Living a meaningful life

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Osu minnasan :)

Heute gibt es mal wieder einen Blogeintrag von mir und vermutlich wird es einer der nachdenklichen Sorte sein. Ich muss ein paar Dinge in meinem Hirn sortieren und da hilft mir - wie ich jetzt schon mehrfach hier feststellen durfte - wenn ich die Dinge einfach mal aufschreibe.

Und wer weiß? Vielleicht kann jemand von euch irgendetwas Nahrhaftes aus dem ganzen Wort- und Gedankensalat herauspicken, den ich hier gleich servieren werde. Ich hoffe es jedenfalls :)

Also, worum geht's?

Ich bin inzwischen in einem biologischen Alter (mein geistiges hinkt nach wie vor hinterher), in dem man schon ein wenig Zeit hinter sich hat, auf die man draufschauen und für sich evaluieren kann. Man erkennt dabei, dass manche Dinge einfach so laufen mussten, wie sie nunmal liefen, damit gute Dinge, die jetzt sind, entstehen konnten. Oder anders ausgedrückt: Man erkennt, dass das Leben manchmal eine morbide Art von Humor hat, es letztlich aber gut mit uns meint.

Manchmal erleben wir Phasen, in denen wir in einer Lebenssituation stecken, die uns absolut nicht behagt. Für mich war das zum Beispiel mein Studium.

Die imho schlechteste Option, die sich einem dann bietet, ist es, Energie aufzuwenden, um sich darüber zu beschweren, dass alles scheiße ist. Das weiß ich, denn das hab ich oft gemacht. Mich als Opfer einer Situation gesehen, in der ich unfähig bin, was zu ändern. Weil mir etwas bestimmtes wie z.B. Wissen oder Mut fehlt, weil ich eine Depression durchmache und den Grund dafür nicht finden kann, weil ich eine Dose Katzenfutter hab fallen lassen, während der Mond im Schützen steht und ich gerade keine Ananasscheiben im Glas im Haus hatte etc. etc.

Das letzte Argument macht vielleicht deutlich, worauf ich hinaus will: Gründe finden, wieso etwas nicht geht, ist super einfach - der Kopf ist ein Meister darin. Aktiv werden ist jedoch unbequem.

Vermutlich ist es die wichtigste Lektion, die mir Depression gegeben hat, aber das ist nur Spekulation.

Wenn mir eine Situation also nicht schmeckt, schaue ich deshalb, ob ich sie ändern kann und wie ich sie ändern kann. Und wenn ich es ändern kann, dann ändere ich es. Wenn nicht, kommt der schwere Part, dann muss ich es akzeptieren. Und wenn selbst dass nicht geht, ist es besser, die Sache einfach loszulassen. So handhabe ich auch Corona. Die Situation ist scheiße, kann ich nicht ändern, was kann ich stattdessen machen, damit mein Leben und das von anderen bunter wird?

Und nein, das ist nicht immer einfach. Aber ich gebe einfach mein Bestes. Jeden Tag wieder. Und manchmal schwächel ich und hänge durch. Und das ist in Ordnung. Ich bin auch nur ein kleiner Fuchs in diesem riesigen Wald >^..^<

Tja, worum geht es jetzt?

Ich stehe derzeit wieder an einem Punkt im Leben, an dem Ich unzufrieden bin. An dem ich den Sinn im Leben nicht sehe, an dem ich mich vor der Zukunft fürchte und sich meine Sorgen und Ängste gegeneinander aufstacheln. An dem es mir sehr schwer fällt, mich nicht mit anderem Menschen meines Alters zu vergleichen - denn so oft ich mir auch sage, dass das eine der giftigsten und destruktivsten Verhaltensweisen ist, die ich nur kenne - der Kopf spuckt dann doch Sätze aus wie "Und was hast du eigentlich in den letzten Jahren gemacht?"

Ich stehe immer wieder vor dieser Frage. Und normalerweise kann ich sie mir zufriedenstellend beantworten. Zum Beispiel mit "Du bist ein guter Autor und hast schon 4 Bücher fertig geschrieben."


Aber jetzt kommt die Frage wieder auf und diesmal ist es nicht so einfach.

Was habe ich eigentlich gemacht? Was mache ich mit meiner Zeit, mit meinem Leben?

I don't give a Fox!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt