Kapitel 9

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* Wie heißt du eigentlich?, sie musterte mich von der Seite das konnte ich spüren. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Schweigen machte alle nervös. Vor allem peinliches Schweigen. Und man fragte immer belanglose Dinge. Oder besser gesagt scheinbar belanglose Dinge. Ehmm Tyler, antwortete ich verlegen. Es fiel mir nicht schwer den unscheinbaren, schüchternen Jungen zu spielen. Ich wurde ja auch sonst nicht wirklich wahrgenommen. Also war ich ja im Grunde von Grund auf unscheinbar. Sie lächelte mich an. Ihr Lächeln war echt süß! Wie kommt es, dass ich Tyler noch nie vorher getroffen habe? Immerhin gehen er und ich auf dieselbe Schule. Faszinierend! Gleich schon wieder im Flirt-Modus. Erst weinen, dann flirten. Das verlangte Übung und sagte mir einiges über sie. Ehmich weiß nichtich halte mich lieber bedeckt, was sogar stimmte. Warum das denn? Tyler ist doch ganz süß. Ohh ja! Das verlangte Übung! Und wie gut, dass ich ebenfalls Übung hatte. Ohhhdanke Warum bist du nicht auf dem Ball?, harkte sie weiter nach. Wie erwartet. Man musste sich nur immer als unscheinbar ausgebenund dann kamen sie Mädchen nur so geflogen. Denn einen unscheinbaren Jungen konnten sie erforschen und all die weiniger unscheinbaren Dinge herauskitzeln. Unscheinbare Jung waren ihre Experimente. Und sie merkten nicht einmal, dass es genau andersherum war. Also musste man nur noch dafür sorgen, dass das Spiel immer weiterlief. Achich halte nichts davon. Ich mache mir nichts aus dem albernen Herumgetanze und alldemuuuuunnndd ich hatte keine Begleitung, alles nicht gelogen. Wie konnte ich so eine Schönheit auch anlügen? Ich lachte süß. Jetzt war ich an der Reihe. Aber warum bist du nicht da? Ich meine an der Partnerwahl liegt es nicht, oder?, jedes Wort war sorgsam überlegt. Was soll das denn bitteschön heißen?, sie wirkte verärgert. Es es tut mir leid! Wirklich! Ich wollte nicht- ich wollte dich wirklich nicht verletzen! Ich dachte nur, dass so ein hübsches Mädchen garantiert eine Begleitung gefunden hat. Ihr Gesicht endspannte sich wieder. Schon oktut mir leid. Ich bin ein wenig durcheinander, sie senkte den Blick wieder auf ihre Hände. Unsicherheit! Und der Drang über das Vorgefallene zureden. Und da nun keiner da waraußer ich, rang sie mich sich selbst, ob sie es mir erzählen sollte oder nicht. Ich an ihrer Stelle würde es nicht tun. Wir kannten uns ja noch nicht mal. Ich wusste noch immer ihren Namen nicht. Aber ich war ja nicht an ihrer Stelle. Und auch nicht sie. Es liegt nicht daran, dass ich keinen Partner gefunden habe, sondern daran, dass er ein Arsch ist. Ein sehr großer sogar! Ich hatte es gewusst! Ein Junge. Es war immer ein Junge. Manchmal war ich dankbar, dass die meisten Jungs solche Arschlöcher waren. Das machte mir das Spiel erheblich einfacher. Willst du darüber reden?, ich zwang mich leise zureden. Und zögernd. Das vermittelte ihr den Eindruck als sei ich ebenfalls verlegen. Sie wandte sich mir wieder zur. Neue Tränen schimmerten in ihren Augen. Ohh. Da schien was größeres vorgefallen zu sein. Ich zog noch ein Taschentuch aus der Verpackung und hielt es ihr hin. Sie nahm es schweigend an und sofort brachen die Tränen hervor. Solche Mädchen waren mir immer die liebsten. Sie hielten sich selbst für stark und selbstbewusst. Dachten sie könnten alles bekommen was sie wollten. Doch die wenigsten waren es auch. Ich finde ihn richtig widerlich!, brachte sie nach einiger Zeit hervor. Sie schien sich wieder im Griff zu haben. Zeit war immer das A und O. Ich weiß auch nicht warum ich zugesagt habevermutlich, weil alle erwartet haben, dass ich mit einem Footballspieler gehen werdeWas kann es denn auch schon besseres als einen Footballspieler geben? Warum erzähle ich dir das überhaupt?, sie vergrub beschämt das Gesicht in den Händen. Aber lächelte dabei. Ist okay. Ich bin ein guter Zuhörer. Und ich finde du solltest trotzdem auf den Ball gehen! Und dann zeigt du ihm, dass du auch ohne ihn Spaß haben kannst! Er hat es verdient, zu erfahren, dass sich nicht alles um ihn dreht. Aber ich kann doch nicht verheult und ohne Kleid auf den Ball. So gerne ich ihn auch fertig machen würde, sie blickte nach vorne, sah die Bücher an. Ich lächelte. Der Plan lief einfach nur perfekt! Konnte ich solches Glück haben?! Okay. Plan! Du sagst mir in welchem Haus du wohnst und in welchem Zimmer. Dann gehe ich dahin und hole alle deine Sachen, damit du dich fertigmachen kannst. Und dann machst du dich hier in der Bibliothek fertig und legst den glamourösesten Auftritt der Schulgeschichte hin! Deal?, sie lachte mich verlegen an. Ich wusste sie konnte meinem Lächeln nicht wieder stehen. Deal! Sie beschrieb mir alles genau. So genau, dass ich mir ihr Zimmer schon bildlich vorstellen konnte. Ich stand auf und wollte gerade losgehen, als mich wieder zu ihr umdrehte, um die aller wichtigste Frage überhaupt zu stellen. Die mir wieder so viel über sie sagen würde. Mehr als alles andere, was ich bisher wusste. Wie heißt du überhaupt?, ich versuchte so viel Verlegenheit in meinen Blick zupacken, wie nur ging. Sie lachte kurz laut auf. Wie endzückend! Antonia. Aber nenn mich ruhig Toni. Ein breites Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. Oh, wie reizend! Ich spürte ein angenehmes Kribbeln in meinem Körper. So reizend! Ich drehte mich um und verlies die Bibliothek. Antonia. Was ein endzückender Name! *

I need youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt