Sind sie alle so?

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Y/N

Dort angekommen sah ich einen anderen Schüler. Dieser wirkte jünger, aber ebenfalls wie Jimin größer und männlicher. Ich wollte gerade etwas sagen, da blickte er erschrocken auf und musterte mich etwas panisch.
,,Alles in Ordnung?", fragte ich, als er auch schon den Boden anstarrte. ,,J-ja alles gut", kam mit zittriger Stimme von ihm, doch ich glaubte ihm nicht, denn wieso sollte er sonst hier sein...
Also setzte ich mich neben ihm auf dem Stuhl, links neben dem Krankenbett, auf das er saß. Darauf sah er mich an, holte Luft und fing an: ,,B-bist du die K-Krankenschwester?", fragte er nervös stotternd. Ich schüttelte nur den Kopf und er schaute nur wieder zu Boden.

Für kurze Zeit herrschte Stille, die er dann mit einem Räuspern brach. ,,Ich heiße Jeon Jungkook und wie heißt du?", stellte er sich vor und reichte mir seine Hand. ,,Ich heiße Y/N...", antwortete ich ihm und nahm seine Hand etwas zögerlich entgegen. Dabei lächelten wir uns an und ich musste stark sein, um nicht bei seinem Lächeln irgendwie ohnmächtig zu werden. Dann kriegte ich mich wieder unter Kontrolle und fragte ihn mit einem breiter werdenden Lächeln: ,,Sehe ich aus wie eine Krankenschwester?" Doch sein wunderschönes Lächeln verschwand...dies machte mich etwas traurig und ich schaute zu Boden. Ich wollte nicht, dass er sich dafür schämt...ich wollte doch nur wissen, wie er darauf kommt das ich eine Krankenschwester sei!?

Als ich wieder aufblickte, um etwas zu sagen, bemerkte ich einen leicht roten Schimmer auf seinen Wangen. Ich wollte mich gerade bei ihm für diese Frage entschuldigen, als er sich plötzlich räusperte und anfing zu reden. ,,Naja...ich dachte du seist es, denn ich warte hier schon 20 Minuten, darauf das sie endlich kommt. Weißt du...ich war vorher noch nie hier, also habe ich sie noch nie gesehen und weiß somit auch nicht, wer sie ist. Dann kamst du und ich dachte halt, dass du die Krankenschwester bist, aber...das bist du nicht...also...", er stoppte und ich wollte etwas dazu beitragen, als er auch schon weitersprach: ,,Darf ich dich fragen, warum du hier bist?", fragte er zögerlich.
Ich überlegte lange:

Soll ich es ihm sagen?
Ja!
Aber was ist wenn er es der Clique oder sonst jemanden sagt und mich dann letztendlich auch verprügelt?
Nein!...er wirkt nicht so, als würde er Menschen, wegen der Familie schlagen oder generell wehtun. Er wirkt ganz nett...oder ist er einer dieser Spione?
Ach, quatsch...
Ich werde es ihm sagen!
Nun ja...ich werde ihn einfach sagen, dass es mir schlecht geht und gut ist!

,,Du musst es mir ni-" ,,Doch, doch! Ich...äh...also ich bin gestürzt und musste mich dann übergeben, dabei habe ich auch etwas Blut gespuckt...und ja...und was ist dir zugestoßen? Wieso bist du hier, wenn ich fragen darf?",unterbrach ich ihn und konfrontierte ihn mit der selben Frage.

Jungkook

Ich glaube nicht, dass sie die Wahrheit sagt, denn sie zögerte auch ziemlich lange...aber ich nehme es einfach so hin...Meine Gedanken machten mich fertig:

Ich kann ja nicht erwarten, dass ich mich vorstelle und sie mir gleich blind vertraut!?
Ist ja auch egal, ich werde sowieso keine Freunde finden...das kann ich einfach nicht! Ich bin für so etwas nicht gemacht...Aber wieso nur? Wieso kann ich keine Freunde finden, obwohl ich es mir doch so sehr wünsche? Vielleicht habe ich auch einfach zu viel Angst...Ach man ich brauch mir doch gar nichts vormachen, sie wird eh nicht mit mir befreundet sein wollen...das will keiner...
Ich werde es ihr sagen, denn ich vertraue ihr!

