Chapter six

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Niall's Sicht

Kennt ihr das wenn ihr morgens aufsteht und top fit seid? Nein? Ich auch nicht. Ich liege hier in meinem schön warmen Bett und beobachte die Sonnenstrahlen die durch mein Zimmer huschen. In spätestens einer halben Stunde muss ich Freya ihr Frühstück bringen doch heute ist wieder einer dieser Tage an denen ich zu nichts Lust habe. Irgendwie hat sich wohl auch eine Fliege in mein Zimmer verirrt den sie schwirrt mir die ganze Zeit vor der Nase rum und treibt mich schier in den Wahnsinn, das ist so als würde sie mich zum aufstehen bringen wollen. Dumme Fliege. Zwanzig Minuten, och man ich muss aufstehen. Warum steht sie auch immer so früh auf? Das macht sie bestimmt um mich nervlich fertig zu machen. Zutrauen würde ich es ihr auf jedenfall. Seufzend stehe ich auf lasse alles stehen und liegen und mache mich im Bad fertig. Meine Haare liegen kreuz und quer und ich versuche sie innerhalb von fünf Minuten so gut zu stylen wie es geht. Fertig angezogen und gewaschen sprinte ich in die Küche wo auch schon das extra für Freya angerichtete Frühstückstablett steht. "Morgen Adrian" lächle ich kurz und bekomme ein müdes nicken zurück. Der arme schuftet auch den ganzen Tag. Schnell schnappe ich mir das Tablett und hetze die Treppe hinauf an Freya's Zimmer angekommen atme ich tief durch und klopfe dann an. "Herein" ertönt ihre Stimme von drinnen und ich trete ein "Guten Morgen" sage ich an sie gewandt, stelle das Tablett auf ihren Nachttisch und ziehe die Vorhänge auf. "Hast du dir für heute was vorgenommen?" frage ich freundlich und öffne die Fenster "Nein eigentlich nichts besonderes" ich nicke und wende mich dann ihr zu. "Brauchst du noch was?" "Nein" "Okay wenn was ist, wie du weißt,  ruf mich" "Alles klar" nachdem ich ihr noch einen kurzen Blick zugeworfen habe gehe ich aus ihrem Zimmer und mache mich an meine tägliche Arbeit. Brutus habe ich heute komischerweise noch garnicht gesehen...hm. Gedankenverloren mache ich ein Fenster sauber und sehe das draußen ein Gewitter aufzieht. Schon seit ich klein bin hasse ich Gewitter und würde mich am liebsten immer unter der Bettdecke verkriechen allerdings käme das jetzt in meinem Alter schon etwas komisch. Okay 'etwas' ist untertrieben.  Als der erste Blitz über den Himmel zuckt schnappe ich mir die Putzsachen und bringe sie schnell zurück in die Abstellkammer. "Hat da etwa jemand Angst vor Gewittern?" fragt eine belustigte Stimme hinter mir und ich zucke zusammen. "Nein" meine ich und schließe die Tür der Abstellkammer.  "Ach wirklich?" Er steht angelehnt an die Wand da und sieht mich belustigt an. "Ja" schnurstracks gehe ich an ihm vorbei und unterdrücke ein zusammen zucken als es wieder blitzt. Ich höre wie er mit schnellen Schritten hinter mir her läuft und kurz danach geht er auch schon neben mir her. "Erzähl mir was von Freya" ich ziehe eine Augenbraue hoch und schüttel dann den Kopf. "Wieso denn nicht? Du kriegst auch das was du willst. Geld, Klamotten, dich kann man ja so nicht ansehen, einen neuen Haarschnitt, alles was du willst und das nur für ein paar Informationen" "Weißt du was? Fick dich. Du verdammter arroganter Schnösel es ist mir egal was du mir anbietest ich werde es nicht annehmen." Er sieht mich ausdruckslos an und zuckt dann mit den Schultern. "Ich hätte dich sogar hier raus gebracht, dafür gesorgt das du einen Job bekommst aber das mein Freund kannst du jetzt vergessen." meint er und spuckt mir vor die Füße. Schwein. "Bevor wir Freunde werden schmorrst du in der Hölle. Achso und das Geld für den Friseur solltest du besser für deine Haare ausgeben die sehen nämlich echt ekelig aus." Seine Augen bohren sich in meine bevor er sich umdreht und geht. Jaja geh du nur, du wirst noch merken wie toll das Leben hier ist du Läuseschleuder. Das Wort hätte ich benutzen sollen um seine Reaktion zu testen. Naja dann halt ein anderes Mal. Obwohl ich dafür wäre das er sich so schnell wie möglich verpisst und ich ihn nie wieder sehen muss. Naja das wird wahrscheinlich leider nicht so schnell passieren. Schnellen Schrittes mache ich mich auf den Weg zur Küche um in Ruhe mit Adrian zu reden. Denn das brauche ich gerade am meisten. Jemanden zum reden. Und Adrian ist echt mein bester Freund hier. Der einzige der mich wirklich versteht und als Mensch akzeptiert. Oh Gott das hört sich an als wäre ich depressiv. Okay vielleicht bin ich es auch keine Ahnung. Aber naja verwunderlich ist es ja nicht, ich meine wer würde freiwillig sein Leben gegen meins tauschen? Genau, niemand. Die haben mich mit fünfzehn wirklich zum Psychater geschickt. Aber gebracht hat es nichts da ich kein Wort mit dem Typen gesprochen habe. Der war auch echt gruselig. Schon bei der Erinnerung an ihn läuft mir ein Schauder über den Rücken. Immer trug er Cordhosen, in so einem hässlichen braun das alles andere als schön aussah, und dazu so karierte Pullunder die überall Löcher hatten. Echt ich frage mich wirklich ob sich ein Königshaus keinen besseren Psychater leisten kann. Ich meine der Typ hatte dazu auch noch verfaulte Zähne und Haare wie Albert Einstein was aber noch lange nicht heißt das er einer war. Ich glaub die haben irgendwie nur einen Penner von der Straße aufgesammelt damit ich ihm meine Gedanken erzähle und sie sie erfahren. Zum Glück war ich damals schon schlau genug und bin da nicht drauf eingegangen. Stellt euch mal vor ihr habt da so einen Penner vor euch sitzen der versucht euch dazu zu überreden ihm eure Geheimnisse und Gedanken zu erzählen. Hört sich witzig an ist es aber nicht. Ach er hat sogar versucht mich mit Gummibärchen zu bestechen. Ich war fünfzehn keine fünf. Okay die Dinger sind echt lecker aber da habe ich doch lieber meine Klappe gehalten. "Hey alles gut?" Adrian sieht mich besorgt an als ich in die Küche komme und ich nicke nur und schnappe mir einer der herum liegenden Äpfel. Sein Blick heftet sich auf mein Gesicht und schließlich seufzt er und deutet mir an mich auf die Arbeitsfläche zu setzen. "Also was ist passiert?" Ich sag ja das er mich kennt und der einzige ist der mich versteht. Das klingt schwul.

Der Butler || 》Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt