Befreiung

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Wir schauten uns tief in die Augen. Es war ein Moment der Puren Liebe, als wäre die Zeit stehen geblieben. Sie strich mir mit ihrer Hand über meine Wange und signalisierte mir, dass nun endlich alles gut sei. Sie lächelte mich an bevor sie wieder ihre weichen Lippen auf meine legte und mir das Gefühl von echter Liebe schenkte.

Endlich hatte ich es geschafft. Ich hatte nun mein Abitur fertig und es war ein Gefühl der Befreiung. Glück und pure Freunde durchdringten meinen Körper und ich fühlte mich einfach nur wohl. Der ganze Stress war vorbei, ich konnte ihn einfach beiseite schieben, mir eine Pause von dem allen gönnen und entspannen.

>>Mayaaaa, kommst du jetzt endlich?<< mein Bruder rief nun schon das dritte Mal nach mir und ich schaute noch kurz in den Spiegel, um sicher zu gehen, dass ich für den heutigen Abend wirklich gut ausschaute. Mein Spiegelbild zeigte mir ein  Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, einer schwarzen Jeans und einem Dunkelroten Blazer. Meine Augen waren dezent geschminkt, betonten jedoch trotzdem meine dunkelbraunen Augen. Meine vollen Lippen waren in einem Dunkelrot geschminkt, passend zum Blazer und meine Wimpern hatten etwas Wimperntusche drauf. Meine kleinen aber feinen Sommersprossen zierten mein Gesicht und gaben diesem einen süßen Touch. Ich war tatsächlich zufrieden mit mir selbst und schwang mir meine Jacke über die Schultern. >>Jaaaa, ich komme schon!<<  Ich lief die Treppen runter und sah schon meinen Bruder, welcher im Wohnzimmer wartete und ziemlich genervt aussah.
>>Das du auch immer so lange brauchen musst Mensch, ich verstehe dich nicht<< ertönte es von ihm und ich verdrehte nur die Augen und wich seinem strengen Blick aus.

Wir fuhren eine knappe halbe Stunde, als er wieder sein Auto parkte und wir ausstiegen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, denn es war das erste Mal, das ich seine neue Freundin kennenlernte. Eigentlich war es nichts spezielles, jedoch wollten sie bald heiraten und ich hatte zuvor noch keine Gelegenheit sie kennenzulernen.
Wir gingen zu Tür und klingelten. Eine hübsche, nett aussehende junge Frau öffnete die Tür.
>>Hey Baby, freut mich das ihr da seit!!<<
Mein Bruder Caleb grinste über beide Ohren und gab ihr einen Kuss.
Es war komisch zu sehen, wie mein Bruder in einer Beziehung war und ich hingegen eine Beziehung mit meinem Bett und Pizza führte.
Sie begrüßte mich kurz mit einer Umarmung, welches mich ziemlich aus der Verfassung brachte, denn ich war es nicht gewohnt, so schnell umarmt zu werden. Ich war nicht beliebt und dies war mir fremd, aber es war in Ordnung, denn sie schien wirklich nett zu sein. Als wir hinein kamen, schaute ich auf ein wunderschönes Wohnzimmer, welches mit einer offenen Küche verbunden war. Die Wände waren in einem edlen Grau Ton gestrichen und an den Wänden hingen lauter Bilder von ihr oder mit Caleb. Sie waren ein ziemlich süßen Paar. Caleb und ich zogen unsere Jacken aus und hingen sie an einen Kleiderhacken, der neben der Tür stand. Wir setzen uns auf die große Ledercouch und die mir noch unbekannte stellte sich mir vor.
>>Hey Maya, ich bin Alice, freut mich sehr dich endlich Mal kennenzulernen. Es hat ja wirklich lange gedauert aber es erfreut mich das wir zu diesem Vergnügen gekommen sind.<<
Ich lächelte sie an und bestätigte dies. Wir unterhielten uns alle sehr lange, bis plötzlich mein Handy klingelte. Von jetzt auf gleich wurde mir kalt. Ich war in einer Schockstarre und konnte nicht sprechen. Am anderen Hörer war Liam dran, mein Ex-Freund. Er hörte sich schrecklich an. Er erzählte mir, dass er mich brauchen würde und das die Affäre mit seiner Ollen nur ein kleiner Ausrutscher sei und er mich zurück haben will. Ich hatte ein wenig Panik, denn ich hätte längere Zeit kein Kontakt mit ihm, da er mich erstens betrogen hatte und mich zweitens geschlagen hatte. Er sprach ununterbrochen davon, wir sehr er mich noch liebte, obwohl dies mit uns schon 5 Monate her war und er seitdem schon wieder 3 Beziehungen am laufen hatte.
Ich setzte ein Schlussstrich und legte einfach aus. Da ich eh nichts sagen konnte, war dies das einzigste, was ich mir vorstellen konnte. Ich legte mein Handy weg und schaute meinen Bruder und Alice an. Erst jetzt bemerkte ich, wie die beiden mich verdutzt anschauten und mein Bruder mir einen verzweifelten und hilflosen Blick zuwurf. Er und ich waren gleich. Caleb wusste immer wenn etwas war, selbst wenn ich nichts sagen oder geschweige denn es mir nicht anmerken lies. Es war unglaublich und auch jetzt bemerkte ich, das er genau wusste worum es geht.
Ich setzte ein Lächeln auf, um die peinliche Stille zu vermeiden und fragte nach etwas Alkohol.

Nach dem zwölften Shot Vodka war ich nun auch endlich blau. Mein Bruder trank auch und somit musste wir bei Alice verweilen. Ich war so blau, das ich nicht mehr stehen konnte oder geschweige denn sitzen konnte. Somit beschloss ich, nach einem Schlafzimmer zu fragen und dort ein wenig zu schlafen. Da Caleb und Alice dabei waren, sich gefühlt auszuziehen, lief ich so schnell wie ich nur konnte nach oben, und lief in irgendeinen Raum. Ich machte die Tür eines Zimmers auf, das ganz nach dem von Alice aussah und legte mich einfach stumpf in das Bett, welches in der Mitte des Raumes stand. Nach einer Weile schlief ich ein und versank in den Träumen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 15, 2019 ⏰

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