Glück - wo kann ich das kaufen?

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Nachdem ich ja zuletzt immer auf so "negativ" bewertete Sachen wie Wut oder Angst eingegangen bin, möchte ich mich in diesem Kapitel heute mal mit Glück beschäftigen. Und damit meine ich nich das Glück, dass man skillt, um häufiger kritisch zu treffen und auch nicht das sprichwörtliche Glück, was man für einen Lottogewinn oder das Bestehen einer Prüfung braucht oder den glücklichen Zufall. Nein, ich Rede von dem Glück, das man empfindet, wenn man sagt "Ich bin glücklich!"

Ich denke, ich kann einfach mal behaupten, dass jeder irgendwo nach seinem persönlichem Glück strebt. Glücklich sein ist toll, dann fühlt man sich wohl und zufrieden. Es ist ein angenehmer Zustand. Jeder steuert dafür andere Ziele an, um sein Glück zu erreichen, wir Menschen sind ja unterschiedlich. Manche suchen das Glück im Erfolg, manch anderer in Familie und Beziehung. Wieder andere suchen es im Reichtum, um sich dann glücklich kaufen zu können. Wobei man ja immer sagt, Geld allein macht nicht glücklich. Meine Vermutung ist, dass der Wunsch nach Geld immer den Wunsch nach etwas anderem beinhaltet, denn Geld ist letzten Endes nur ein Platzhalter, etwas, dass wir gegen das eintauschen, was wir wirklich wollen - aber das nur am Rande.

Was ich als Kind und Teenager so über Glück in meinem Umfeld aufgesogen habe, war folgendes:

- Mache einen guten Schulabschluss um eine gute Berufsauswahl zu haben
- Wähle den Beruf, der dich glücklich macht und bei dem du gut verdienst
- Heirate
- Bekomme Kinder
- Arbeite viel, damit du später eine Rente hast

Das ist anscheinend der ultimative Glücksplan. Da ist nämlich irgendwie alles drin: emotionaler und beruflicher Erfolg, Auswahl des Berufsfeldes und Geld. Super, klasse, das will ich auch! Her damit!

Klar können das alles große Glücksquellen sein, das will ich nicht bestreiten

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Klar können das alles große Glücksquellen sein, das will ich nicht bestreiten.

Was ich hier bestreiten will, ist, dass Glück abhängig von bestimmten Bedingungen ist. Das musste ich in den letzten Jahren auf ziemlich harte Tour lernen. Oder besser gesagt, neu lernen, denn ich hatte es vergessen.

Zwar lief es gut im Studium und auf mich wartete ein Job mit guten Berufsaussichten und super Bezahlung, allerdings gingen Spaß und Sinn an der Tätigkeit verloren. Zudem stellte sich bei mir eine absolute Erfolglosigkeit bei dem dritten Punkt der Liste ein. Ich war nicht in der Laage, eine Partnerschaft zu finden, Heirat und Kinder würden also ausbleiben.

Und schließlich ist eine Beziehung doch ein Glücksquell, das sagt man immer wieder. Zwar gibt es auch die Stimmen, die das Singleleben preisen, aber die ignoriert man, wenn man den versprochenen Glücksquell nicht kennt und nicht hat.

Als Folge davon machte ich mein Glück davon abhängig.

"Wenn ich erst eine Beziehung habe, dann bin ich glücklich."

Was daraus folgte, ist natürlich klar. Ich wurde unglücklich.

 Ich wurde unglücklich

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