Wenn wir sterben, sterben wir cool ~ Soul Evans (Soul Eater)
Irgendwann, ich wusste nicht mehr wie lange ich dort stand, konnte ich mich von der Stelle, wo mich Karma zurückgelassen hatte, losreißen und lief weiter nach Hause. Der Wind wehte leicht durch meine Haare. Die ganze Situationen mit Karma heute auf dem Nach-Hause-Weg konnte ich mir überhaupt nicht erklären. Was war bitte da los? Meine Schritte hallten über die nahezu menschenleeren Straßen wider, während ich in meinen Gedanken hing. Ich war sehr gespannt, auf die Ergebnisse der Zwischenprüfung. Wie sie wohl ausgefallen sind? Werden ein paar von uns unter den ersten 50 sein? Mein Herz wünschte es sich so sehr, doch mein Gefühl sagte mir was anderes. In den Prüfungsaufgaben waren die letzten Aufgaben in allen Fächern Aufgaben, die wir nicht durchgenommen hatten. Der Großteil der Klasse hatte Probleme mit denen und konnten sie nicht lösen. Meine Füße trugen mich zum Glück alleine nach Hause, denn meine Überlegungen fesselten mich so sehr, ich nahm es noch nicht einmal wahr, dass ich schon vor meiner Haustüre stand.
Ich zog mein Schlüsselbund aus meiner Schul-Umhängetasche, die bei allen komplett gleich aussah, und öffnete damit die Tür. Langsam und leise schlich ich durch die Tür und machte sie zu. Das Haus lag im Dunklen und machte keinen Mucks. Anscheinend war mein Adoptionsvater noch nicht daheim, was mich nicht weiter verwunderte. Wenn es gut kommt, sah ich ihm am Wochenende. Er war so selten und so kurz da, dass ich mich fragte, wieso er sich mich angeschafft hatte. Da hätte ich auch im Waisenhaus bleiben können. Was hatte es ihn denn bitte gebracht, sich ein Kind aus dem Waisenhaus zu holen und dann nie da zu sein? Ich verstand es einfach nicht, musste ich zum Glück auch weiterhin nicht. Ein bisschen war ich auch froh, dass er nie da war, denn ich bin gerne alleine.
Also tastete ich mit meiner linken Hand an der Wand entlang um den Lichtschalter zu suchen. Irgendwann fand ich ihn auch zum Glück und betätigte ihn kurzerhand. Der Flur, in dem ich stand, wurde augenblicklich hell. Die anderen Räume lagen, logischerweise, noch im Dunklen. Ich steuerte zu aller erst mein Zimmer an. Erschöpft von diesem Tag schlurfte ich die Treppe nach oben und auf die Türe, hinter der sich mein Reich verbarg. Meine Hände drückten das Hindernis zwischen mir und mein Heiligtum lag, auf. Schleppend kam ich voran. Als einziges schaffte ich es noch, mich für mein Bett umzuziehen und meine Schulsachen ordnungsgemäß aufzuräumen, bevor ich, leider, gefühlt tot in mein Bett fiel.
Um Punkt 6:00 Uhr klingelte mich mein Wecker aus meinem traumlosen Schlaf. Obwohl ich gestern, wieder erwarten, sehr bald eingeschlafen bin, konnte ich mich kaum aus meinem Bett losreißen. Verschlafen und müde quälte ich mich aus mein warmes Paradies. Leider musste ich heute zur Schule , sonst hätte ich mit dem Gedanken gespielt, einfach daheim zu bleiben. Also ging ich aus mein Zimmer hinaus in das Bad, wo ich mich ganz normal fertig machte. Nachdem ich die Schuluniform angezogen und meine Schulsachen geschultert hatte, packte ich zu guter Letzt noch etwas zum Trinken und zum Essen ein, sowie mein Schlüsselbund. Diesmal tastete ich mit der rechten Hand an der Wand entlang, um das Licht im Flur zu löschen, ehe ich die Haustür hinter mir zu zog und mich auf den Weg zur Schule machte.
Die Sonne verbarg sich heute leider hinter den Wolken. Sie strahlte nicht nochmal so schön, wie gestern Abend. Dafür konnte man, während man zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs war, das Gezwitscher der Vögel hören. Sie munterten einen regelrecht auf. Vogelgesang hat zwei Arten von Wirkungen auf Menschen. Die einen mögen es die anderen nicht. Da gibt es kein dazwischen. Wer es nicht mag, war an diesem Morgen frühs schon genervt oder schlecht gelaunt. Ich bin eine von den Menschen, die es mögen. Es hatte was beruhigendes an sich. Gerne hörte ich den Vögeln zu und so lief ich verträumt Richtung Schule.
Ich stand vor der Schule. Gerade wollte ich den Berg zu meiner Klasse hinauf, als mich jemand zurückrief. Überrascht drehte ich mich um. Vor mir standen Hinata und Manami. Hinata war so gut gelaunt wie immer. Ihre Schuluniform trug sie irgendwie sportlich und Manami guckte schüchtern drein. Sie blieben vor mir stehen. "Hey Luka, wollen wir gemeinsam den Berg hinauf?", fragte mich Hinata. Was sollte ich dazu sagen? "Ähm, ja okay", war das Beste, was mir einfiel und zur Situation passte. Immerhin konnte ich ja auch nicht nein sagen. Also setzten wir zu dritt den Weg nach oben an.
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Assassination Classroom
FanfictionLuka kam wegen einer Auseinandersetzung in die E-Klasse. Warum, weiß nur sie. Sie bringt die ganze Klasse durcheinander und dann scheint es so als würde sie viele Sachen verstecken.