Das Geschenk

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Hi und auch gleich wieder meinen Dank an die Kommentarschreiber und Voter vom letzten Kapitel... allerdings würde ich mich sehr freuen, wenn es auch mal MEHR Kommentarschreiber und Voter geben würde...

Und jetzt wünsch ich euch viel Spass mit dem neuen Kapitel und einem erstaunten Mario...

LG Lewi

~Mario~

Emma sah einfach unglaublich aus an diesem Abend. In dem weißen Top, das auch etwas von ihrem Brustansatz zeigte und den enganliegenden silberschimmernden Hosen, wirkte sie einmal mehr wie ein Engel – ein sexy Engel – auch wenn sie sich während des Abends oft nicht so benahm. Sie saß einfach nur am Tisch, als hätte sie mit der ganzen Feier, die um sie herum tobte, nichts zu tun. Dabei hatte sie genug Gelegenheiten gehabt. Von den anderen Tischen, an denen ich war und mich dort mit verschiedenen Leuten unterhalten hatte, hatte ich sehr oft ein Auge auf Emma geworfen. Einige Male waren Männer zu ihr gekommen und hatten offensichtlich flirten oder um einen Tanz bitten wollen. Aber Emma hatte sie alle auflaufen lassen. Dabei beunruhigte mich nicht die Tatsache, dass es Männer gab die zu ihr gegangen waren und sich für sie interessiert hatte – bei ihrem Aussehen hätte es mich ehe gewundert, wenn sie Emma unbeachtet links liegen gelassen hätte – mich beunruhigten viel mehr die Gefühle der Erleichterung, die mich überkamen, wenn sie mal wieder einen weggeschickt hatte.

Zum Glück brachte Emma den ganzen Abend über nicht einmal mein Missgeschick zur Sprache. Es war mir so unheimlich peinlich, dass ich den Sekt verschüttet hatte, als ich Emma in ihrer Aufmachung zum ersten Mal gesehen hatte. Auch die aufkommenden Schuldgefühle hatten mir zugesetzt. Als Emma durch das Restaurant in den großen Saal kam und ich sie da stehen sah, so unglaublich hübsch und engelhaft, da überkamen mich plötzlich ein ganzen Haufen Schuldgefühle, weil ich keine Stunde zuvor mit Sandra hatte schlafen wollen. Ich fragte mich ob es sich so anfühlte, wenn man seine Freundin mit einer anderen betrog.

Meine ganz persönlichen Highlights an diesem Abend waren allerdings die wenigen Augenblicke, als wir fast wie normale Menschen mit einander gesprochen hatten. Emma war es also doch möglich mal nicht zickig zu sein. Und der Klang ihrer Lache hatte mich irgendwie fasziniert.

Na ja, da wusste ich auch noch nicht, dass das absolute Highlight noch kommen würde.

Gerade als ich neben Emma stand, sollte etwas unglaubliches passieren. Ich beobachtete Emma dabei, wie sie das Feuerwerk bestaunte, das alles um uns herum abwechselnd in rotes, gelbes, grünes, blaues und pinkes Licht tauchte, und die Gäste der Feier sich gegenseitig zu prosteten, da wandte ich mich zu ihr. „Emma, ich wünsch dir alles gute fürs...“

Ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, kam sie an mich heran. Emma streckte sich zu mir hoch und kam meinem Gesicht mit ihrem immer näher. Mir stieg der Duft ihres Parfüms in die Nase. Sie roch nach einer Mischung aus einer Blume, die ich aber nicht kannte und süßen Früchten. Ich konnte nicht genug davon kriegen. Dann merkte ich, wie ihre weiche Wange meine streifte und sich ihre Lippen ganz sanft auf meine Haut kurz vorm Ohr drückten. Sofort begann mein Gesicht zu brennen. Alles Blut meines Körpers musste sich jetzt wohl in meinem Gesicht gesammelt haben.

Ich war so perplex, dass ich sie nur einen Augenblick stumm und mit weit aufgerissenen Augen anstarren konnte. Offenbar hatte Emma der Kuss genauso aus der Bahn geworfen wie mich. Sie drehte sich wieder seitlich zu mir und starrte leicht abwesend zum Feuerwerk hinauf.

„Was war das denn?“, fragte ich, als ich mich nach einigen Minuten endlich wieder gefasst hatte.

Emma räusperte sich kurz. „Was meinst du?“ Sie sah mich nicht an.

Fast ein Engel {mario götze ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt