Fast ein Engel {mario götze ff}

Seltsame Fragen

Hi und auch gleich wieder vielen Dank für alle Kommentare und Votes vom letzten Kapitel, hab mich sehr darüber gefreut.

Dieses Kapitel widme ich sarah_ru, vielen Dank dir :)

Und jetzt viel Spass beim Lesen des neuen Kapitels und Caro, die zwei Engel zusammen zählt ;)

LG Lewi

~Mario~

Hilflos sah ich zu, wie Kevin mir erst eine Hand auf den Unterarm legte – zweifellos um mich zu beruhigen, was aber nicht half – und dann beugte er sich über meine Tasche und warf einen Blick hinein. Kurz darauf kniete er sich vor die Bank und griff darunter, dann hielt er mir mein Armband, an dem der Engel baumelte entgegen. „Ist es das?“

Sofort nahm ich es ihm ab und schloss meine Hand darum. „Ja“, seufzte ich erleichtert. „Danke, Kevin.“ Mittlerweile war mir mein heftiger Ausbruch ihm gegenüber peinlich. „Tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich habe einfach nicht daran gedacht, dass es auch einfach runter gefallen sein könnte.“

„Keine Ding. Du wärst sicher auch irgendwann darauf gekommen, unter der Bank nachzusehen.“

Nachdenklich machte ich mich daran mir das Armband um das Handgelenk zu legen und mich dann anzuziehen. Ich fragte mich warum ich so reagiert hatte. Bisher hatte ich immer gedacht, ich trage den Engel nur so, weil er eben hübsch aussah. Aber es schien so, als würde mehr dahinterstecken. Als ich eben dachte ich hätte ihn verloren, hatte es sich fast wieder so angefühlt, wie in Österreich, als ich zugesehen hatte, wie sich die Berghoffs von uns verabschiedet hatten und Emma in das Taxi gestiegen war. Mir wurde auf einmal bewusste, dass ich den falschen Engel irgendwie vermisste – und dass nicht erst seit jetzt.

Nachdem wir angezogen waren verließen wir das Stadion und trafen uns noch einmal bei Mats. Cathy musste morgen wohl erst recht spät zur Uni, deshalb lud sie uns ein. Cathy war eine sehr gesellige Person, und wenn sich die Mannschaft manchmal abends noch traf, und sie nicht dabei sein konnte wegen der Uni, dann sah man ihr oft an, dass es sie wurmte. Umso mehr freute sie sich, wenn sie bei anderen Gelegenheiten dafür Zeit hatte und dann lud sie auch alle zu sich und Mats ein. Genauso wie heute, nach dem Spiel. Sie mochte es anderen eine gute Gastgeberin zu sein.

„Willst du noch was trinken?“, fragte sie Caro, die neben mir auf der Couch saß.

„Nein, ich hab noch.“

Cathy setzte sich zu uns und nahm sich reichlich aus ihrem Glas.

„Sag mal, was war vorhin eigentlich in der Kabine los? Wir habe deine Stimme sogar draußen noch gehört.“ Caro sah mich fragend an. Auch Nuri, Cathy, Kevin und Mats, die ebenfalls auf der Couch saßen schien das zu interessieren.

„Habt ihr euch gestritten?'“, wollte Steffi, Romans Freundin, die gerade dazu kam, wissen.

„Nein, Mario hat nur sein Armband verlegt“, erklärte Kevin und hob meinen Arm hoch, so dass jeder mein Armband sehen konnte.

„Was ist das denn?“, fragte Caro, die neben mir saß und meinen Arm gleich an sich riss. Obwohl sie auf der anderen Seite saß. Sie schaute sich den Engel genauer an. „Wo hast du den denn her? Der ist sooo süß.“

„Ach, den habe ich aus einem Knallbonbon.“

„Einem Knallbonbon“, wiederholte sie nachdenklich und fasste mich genau ins Auge.

„Ja, du weißt doch, diese Dinger, die aussehen wie Bonbons, die man auseinander ziehen kann und dann gibt es doch so einen kleinen Knall... deshalb heißen sie ja auch so“, versuchte ich zu erklären, aber Caro schien nicht so, als hätte sie verstanden was ich sagte. „Die gibt es doch immer zu Silvester, da fallen dann kleine Dinge raus... so Glücksbringer und so...“ Jetzt wusste ich wirklich nicht mehr was ich noch sagen konnte, damit sie endlich wusste, was ich meinte.