>>Melly, Fred hat uns zu einem Abendessen eingeladen. Ist das nicht schön?<< erzählte Tante Emilia und drehte sich noch eine Locke in ihr blondes Haar.
>>Wie wunderbar, wann soll es statt finden?<<
Ich freute mich ehrlich für sie, meine Tante hat es verdient jemanden zu finden. Sie kümmert sich liebevoll um mich und als man sie fragte, ob sie mich aufnehmen wolle, hat sie nicht mal eine Minute drüber nach gedacht. Ich rechne Emilia das hoch an, immer hin wurde ihr ganzes Lebn damit auf den Kopf gestellt.
>>Es ist noch ein bisschen Zeit bis dahin, ich sage dir bald das genaue Datum. Übrigends, das Montrachet wird unser Ziel sein, es ist ein französisches Restaurant.<< mit einem kleinen Kichern, sieht sie sich noch mal im Spiegel an. Danach macht sie sich auch schon auf den Weg zur Arbeit. Ihre Arbeitsschichten sind so ungünstig eingerichtet, dass meistens wenn sie gehen muss, ich von der Schule komme.
Seufzend gehe ich auch zum Spiegel. Heute werde ich seit langem, meinen Vater besuchen und . . . ich sehe schrecklich aus. In den letzten Nächten, habe ich so gut wie kein Auge zubekommen. Meine Gedanken kreisen nur um die neuen Informationen, mit denen ich bombardiert werde.
Ich trete einen Schritt näher und betrachte meine Wenigkeit auch im Spiegel. Gerötete Wangen, geziert mit ein paar Sommersprossen empfangen mich. Noch blassere Haut als sonst, wird von meinen langen erdbeerblond- braunen Haaren umrandet. Müde blaue Augen geben meiner erschöpften Gestalt, noch mal den Feinschliff.
>>Darf ich mich vorstellen? Melice, die Leiche, Midnight.<< sprach ich zum Spiegelbild meiner Selbst.
Es ist jetzt Vormittig, um den Bus zuschaffen müsste ich jetzt los gehen. Meinen Dad zu sehen, wird schwer sein. Einfach, weil ich nicht weiß, wie stark ich mich kontrollieren können werde. Schlichtweg habe ich einfach Angst, dass er sich verändert haben könnte. . .
Stop, ich darf jetzt noch nicht daran denken, befehle ich mir selbst. In der Oak Grove Klinik, werde ich Trace antreffen. Seine Schicht liegt direkt in der Besucherzeit, also ist dieser Termin passend.
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>>Er wartet auf sie im Zimmer drei- null- vier.<<
Mit sie ansprechen, musste er. Die anderen Mitarbeiter haben schon einmal rumgemotzt und seit dem ist er peinlichst darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. Wie Aasgeier beobachten uns die Anderen, mittlerweile habe ich aber eher das Gefühl, dass sie die Blicke nur auf mich gerichtet haben.
Mein Güte, wann kapier mein Gehirn endlichen, dass das Bespitzeln vorbei ist?
Also zumindest in einem öffentlichen Gebäude.
>>Danke Mr. da Silva<< sage ich und lächle zurück.
Ich war zu früh hier angekommen und musste noch ein paar Minuten warten, bis es offiziell genemigt wurde die Patienten zu besuchen. Somit gehe ich den Flur entlang, bis ich noch mal von dem Angestellten abgefangen werde.
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Emotional Machine
Teen FictionMelice hat die schlimme Befürchtung, auch an Schizophrenie zu erkranken so wie ihr Vater. Für sie weißt Alles darauf hin, sie fühlt sich beobachtet und sieht oft eine Silhouette, die sie zu beobachten scheint. Doch was sie nicht weiß ist, dass es ke...