,,Ist es so schlimm?", fragte sie mich dann. ,,Nein, nein...naja...also ich bin neu auf dieser Schule und...hab deshalb auch noch keine Freunde und so...", erzählte ich ihr und atmete aus und wieder ein, um weiter zu reden. ,,...ich habe mein Klassenraum gesucht und auf dem Weg dorthin kamen plötzlich drei Typen, die mich festgehalten haben. Zumindest zwei von ihnen. Der dritte hat mich geschlagen und mich dann auf den Boden geworfen, daraufhin hat er mir noch einmal fest in den Magen getreten. Als es geklingelt hat, sind sie weggegangen und haben mich dort alleine auf dem Boden liegen lassen. Dann lag ich da noch eine Weile, bis mir schlecht wurde und ich aufs Jungsklo gerannt bin. Dort übergab ich mich, spuckte Blut und letztendlich wurde mir schwindelig, bis mir schließlich schwarz vor Augen wurde. Als ich aufwachte wollte ich nur noch nach Hause, also bin ich ins Sekretariat gegangen und hab mich abmelden lassen. Die Sekretärin musterte mich und sagte ich solle ins Krankenzimmer gehen. Das bin ich dann auch. Nach einiger Zeit warten wollte ich nochmal ins Sekretariat, als du schon im Türrahmen standest...Ich weiß das hört sich jetzt richtig schlimm an und so...aber-" ,,Nein, nein ich kenne das...ich weiß was du ertragen musstest...", unterbrach sie mich. ,,Du kennst das?", fragte ich neugierig aber auch etwas besorgt. ,,Also...-", fing sie an, doch ich unterbrach sie: ,,Du bist nicht gestürzt, oder?" ,,N-nein...", antwortete sie stockend. ,,Wurdest du auch verprügelt?", fragte ich vorsichtig. ,,Ja", kam knapp von ihr. ,,Möchtest du darüber reden?", versuchte ich sie in ein Gespräch zu verwickeln. ,,Nun ja...eher nicht so...", kam nur leise aus ihr. ,,Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber manchmal ist es besser mit jemanden über Gefühle und Probleme zu reden", riet ich ihr. Sie ist wirklich stur, dachte ich, aber das mag ich auch an ihr.

Warte...
Nein! Jungkook du kannst doch nicht jetzt schon so viel Vertrauen fassen!
Nein! Nein! Nein! Das darf nicht sein!
Erstmal muss ich mit ihr befreundet sein, um zu wissen wer und wie sie wirklich ist!
Genau! Erst Freundschaft und dann schauen, was kommt!

,,Weißt du wie oft ich versucht habe mit Freunden darüber zu reden?", fragte sie dann und sah mich an, doch ich schüttelte nur den Kopf und lächelte leicht. Als sie den Kopf zu Boden richtete sprach sie weiter: ,,Ich habe es oft versucht, aber ich hatte nie viele Freunde...ich hatte nur einen Freund, meinen besten Freund. Den habe ich jedoch beim Umzug verloren...Wir haben uns geschworen, dass wir in Kontakt bleiben...jedoch ist der Kontakt schon nach zwei Wochen abgebrochen. Ich vermisse ihn...und ich vermisse das, was er mir gab. Ich habe ihm 'alles' anvertraut..." Ich hörte ihr interessiert zu, doch als ich merkte wie sich in ihren Augen Tränen bildeten zögerte ich nicht lange und nahm sie sofort in den Arm. Am Anfang war sie noch geschockt und verspannt, doch nach kurzer Zeit lockerte sie sich und erwiderte die 'Umarmung'. Sie vergrub ihren Kopf in meiner Schulter und weinte sich aus, während sie sich in mein Shirt krallte. So blieben wir 10 Minuten, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie löste sich langsam und ich sah sie schließlich besorgt an, doch sie wich meinem Blick aus. ,,Es tut mir so Leid", entschuldigte ich mich, da ich ja schließlich wollte, dass sie mit jemanden darüber spricht und da sie anscheinend wusste, dass es mich interessiert erzählte sie es. ,,E-es muss dir nicht L-leid tun", schluchzte sie. ,,Doch, denn ich wollte schließlich, dass du mit jemandem darüber redest" ,,Ja schon, aber ich hätte ja nicht antworten müssen", gab sie entschlossen von sich und ich gab mich geschlagen. ,,Sag mal können wir Freunde sein?", fragte ich sie dann endlich.

Ich hoffe sie sagt ja! Denn dann hab ich wenigstens eine Freundin auf dieser seltsamen Schule. Vielleicht finde ich dann noch mehr Freunde?!
Denn ich denke, dass so ein hübsches Mädchen viele Freunde hat, obwohl sie auch verprügelt wurde...aber ich denke sie wurde nur von zwei oder drei Mädchen verprügelt, weil diese eifersüchtig sind, dass jeder Junge ihr hinterherschaut...ja...so müsste es gewesen sein.

Can I die? [BTSxReader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt