Kapitel 9

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"WAAAS?!"

Wir waren aus unserer Starre erwacht. Fast alle waren außer sich über die Anforderung von Koro-Sensei. Alle außer mir.

"Wie bitte sollen wir das schaffen, Koro-Sensei?" "Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wie wir das machen sollen?" Koro-Sensei wurde wieder ganz normal und sagte: "Ich habe euch schon eine zweite Klinge geschmiedet. Mein Unterricht steht dem Unterricht zu dem Lehrern im Hauptgebäude in nichts nach. Schwingt diese Klinge selbstbewusst und souverän. Erfüllt eure Mission mit einem Lächeln, ohne Scham, sondern mit stolz geschwellter Brust! Seit stolz darauf, Assassinen und E-Klässler zu sein!"

Wir standen da und waren völlig überrascht. Wir wussten nicht, was wir sagen sollen. Als wir dann alle nach Hause geschickt wurden, versuchte zumindest ich noch irgendwie etwas zu lernen, auch wenn ich alles kann. Ich wusste nur nicht, wie ich mich anders beschäftigen kann. Die Worte von Koro-Sensei schwirrten mir weiterhin durch meinen Kopf. ich stand auf und lehnte mich an mein Fenster, um in den Sternenhimmel zu schauen. "Assassinen und E-Klässler, also? Unter die ersten 50...was denkt sich dieser Oktopus nur dabei?", sagte ich vor mir hin und nur die Sterne konnten die Worte, die ich vor mich hin sagte, hören.





Am nächsten Tag versammelten sich alle in einem separaten Raum um die Prüfungen zu schreiben. Als erstes stand Mathematik an. Mein bestes Fach. Ich ging an meinen mir zugeordneten Platz und schaute, wie immer, ausdruckslos vor mich hin. Ab und zu sah ich zu meinen Mitschülern in deren Gesichtern und bemerkte die aufkommende Angst vor der Prüfung, und der damit verbundenen Pflicht zu bestehen. Als die Prüfungsbogen dann endlich ausgeteilt wurden, machte ich mich sofort daran, sie zu lösen. Für mich stellten die Aufgaben kein Problem dar. Lineare Funktionen? So einfach. Als ich mit der elften Aufgabe fertig wurde, hob ich meinen Blick und sah, dass die meisten überhaupt nicht wussten, wie sie die ganzen Aufgaben lösen sollten. Sie waren verzweifelt und man konnte schier merken, wie sie versuchten, diese Monsteraufgabe zu besiegen. Es schien als würden sie alle beim Versuch, die Aufgabe zu schaffen, sterben.

Doch plötzlich bemerkte ich, wie die Stifte schneller und selbstbewusster über die Papiere glitten. Die Gesichter sahen nicht mehr verzweifelt sondern überlegen aus. Sie wussten alle, was sie machen mussten. Nach und nach lösten sie die Aufgaben und analysierten sie. Doch dann kamen sie alle letztendlich bei der elften Aufgabe an. Diese Aufgabe hat es echt in sich. Auch ich musste es zweimal lesen, um es endlich lösen zu können. Die meisten wurden durch diese Aufgabe von hinten erschlagen. Sie hatten sie nicht kommen sehen.

Die meisten von uns gingen mit gesenkten und deprimierten Gesichtern nach Hause. Ich lief mit Hiroto, Yukiko und Karma aus dem Gebäude. Hiroto sagte, während er seine Amre hinter dem Kopf verschränkte: "Ich bin so froh, endlich da raus zu sein. Zwischenzeitlich habe ich sogar gewusst, dass ich in dieser Prüfung nicht gut abgeschnitten habe." Yukiko schaute zu ihm hin und antwortete: "Ja ich habe es auch gemerkt. Die Prüfung war richtig schwer dieses Jahr." Karma und Ich sagten darauf nichts. Ich wusste, dass ich gut abgeschnitten haben musste, ich hatte alle Fragen richtig beantwortet und fand sie auch nicht zu schwer. Letztendlich kamen wir am Tor an und ich verabschiedete mich von allen dreien.

"Du Luka-san warte mal kurz!", hörte ich es plötzlich hinter mir rufen. Komplett überrascht drehte ich mich zu der Stimme um und sah dort Karma, der auf mich zugerannt kam. Außer Atem kam er bei mir an. Er stemmte seine Hände in die Seiten und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Seine Haare hingen schlimmer in seinem Gesicht als sonst und ich sah ein paar Schweißperlen auf seiner Haut hinunterrinnen. "Ich muss heute auch in die Richtung und ich möchte nicht alleine laufen. Immerhin läufst du auch in diese Richtung. Jetzt läufst du halt zusammen mit mir." Ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten läuft er weiter, als wäre nichts gewesen. Was für ein eigebildeter Feuerkopf! Genervt lief ich gemächlich weiter. Ich lasse mir doch nicht von ihm sagen, wie schnell ich laufen muss. 







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