I sing you any Song you wanna hear

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Was zuvor geschah:

Die Ärtzin nickt und Amy und ich folgen ihr. Sie öffnet eine Tür und meint, sie lässt uns ein wenig allein. Amy lässt mir den Vortritt und kaum sehe ich sie, verlässt mich entgültig meine Kraft und ich sinke zu Boden.

Becas Sicht:

Amy war rausgegeangen, um den andern Bescheid zu geben, nachdem sie mir aufgeholfen hatte und ein Glas Wasser reichte. Der Kloß in meinem Hals machte es unmöglich irgendwas zu trinken. Wie ich das Glas in meiner Hand hielt, merkte ich erst wie sehr ich zitterte. Das Wasser schwabbte von einer Seite auf die andere und Amy nahm es mir wieder ab, bevor ich es fallen ließ.

Das war zu viel für mich. Ich hatte damit gerechnet, dass es schreklich wird, aber es war schlimmer als jeder Albtraum den ich je hatte. Chloe, verbunden mit so vielen Käbeln und Schläuchen, an der Nase und in den Armen. Die ganzen Messgeräte neben ihr, die ununterbrochen summende Geräusche von sich gaben, um mich immer wieder daran zuerinnern, dass die Geräte ihr gerade das Leben retten. Dazu kommen noch die blauen Flecken an ihren Armen, Dekolte und Gesicht. Ich will garnicht wissen wie es weiter geht, zum Glück liegt die Decke über ihr. Ihre Augen sind geschlossen, als würde sie einfach nur schlafen und ihr Oberkörper hebt und senkt sich leicht, als wäre nie was passiert. Als würde sie in ihrem Bett liegen und jeden Moment aufwachen. Aber das tut sie nicht.

Mittlerweile stehe ich neben ihr, halte ihre Hand, beobachte wie ihre Lider leicht zuckten und wünsche mir ich hätte es ihr früher gesagt. Früher gesagt, wie ich für sie empfinde. Hätte ihr früher gesagt, dass sie der Grund ist das ich mit Jesse Schluss gemacht habe. Früher gesagt, dass sie mir mehr bedeutet als ich es am Anfang zugeben wollte. Früher gesagt, dass es mir Leid tut.

Die Tränen laufen wieder über meine Wangen. Sie erinnerten mich, dass mein Leben weiter geht. Aber sie erinnern mich auch daran, was Chloe durchgemacht hat. Wie oft sie wohl in ihrem Zimmer saß und weinte. Wie oft sie diesen Schmerz in der Brust spürte, wenn ich mit Jesse war. Und daran, wie dumm und blind ich war, dass alles nicht zu sehen. Ich war egoistisch und naiv. Wieder fällt mein Blick auf sie.

Mein größter Wunsch jetzt ist jetzt, dass sie ihre Augen aufmacht. Oder ich. Das meine Augen aufgehen und ich merke, dass alles nur ein Traum ist. Das ich normal die Treppen runter gehen zum Wohnzimmer. Sie dort auf der Couch sitzt und ich sagen kann 'hey Chloe, kannst dur kurz mit mir hoch kommen. Ich muss dir was sagen'Und dann sitzen wir auf meinem Bett und sage es ihr. Warum schätzt man die wchtigsten Dinge erst dann, wenn man dabei ist sie zu verlieren? Dann wenn es eigentlich schon zu spät ist?

"Die anderen wissen bescheid"
"Kommen sie?"
"Nein, nur Aubrey. Die anderen kommen später. Damit es hier nicht so voll wird."

Ja das stimmt, in dem kleinen Raum passen vermutlich nicht alle rein. Ich halte immer noch Chloes Hand, weil ich sie nicht loslassen kann. Nicht schon wieder. Ich kann nicht von ihr los  gehen. Das letzten Male war sie danach einfach verschwunden. Natürlich ist mir klar, dass sie hier nicht auf diese Art wegkommt. Aber ich könnte sie trotzdem verlieren. Und wie würde mein Leben ohne sie denn weiter gehen? Garncht. Es würde einfach nicht funktionieren.

"Chloe, ich liebe dich", flüstere ich ihr zu und dann merke ich wie sich ein lächeln auf meinen Lippen bildet. Es ist wie eine kleine Last, die sich von mir gelöst hat. Wie ein Gewicht, dass mich immer wieder zu Boden zieht, weg ist. Aber da sind noch genug andere. Und ich weiß, dass sich das nicht gehört hat.

+++

Amy legt ihre Hand auf meine Schulter und zieht mich an sich. Was würde ich nur ohne sie tun.
"Sie wacht wieder auf okay? Und dann sagst du ihr das nochmal, damit sie dir antworten kann" Ich nicke nur und lege meinen Kopf in Amy Schulter. Ich glaube wir standen eine ganze Weile so, denn auf einmal kommt Aubrey rein. Ich löse mich aus den Armen meiner besten Freundin und sehe wie Aubrey gesicht von angespannt und außer Atem, in ein bleiches, erschrockenes Gesicht übergeht. Ich sah bestimmt genau so aus, nur das Aubrey auf ihren Beinen stehen bleiben konnte.

Sie läuft ohne etwas zu uns zu sagen auf Chloe zu und nimmt ebenfalls ihre Hand. Und dann kam ein schluchzen von ihr. Amy und ich schauen uns an, ich hab Aubrey noch nie weinen gesehen. Und ich glaube Amy auch nicht, aber im Vergleich zu mir geht sie auf Aubrey zu und legt ihre Hand ebenfalls drauf.

"Es ist meine Schuld, .... hätte ich.... ich ihr verziehen .... dann ..... wäre sie nicht weggerannt", schluchzte Aubrey. Sie musste oft tief Luft holen um den Satz weiter sprechen zu können. Aber immerhin konnte sie sprechen.
"Es tut mir so leid", und dann brach auch sie zusammen, immernoch an Chloes Hand festhaltend. "Es tut mir so leid", flüstert sie hinterher.

Ich stehe einfach nur hier, beobachte wie Amy sich zu Aubrey hinkniet, ihr sagt, dass es nicht Aubrey Schuld ist und das es doch verständlich ist sich mal zu streiten. Und dann umarmen sie sich. Meine Beine fangen wieder an zu wackeln. Ich weiß nicht was Aubrey zu Chloe gesagt hat, aber es muss was schlimmes gewesen sein.

Dann wird es still. Keiner sagt mehr was. Aubrey sitzt am Boden in Amys Armen und wimmert einbisschen. Ich stehe gute 2 Meter entfernt und starre abwechselt auf die beiden und auf Chloe. Das einzige was ich höre, sind die Maschinen die ununterbrochen summen. Ich weiß nicht was schlimmer ist, meine oder Aubreys Situation, aber anscheinend haben wir es beide total verbockt. Und sie weinen zusehen, reißt mich komplett auseinander.

Und die Maschinen singen den Trauersong dazu.




My heart beats for you (Bechloe Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt