Ich spüre einen stechenden Schmerz an meinem Kopf. Ouch. Sobald ich realisiert habe, dass ich gerade die Treppe runtergefallen bin fasse ich mir an meinen schmerzenden Kopf und lache fast über meine eigene Dummheit.
Hinter mir höre ich eilige Schritte die Treppe herunter rennen. Ich versuche mich mit meinen Armen abzustützen, doch es nützt nichts. "Scheiße Jo, was ist passiert?" höre ich Theo fragen.
"Mir geht es gut." ich sehe einige Sternchen um mich herumkreisen. Mir geht es anscheinend doch nicht so gut. Ich fasse mir an die Nase, aus der ziemlich viel Blut läuft. Wie schlimm bin ich denn bitte gefallen?
Theo platziert seine Arme unter meinen Schultern und hilft mir hoch, dann trägt er mich im Braut-Style zum Sofa. Ist das ein Traum oder bin ich wirklich in einem High School Film? Kurz habe ich meine Schmerzen vergessen, doch sobald ich sie wieder spüre wird mir bewusst, dass ich nicht träume. Leider.
Justin kommt mit Tüchern und Kühlpacks bewaffnet aus der Küche zu uns und setzt sich ans Fußende des Sofas.
"Wie viele Finger zeige ich?" Sam hält mir seine Hände vors Gesicht. Ich kneife die Augen zusammen und versuche etwas zu erkennen, was gar nicht so einfach ist wie ich dachte, also rate ich. "Drei?", "Nein, es sind sieben." Dann wendet Sam sich zu Theo und Justin. "Sollen wir sie ins Krankenhaus bringen?"
Schnell richte ich mich auf, was wie sich als nicht so gute Idee erweist denn kaum sitze ich gerade fällt mein Kopf auch schon zurück ins Kissen. Die Jungs schauen sich gegenseitig an. "Das wäre wohl das Beste." sagt Justin.
Kurz darauf hebt er mich hoch und trägt mich zu seinem Jeep. Er legt mich auf den Rücksitz, während Justin sich ans Steuer setzt, Sam daneben und Theo setzt sich zu mir nach hinten. Justin schmeißt den Motor an und wir fahren rückwärts aus der Einfahrt raus.
Die nächsten fünf Minuten unterhalten sich die Jungs über etwas, wovon ich allerdings nicht viel mitbekomme, da ich wie auch bei jeder anderen Fahrt nur aus dem Fenster starre, nur diesmal mit dem winzigen Unterschied, dass mein Kopf sich so anfühlt als ob er gleich in tausend Teile zerspringen würde und mir wirklich übel ist. Hoffentlich kotze ich nicht in Justins Auto, denn dann ist mein Todesurteil unterschrieben.
"Geht es?"Theo rückt ein Stück näher. "Das wird schon." ich widme meinen Blick weiterhin der Aussicht, die an mir vorbeizieht.
"Justin, kannst du Dad Bescheid sagen?" er greift nach seinem Handy. "Klar." Nach kurzem Warten fängt Justin wieder an zu reden, nur diesmal redet er mit Dad. "Er ist auf dem Weg." sagt Justin der sich jetzt mir zuwendet.
Nach ein paar Minuten hält Justins Wagen au dem Parkplatz des Krankenhauses. Kurz darauf öffnet sich die Tür, an der eben noch mein Kopf angelehnt war und Justin hilft mir heraus. Er trägt mich zum Empfang, wo wir auf eine Dame treffen, die uns bittet auf einen zuständigen Arzt zu warten der mich dann untersucht.
Nach gefühlt einer viertel Stunde taucht ein Arzt auf, der sich als Dr. Montgomery vorstellt. Er führt uns in ein Behandlungszimmer wo er mich untersucht. Die Jungs müssen draußen warten. Zum Glück. Die tun nämlich so als ob ich kurz vorm verrecken wäre.
Er erklärt mir mit einer Menge Fachbegriffen, von denen ich kein Wort verstehe, dass ich eine Gehirnerschütterung habe. Scheiße. Ich hatte schon einmal eine Gehirnerschütterung als ich 10 war. Ich musste eine ganze Woche im Krankenhaus bleiben.
Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich bin erst seit zwei Tagen auf der Liberty High, und schon fehle ich eine Woche, weil ich es nicht hingekriegt habe wie ein normaler Mensch die Treppe herunterzugehen.
Dr. Montgomery bringt mich auf mein Zimmer, wo eine Schwester mir eine Nadel in die Handoberfläche steckt.
Ich hasse das Gefühl von Nadeln in meiner Haut. Schon damals hatte ich immer tierische Angst vor Arztbesuchen bei denen ich geimpft werden sollte.
Jetzt muss ich eine Woche mit dieser Nadel aushalten. Ob ich mich wohl mit ihr anfreunden kann? Das bezweifle ich stark aber wir werden sehen.
Sobald die Schwester mein Zimmer verlässt, stürmen die Drei auch schon mit meinem Dad im Schlepptau ins Zimmer. "Und?" will er wissen. Ich zucke nur mit den Schultern, wie ich es so oft in letzter Zeit tue. "Gehirnerschütterung,ich muss eine Woche hier bleiben." Sie schauen mich alle mit offenen Mündern an. "Eine Woche?" wiederholen sie mich alle gleichzeitig. "Ja eine Woche."
"Was ist überhaupt passiert?" fragt Dad mich besorgt. "Sie ist die Treppe runtergeflogen." Justin antwortet für mich und ich sehe deutlich, dass er sich ein Lachen verkneifen muss. "Ha ha." Ich hoffe, dass man den Sarkasmus heraushört, was der Fall ist, denn Justin hebt kurz darauf abwehrend seine Hände.
Den restlichen Abend verbringen die Vier mit mir zusammen, was mich wirklich glücklich macht, denn der Streit den Justin und Dad heute Morgen hatten ist wie vergessen. Sam und Theo machen eine Menge Witze über mich, die wie ich zugeben muss wirklich lustig waren. Ich denke so langsam fange ich doch an Theo zu mögen...
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A simple love story
Roman d'amourJosephine Gray ist 16 Jahre alt und gerade von Louisiana nach Kalifornien gezogen. Dort besucht sie eine neue High School wo sie nicht nur auf neue Freunde und Rivalen trifft sondern auch auf einen Jungen, nämlich Theo Wilson er ist Lacrosse Spieler...