Y/N
Er kennt das Mädchen, das ihn gefickt hat? Das ist gut, denn er kann jetzt Anzeige erstatten und sie müsste die Strafe absitzen bzw die Sozialstunden, oder was auch immer sie dann machen muss, abarbeiten. ,,Woher kennst du sie?", fragte ich ihn, als wir wieder bei mir zu Hause waren. ,,Von meiner uralten Schule ", gab er kurz von sich, schaute auf den Boden und setzte sich aufs Sofa, wo er mit seinen Händen spielte. Ich setze mich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel, worauf er mich gleich anschaute und ich es mit einem Lächeln kommentierte. Mich interessierte trotzdem, ob er Mal was mit ihr hatte, denn sonst könnte ich mir nicht anders erklären, dass sie sowas bei ihm macht...
Ob er etwas dabei gefühlt hat?
Bei der Frage bildeten sich Tränen in meinen Augen, wobei sich diese gar nicht erst bilden dürften. Deshalb stand ich auf und ging in die Küche, um mich dort an der Theke abzustützen und mich zu beruhigen, sowie diesen Gedanken zu verdrängen, was seine Zeit dauerte, sodass Hobi zu mir kam. ,,Alles okay?", fragte er mit seiner besorgten Stimme. Ich fing ein wenig an zu lächeln, als ich die Stimme wahrnahm und sammelte mich wieder. Wie er mit seiner Stimme Dinge bewirken kann ist unglaublich. Anschließend drehte ich mich zu ihm um und schaute mit einem Lächeln in sein Gesicht. ,,Ja, alles bestens, danke", beantwortete ich seine Frage. Ob meine Augen rot geworden sind oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber seinem Blick nach zu urteilen anscheind schon.
Naja ist doch sowieso egal...
Ich muss jetzt nicht unbedingt mit ihm reden, auch wenn es mir deutlich mehr Klarheit verschaffen würde, aber so kann ich mich wenigstens schon drauf einstellen, wie ich reagiere und was ich sage, wenn er eine Antwort gibt.
Kann ja auch sein, dass er mir gar nicht antwortet oder der Frage bzw der Bitte ausweicht oder es einfach überspielt? Ach, was denke ich bloß? Er ist nicht so...auch wenn ich jetzt weiß, dass er sie kennt heißt es doch noch lange nicht, dass er sie liebt oder mit ihr zusammen ist, sodass er mich deshalb anlügen würde, oder? Ich muss mit ihm reden! Anders finde ich keine Antworten auf die ganzen Fragen und wenn ich weiter Vermutungen aufstelle, habe ich am Ende ein komplett schlechtes Bild von ihm und vertraue ihm auch nicht mehr...er ist mein Freund, also Kumpel-Freund und ich sollte ihm zuhören und vertrauen... selbst wenn dieses Mädchen seine Freundin war/ ist, was auch immer, sollte ich es respektieren und akzeptieren. Ich sollte allgemein zu ihm stehen und ihn unterstützen in allem, was er tut...auch wenn es für mich vielleicht nicht gut ist. Auch wenn ich ihm danach nicht mehr in die Augen schauen könnte, hätte ich immer noch Hobi und Jimin. Apropos Jimin...ich wollte doch nochmal zu ihm...
Ich umging Hobi und machte mich erneut auf den Weg zu Jimin ins Krankenhaus. Ich klopfte an und als ich ein ,, Herein" wahrnahm, trat ich ein. Jimin sah zur Tür, durch welche ich kam und fing an zu lächeln als er mich sah.
Er ist schon süß...irgendwie
Ich setzte mich zu ihm ans Bett und er legte seine Hand auf meine als er bemerkte, dass ich in meinen Gedanken vertieft war. ,,Ist alles in Ordnung?", nahm ich plötzlich neben mir wahr. Ich schaute ihn an und lächelte etwas, woraufhin ich nur nickte. Er glaubte mir nicht, das sah man an seinem Blick, aber er nahm es so hin und dafür war ich ihm dankbar.
Es gibt nicht viele Menschen, die mit einem reden und dann nicht weiter nachhaken...dafür sind wir zu neugierig, was auch nichts schlechtes ist, außer man findet genau das heraus, was eigentlich lieber hätte verborgen bleiben sollen, denn manches zerstört einen zutiefst...und das nur, weil man es kurz erblickt hat, ohne die Vorgeschichte zu kennen.
Mein Blick schnellte nach oben, worauf mich Jimin fragend musterte, und ich mich aufstellte. ,,Was ist los?", fragte er dann. Ich gab ihm keine Antwort auf seine Frage. Stattdessen ging ich zur Tür, entschuldigte mich kurz bei ihm und sagte, dass ich es ihm später ausführlich erklären würde. So ging ich dann wieder zu mir. Auf dem Weg dorthin wurde mir bewusst, was ich eigentlich gemacht hatte...ich bin vor Jungkook weggelaufen, weil ich nicht hören wollte, wie es zu dem Geschehen gekommen ist und was es mit dem Mädchen auf sich hatte.
Als ich ankam schloss ich die Tür auf und wurde erstmal von Hobi in eine tiefe Umarmung gezogen und anschließend, erst noch zögernd, von Jungkook. Ich erwiderte beide und mein Herz schlug höher. Die Aufregung in mir stieg und ich wollte endlich die Wahrheit wissen, vor der ich auch schreckliche Angst habe. Ich atmete einmal kurz tief durch und wir setzten uns auf die Couch. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. Im Augenwinkel sah ich, dass er betrübt zu Boden sah und etwas sagen wollte, aber nicht ganz wusste was. ,,Es tut mir Leid...", zeitgleich sahen er und ich uns in die Augen. ,,Sag du erst", überließ ich ihm den Vortritt. ,,Es tut mir Leid, dass ich dir nicht schon vorher etwas von diesem Problem erzählt habe...mir ist es extrem unangenehm und ich dachte auch, dass ich sie endlich los bin...jedoch hab ich mich geirrt. Es hat alles vor vier Jahren angefangen...ich hab sie in der 6. Klasse zufällig getroffen und wir wurden Freunde, zumindest dachte ich, dass wir Freunde sind...aber als sie mich dann das erste Mal vergewaltigt hatte, wollte ich nichts mehr von ihr wissen. Ich hab es auch meiner Mutter erzählt, weshalb wir sofort umgezogen sind, doch wie verflucht, verfolgte sie uns, immer und immer wieder. Wir hatten keine Ruhe von ihr und haben es jetzt auch wieder nicht...", berichtete er, dabei fing seine Stimme an zu zittern und seine Augen füllten sich mit Tränen, als ich aufsah.Wie kann man nur so ekelhaft zu einem kleinen Jungen sein?
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Can I die? [BTSxReader]
Fanfic• 16 jähriges Mädchen (Y/N) • schlimme Vergangenheit • Eltern getrennt • lebst bei Mutter • sie arbeitet den ganzen Tag • Schulwechsel • besten Freund verloren • Opfer in der Schule • wichtigsten Menschen weg ¤ BoyxBoy ¤ BoyxGirl >Info: unregelm...