»Inspired by RONΛS - HUSKY«
Mit meinen Kopfhörern, die ich über meinem Beanie trage, flüchte ich mit meinem Gefährten. Durch den Wald, im Regen, der meine Brillengläser mit Tropfen schmückt. Die Kapuze meines Hoodies ziehe ich mir über meine elektronischen Ohren und zurre die Bänder fest, damit sie mir nicht wieder vom Wind herunter geweht wird, so wie die orangefarbenen Blätter einst, die nun aber von meinen Füßen in den Schlamm gedrückt werden. Der Mond strahlt über uns und lächelt uns an. In all der Eile stolpere ich beinahe über eine unter Schnee verborgene Wurzel, doch ich gerate nur ins Straucheln und kann mich wieder fangen. Mit dem gleichen Tempo rennen wir weiter, ich ohne Ziel. Aber er, er weiß, wo es hingeht. Er hat hier Freunde, die ihn rufen, ich kann sie hören. Jaulende Laute klingen trotz der Musik an meine Ohren, doch wir sind zu weit entfernt. Noch. Eine ebenso heulende Antwort kommt nun von dem Geschöpf neben mir. Eine nasse, tückische Eisplatte versucht mich zu Fall zu bringen, doch mit einem sicherem Schritt nach vorne kann ich den Boden unter den Füßen - nicht unter meinem Hintern - behalten. Mürrisch und uneinladend pfeift uns der Wind um die Ohren, er neben mir legt die Ohren an und sprintet weiter. Die Musik auf meinen Kopfhörern wird unterbrochen, was ist denn jetzt los? Ein Anruf. Meine Familie. Nein - jetzt nicht mehr. Es gibt keinen Ausweg mehr. Die letzten Tage sind alle an mir vorbeigezogen, wie Schnellzüge, überfüllt mit Insassen der Desinteresse, halbherzigen Worte und Unglaubens. Keiner von ihnen wollte verstehen, wie schwer es für mich war. Das alles brauche ich nicht. Was ich brauche, war ein Mindtwist, einen neuen Lebensstil. Ohne sie. Also bleibe ich lieber alleine, es ist besser so. Denn meine Fassade ist nun gefallen und ohne sie wird mich kein Mensch zu sehen bekommen. Kein Mensch. Ab jetzt bin ich so kalt, wie die nächtliche Brise am Ende des Januars. Einige Nachrichten kommen ebenfalls an. Der Offline-Modus klärt dieses Problem praktisch von selbst. Stille geht von dem Gerät in meiner Hand aus, nur die Musik, die auf meinen Kopfhörern läuft, ich stecke es zurück in meine Jackentasche und zerre an dem Reißverschluss, damit es ja nicht heraus fällt. Ohne Vorwarnung bleibt er neben mir stehen und sieht sich um. Ein Winseln. Er sieht auf den mit matschigem Schnee bedeckten Boden, unter dem man die farbigen, und doch toten Blätter hervorwinken sehen kann. Dann schaut er auf in den Himmel, zum vollen, dicken Mond. Sein Winseln wird lauter und es wird zu einem Weinen. Ein Heulen. Auf eine Antwort wartend verstummt er. Nun rennt er wieder los und so auch ich. Meine Lungenflügel flattern, als könnte ich dadurch abheben, mein Herz sticht in meiner Brust, als hätte mir jemand ein Messer herein gerammt. Aber das ist nicht der Fall, denn das metaphorische Messer steckt zwischen meinen Schulternblättern, in meinem Rücken. Die Atemwege brennen wie verrückt wegen der frostigen Luft. Es ist ziemlich kalt geworden hier. Mit einem keuchenden und bittenden "Hey!" halte ich ihn nach einer Weile zurück und signalisiere ihm, dass ich langsam nicht mehr kann. Meine Schritte werden langsamer, vom Sprint in ein schnelles Laufen, Joggen, Walken, ein erschöpftes Gehen. "Gib mir Zeit", ächze ich und sehe mich um. Die Äste der Eichen biegen sich im Wind, der sie gewaltsam schüttelt. Ich gehe neben ihm in die Hocke und kraule ihn im Nacken. Sein graues Fell ist weich wie immer, aber feucht vom Regen. Mit dem linken Ärmel meiner Jacke rubbele ich über meine Brille und versuche, meine Sicht zu bessern, doch ich verschlimmbessere es nur. Als ich sein Ohr kitzele, schaut er mich fragend an und lehnt seine Schnauze an meine Stirn, die wohlig warm unter meiner Mütze wohnt. "Es tut mir leid, Kleiner", seufze ich, doch er stößt mit seiner kalten Nase an meine Wange und bringt mich zum Lächeln. Er hat nie Angst. Er ist eiskalt. Eiskalt wie ein Husky. So will ich auch sein. Nach meinen Regeln leben, keine Bange mehr haben. Frei in die Wildnis laufen. Wie ein Husky. Mit meinen stechend blauen Augen in den Himmel sehen. In meinem warmen Fell keine äußere Kälte spüren, nur meine eigene. Wie ein Husky. Mich durch Windstürme und Lawinen kämpfen. Wie ein Husky.
»««»»«
Lyrics:
Und so schnell dreht sich das Leben
Wieso bin ich dir jemals begegnet
Lebe nun nach eigenen Regeln
Ausbruch - Raus aus dem Käfig mäßig
NEIN - Kein Ausweg mehr
NEIN - Es geht viel zu schwerIch denk' an die Tage in Miami Night
Und hab' mein Polaroid-Film dabei
Backflash mit Jetleg und Cola Light
Ich seh' all die Tage ziehn' einfach an mir vorbei
Sie ziehn' einfach an mir vorbei
Sie ziehen einfach an mir vorbeiSie rufen mein' Namen, doch ich bin zu weit entfernt (zu weit entfernt)
Sie - Kaschieren die Narben, als wären sie gar nichts wert (gar nichts wert)
Ich - Ich weiß noch die Tage, sie waren in grau gefärbt (so grau gefärbt)
Doch Ich - Laufe weiter was auch passiert
Und bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
(HUSKY, HUSKY, HUSKY, HUSKY)Ok, ich hab ein neuen Lebensstil
Kann nicht viel nehm', aber geb' viel
Alles nur Fake, alles negativ,
reden viel keiner von ihnen da, wenn's Probleme gibt
Nein - Denn keiner ist da
Nein - Denn alles nur FakeDoch hänge mit den Jungs ab, bin Nächte lang
In Gotham-City im Dreck gefangen
Umgeben von Verrat, keine Treue, Reue
Also bleibe ich lieber allein
Also bleibe ich lieber allein
Also bleibe ich lieber alleinSie rufen mein' Namen, doch ich bin zu weit entfernt (so weit entfernt)
Sie - Kaschieren die Narben, als wären sie gar nichts wert (gar nichts wert)
Ich - Ich weiß noch die Tage, sie waren in grau gefärbt (so grau gefärbt)
Doch Ich - Laufe weiter was auch passiert
Und bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
(HUSKY, HUSKY, HUSKY, HUSKY)Trotz Schmerz weiter marschieren - Weil ich kalt, wie ein Husky bin
Windsturm oder Lawine -
Ganz egal was auch passiert
Keiner hat mich erlebt, als ich ganz allein war
Keiner hat verstanden wie schwer die Zeit war
Habe zwar aus Fehlern gelernt,
Doch bin heute nicht mehr der, der ich wär'Sie rufen mein' Namen, doch ich bin zu weit entfernt (so weit entfernt)
Sie - Kaschieren die Narben, als wären sie gar nichts wert (gar nichts wert)
Ich - Ich weiß noch die Tage, sie waren in grau gefärbt (so grau gefärbt)
Doch Ich - Laufe weiter was auch passiert
Und bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
Ich bin kalt, wie ein Husky
(HUSKY, HUSKY, HUSKY, HUSKY)»««»»«
Ihr alle kennt mich und wisst, dass ich überhaupt kein Deutsch-Rap Fan bin. Aber da hab ich Ronas entdeckt und mit HUSKY hatte er mich sofort. Auch LØST In Amsterdam ist nicht schlecht. Sollte euch seine Musik ansprechen, dann stattet ihm einen lieben Besuch auf YouTube (RonasMusic), Facebook (ronasmusic) oder Instagram (ronas_music) ab. Er ist ein wirklich lieber Kerl, der sich viel Zeit für seine Fans genommen hat und eine enge Verbindung zu ihnen hat.
Und selbst wenn ihr's nicht mögt, hoffe ich, dass euch dieser One Shot gefallen hat.
DU LIEST GERADE
Graue Welt - Bunte Gedanken!
Puisi[🇩🇪/🇺🇸] Manchmal ist die Welt grau. Manchmal brauchst du Trost. Manchmal ist ein Buch das Beste, das du finden kannst, um deinen Kummer zu begraben. Durchbreche die Grenzen deiner Fantasie und lasse deinen Gedanken freien Lauf. Zersäge die Glied...