im Zimmer. Du weißt was ich meine."

Ich war so geschockt über die Worte, dass ich ihm erst gar nicht antworten konnte.

"Ja klar kannst du mit ins Zimmer. Ich meine da wird ja wohl genug platz sein. Oder?"

Ja ich war sichtlich verwirrt. Hätte er sich nicht noch verbessert, dann hätte ich wohl überhaupt keine Antwort parat gehabt.

Nachdem dieses kleine Problem auch gelöst hatten, kamen wir an einem McDonalds vorbei wo wir auch gleich Rast machten. Wir futterten etwas und nach zwanzig Minuten ungefähr ging es auch schon weiter. Diesmal war ich es, die geschlafen hatte und den Traum, den ich hatte, wollte ich eigentlich wieder vergessen, aber irgendwie sollten die Geschehnisse in diesem Traum noch wahr werden.

Zwei Herzen - Ein BallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt