Wer ist er?

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Y/N

Als ich meinen Wecker hörte, wollte ich schon nicht mehr aufstehen, da ich wusste was mich erwartet. Denn letzte Woche war ich krank geschrieben, das heißt, dass ich die Schmerzen, die ich letzte Woche ertragen hätte müssen, heute bekäme. ,,Noch ein Tag an dem ich sterben könnte...yeah...", murmelte ich vor mir hin. Wie jeden Morgen ging ich als erstes ins Bad, (das mit meinem Zimmer verbunden ist,) um mich frisch zu machen. Also kurz duschen, Zähne putzen und Haare machen. Danach ging ich zurück ins Zimmer und zog mir eine schwarze Jeans und einen schwarzen Hoodie an. Auf dem Weg zur Tür schaute ich nach, ob ich alles hatte. Also ging ich runter, nahm meine Tasche, zog noch Schuhe und Jacke an, schloss die Tür und machte mich schließlich auf den Weg zur Schule. Kaum war ich auf dem Schulhof, wurde ich schon von der Clique mitgeschleift. Sie nahmen mir meine Tasche ab und warfen sie gefühlte 10 Meter von mir weg. Daraufhin schubsten sie mich hin und her, bis ich mein Gleichgewicht verlor und schließlich zu Boden fiel. Sie wussten, dass sie so etwas mit mir machen konnten, da ich mich nicht wehren würde. Denn ich würde es nur noch mehr verschlimmern. So schlugen einige von ihnen, wie erwartet, doppelt so stark auf mich ein und die anderen traten mich heftiger,als sonst, in die Magengrube. Jeder Tritt war schlimmer und stärker, als der zuvor. Sie traten immer mehr auf mich ein, bis sie schließlich, beim Vorklingeln,  von mir ab ließen. Alle verschwanden nach drinnen, außer ich. Als alle drinnen waren versuchte  ich mich aufzurappeln. Ich hatte das Gefühl meine Innereien auskotzen zu müssen, so schlecht wurde mir. Mit verzogenem Gesicht machte ich mich langsam auf den Weg nach drinnen, als ich mich plötzlich übergab. Dabei spuckte ich Blut.

Also machte ich mich gleich auf den Weg ins Sekretariat, um mich abmelden zu lassen. Darauf ging ich ins Krankenzimmer, aber dort war niemand. So beschloss ich mich auf das Krankenbett zu setzen und zu warten. Während ich wartete huschte ich noch ein paar mal zur Toilette. Als ich dann nach dem gefühlten 10. Mal zur Toilette gerannt bin, schaute ich auf die Uhr und merkte , dass ich schon 30 Minuten wartete. Also ging ich nochmal ins Sekretariat, um zu fragen wo die Krankenschwester bleibe. Doch wie üblich kam keine Antwort. ,,Diese Schule ignoriert ja wirklich jeden...", murmelte ich augenrollend zu mir selbst, als ich wieder ins Krankenzimmer gehen wollte.

Ich achtete nicht auf mein Umfeld und rannte schließlich in einen sehr gut gebauten jungen Mann hinein. Er war ein Kopf größer als ich, weshalb ich etwas hoch schauen musste und direkt in seine wunderschönen braunen Augen schaute. Diese blickten mich verwirrt an, doch dies ignorierte ich und musterte ihn genauer. Er hatte blonde Haare, rosa farbende Lippen und diese wunderschönen tiefbraunen Augen, weshalb ich mich nicht von ihnen lösen konnte.

Schließlich räusperte er sich: ,,Geht es dir gut? Habe ich etwas im Gesicht oder weshalb starrst du mich so an?", fragte er mit etwas besorgtem aber auch ernstem Blick.
,,E-Entschuldigung...ich suche die K-Krankenschwester. Haben Sie sie gesehen?", stotterte ich ihm als Antwort. Doch er lachte nur.
,,Was ist denn daran so lustig?", fragte ich ernst und wieder lachte er nur.
Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte, antwortete er mir endlich: ,, Du brauchst mich nicht Siezen, denn ich bin auch nur ein Schüler auf dieser Schule. Ich bin Jimin, 17 Jahre jung und gehe in die 10a und wer bist du?", sprach er und lachte leicht.
,,O-okay...Sie äh ich meine du gehst in meinen Jahrgang? Wieso habe ich dich noch nie gesehen?", fragte ich verwundert.
,,Ach echt!?", entgegnete er mir nur und ich nickte.
,,Ja, ich gehe in die 10b, bin 16 und heiße Y/N-...", erzählte ich, als er mich unterbrach: ,,Du  bist Y/N?", fragte er verwirrt.
,,Ich habe gehört, dass du unhöflich, gewalttätig und notgeil bist...aber jetzt...jetzt denke ich das, das alles nur Lügen waren! Oder nicht?", berichtete er mir und ich war ziemlich geschockt, dass das alles so erzählt wurde. Ich meine, dass bin ich nicht und so werde ich auch niemals sein...wieso tut man mir das nur an...? Ich will das nicht! Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, weshalb ich schnell von Jimin wegrannte. Ich will mich nicht bei ihm ausheulen und ich möchte ihn auch nicht mit meinen Problemen voll labern. Ich denke es ist besser, wenn ich einfach sterbe oder mich weiterhin verprügeln lasse und diesen Schmerz mit mir trage, als das ich ihn da mit hinein ziehe...

Also lief ich mit Tränen in den Augen auf Toilette und verbrachte da erstmals eine halbe Stunde. Bis ich mich langsam wieder beruhigt hatte und mich auf den Weg zurück ins Krankenzimmer machte.

Jimin

Was ist denn jetzt mit ihr? Ist sie jetzt ein nettes und sympathisches Mädchen oder ist sie das unhöfliche und notgeile Mädchen von dem alle reden?

Ich wollte ihr noch hinterher, doch dann dachte ich mir: Wenn sie schon von mir wegläuft, dann will sie sicher allein sein.

Aber warum?  Ich muss hinter ihr her! Zwar weiß ich nicht wo sie ist, aber ich weiß was sie durchmachen muss also werde ich sie suchen und mit ihr reden! Aber nur worüber? Argh...!!! Dieses Mädchen...sie...Wie kann es sein, dass ich sie vorher nie gesehen habe, obwohl wir doch im selben Jahrgang sind? Immer nur habe ich schlechte Dinge über sie gehört, aber nie wusste ich, wer sie wirklich war...
Ich darf nicht zu viel denken! Ich mach mich jetzt auf die Suche nach ihr und wenn ich sie nicht finde...warte ich bis morgen! Dafür stehe ich dann extra früher auf, obwohl ich immer ewig brauche bis ich überhaupt mal aus dem Bad komme. Das dauert bei mir so zwischen 30 Minuten und...so...eine Stunde...aber...das braucht halt seine Zeit!

Naja, dann werde ich mich morgen früh eben beeilen, um sie dann vor der Schule abzufangen. Wenn ich morgen jedoch nicht früher hier bin, frage ich Hobi, ob er sie kennt und dann zu mir bringt. Ich hoffe sie bekommt dann keine Angst oder läuft wieder weg...

Can I die? [BTSxReader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt