Kapitel 1

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[Edited]

>> Also: Jetzt viel spaß!

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Seit geschlagenen drei Stunden - ja drei fuckin' Stunden - sitze ich jetzt in meinem Zimmer vor meinem Fernseher und versuche irgendwie zu verstehen was in The big bang Theory gerade passiert. Aber Fehlazeige. Keine Chance. Und der Grund dafür ist nicht etwa das ich schwerhörig bin. Nein! Sondern unsere Nachbarn, die gerade dabe sind einzuziehen.

Mich soll niemand fragen was sie machen, denn ich hab keine Ahnung. Aber, es hört sich so an als würden sie das Haus abreisen, anstatt zu erneuern. Unwahrscheinlich aber die Geräuschkulisse gibt einem genau dieses Gefühl. So weit ich es weiß handelt es sich um ein Ehepaar, im Alter meiner Eltern: Also nichts interessantes für mich. Keine Jugendlichen, mit denen ich mich anfreunden könnte.

Ich hab keine Ahnung was es für Leute sind. Weder ihren Charakter, noch ihre Vorgeschichte. Geschweige denn wie sie aussehen.
Aber das liegt daran das ich noch nicht einmal aus dem Fenster geschaut habe oder auf meinen Balkon gegangen bin um unsere neuen Nachbarn zu stalken. So wie es meine Eltern immer tun. Okay immer hört sich übertrieben an - da bei uns ja nicht jeden Tag neue Nachbarn einziehen - aber wenn, dann sind meine Eltern nicht mehr aufzuhalten. Falls ich dann was von ihnen will, muss ich bloß schauen wo der meiste Trubel in unserer Straße herscht. Ich zumindest bin kein Stalker!

"Zoey, mach dich bitte hübsch! Wir wurden gerade von unseren neuen Nachbarn zum Abendessen eingeladen, und wir müssen einen guten Eindruck hinterlassen!" Und das war dann wohl meine Mom, die sich mal wieder mit jemandem angefreundet hat. Und wenn sie das tut, dann endet das meist darin das wir irgendwo zum Essen hin müssen. Für mich heißt es dann meistens eine lange, qualvolle Stunden sitzen, während sich die Erwachsenen unterhalten. Aber ich muss trotzdem immer mit. Ich mein doch, ich bin 17 und kann schon auf mich selbst aufpassen, aber meine Mom meint eben, dass - wenn schon - die ganze Familie mitkommen. Und da ich keine Geschwister habe, heißt das, dass ich dort die einzige Person unter 40 bin. Und wenn das nicht zu trifft, dann aber, dass ich die einzige Person unter 40 und über zwölf bin. Ätzend!

"Ja!"

Schnell springen ich von meinem Bett auf und schalte den Fernseher nebenbei aus. Schade das ich jetzt wirklich nicht mit bekommen habe was bei The big bang Theory passiert ist.

Mit einem Blick in meinen Spiegel beginne ich damit, mich fertig zu machen.

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Es ist eigentlich mehr als überflüssig, dass ich mich hübsch gemacht habe. Aber leider bestehen meine Eltern ja darauf das ich immer perfekt gestylt zu den "Nachbarschafts"-Essen gehe.

Ein weiterer Streit mit meinen Eltern, darüber das ich mich nicht so auftackeln möchte, wurde eh nichts bringen, also stehe ich hier nun vor dem Spiegel in meinem Zimmer in einem Oberschenkel langen türkisen Kleid. Beige High Heels und eine farblich dazu passende Handtasche in der ich mein Handy plus schminke zum nachschminken verstaut habe. Ob ich mein Make-Up wirklich noch einmal nachziehen werde, wird unbeantwortet bleiben.

Geschminkt bin ich auch nur dezent: leichte Mascara und einen dünnen Liedstrich. Es reicht für mich, schließlich gehe ich zu unseren Nachbarn und nicht etwa auf den Laufsteg.

"Kommst du?", fragt meine Mom von unten.

"Ja, bin schon da!" Eilig stürme ich so schnell ich kann zu meinen Eltern nach unten in den Flur.

"Maus, du siehst farbelhaft aus!", lobt mich meine Mom. Kleine Falten bilden sich um ihre Augen, während sie mich anlächelt.

"Danke!" Ich grinse stolz, denn klar freue ich mich über jedes Kompliment meiner Mom. Ein Kompliment bedeutet schließlich viel.

"Aber deine Haare hättest du vllt hoch stecken können..." Irgendwas hat sie doch immer zu bemängeln. Es gibt eher selten Momente, in denen meine Mom hundert Prozent zufrieden mit meinem Auftreten ist. Und wenn solch ein Moment mal kommt, dann werde ich ein Kreuz im Kalender machen.

Ich stöhne genervt und knurre: "Nein!" Ich mag meine braun-blonden Haare viel lieber wenn sie mir locker über die Schultern bis kurz unter die Brust fallen.

"Aber schau doch..." Meine Mom zieht an meinen Haare und hält sie nach oben um sich anzuschauen wie das aussehen würde.

"Oh Mom! Lass meine Haare in Ruhe!", keife ich. Wenn jemand meine Haare anpackt, dann gibts Krieg! Jedes Mädchen ist denke ich so, denn Haare sind und werden immer Tabuzone bleiben.

"Aber..."

"Komm, Anna. Lass sie doch!", unterbricht mein Dad sie. Ich werfe ihm schnell einen dankenden Blick zu und er lächelt mich an. Seine grauen Haare werden von Tag zu Tag weniger.

"Na komm Prinzessin!", scheucht mich mein Dad hinter meiner Mom aus der Haustür, die er dann hinter uns verschließt. Den Schlüssel steckt er sich in die Gesäßtasche.

Da das Haus unserer Nachbarn ja direkt neben an ist - was der Name Nachbar-Haus ja schon sagt -, brauchen wir nur ein paar Sekunden bis wir drüben sind.

Gerade als wir den Weg, der zum Haus unserer Nachbarn führt, hinauf gehen, fährt ein weißer Chevrolet Camaro SS die Einfahrt hoch. Mein Traumauto - nebenbei bemerkt.

Ein hübscher braunhaariger Junge springt heraus und kommt gerade wegs, mit einem strahlenden Lächeln auf uns zu. Seine Zähne weiß wie Schnee und in den Augen ein leuchtendes Funkeln.

Unter seiner Beanie sehe ich seine braunen Haare hervor schauen, die ihm in die Stirn hängen. Was nicht ungepflegt, sondern süß aussieht.

"Du musst Jay sein!", flötet meine Mom plötzlich.

Jay? Ich dachte in unserem Nachbarhaus wäre lediglich ein Ehepaar eingezogen. Von einem Junge war nie die Rede. Wieso sagt mir das denn keiner? Er ist in meinem Alter, also hab ich ein gutes Recht mehr über ihn zu erfahren.

"Ja, der bin ich.", lacht Jay freundlich. Seine Stimme klingt tief und rau. Selbst wenn er nicht viel älter als ich sein kann, strahlt so viel Kraft von ihm hervor.

"Nett dich kennen zu lernen!" Meine Mom streckt ihm freundlich die Hand entgegen und er nimmt sie - noch immer lächelnd - an. Dann ist mein Vater an der Reihe. Auch sie begrüßen sich mit einem kurzen Händedruck. Mich schaut Jay jediglich nur an und zwinkert dann. Sofort steigt mir die Röte ins Gesicht. Ich war noch nie gut darin, meine Gesichtsfarbe unter Kontrolle zu behalten.

"Dann müssen sie Familie Haystings sein..."

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So erstes Kapitel.

Hoffe euch gefällt die Story vorerst.

~Lea♥

Only my Neighbour?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt