Kapitel 2 Eine Unferhofte Einladung

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Als der dunkle Lord seine Runde beendet hatte, kam er wieder auf Harry zu sprechen. "Harry Potter war so freundlich, zu meiner Wiedergeburtsfeier zu erscheinen. Man könnte sogar so weit gehen und ihn als meinen Ehrengast bezeichnen." Alle schwiegen, doch Lucius fasste sich ein Herz und trat langsam an seinen Meister heran. "Herr wir flehen Euch an ... wir bitten Euch inständig ... zu erklären, wie ihr dieses ... dieses Wunder vollbracht habt ... wie ihr es geschafft habt, zu uns zurück zu kehren ..." "Aah welch eine Geschichte, Lucius." sagte Voldemort und erzählte seinen Anhängern die Geschichte seines Falls und seiner Wiederkehr. Er ließ sich Zeit und kostete die gebannte Aufmerksamkeit voll aus. Als er geendet hatte, trat er an das Grab und richtete den Zauberstab auf den daran gefesselten Harry. "Crucio!" Die Schreie des Jungen zerissen die Luft, bevor er zusammensackte und matt in den Seilen hängen blieb. Die Todesser lachten schallend und auch Lucius stimmte in ihr Gelächter ein. Voldemort wandte sich nun wieder seinen Todessern zu und verkündete ihnen triumphierend er wollte Harry hier und jetzt töten, jedoch wolle er dem Jungen, großzügiger Weise die Chance geben um sein Leben zu kämpfen. Als er geendet hatte, befahl er Wurmschwanz Harrys Fesseln zu lösen. Dieser schickte sich an dem Befehl seines Herrn Folge zu leisten und schnitt die Seile, die Harry hielten durch. Der Junge taumelte etwas, schaffte es aber aufrecht stehen zu bleiben und die Todesser zogen ihren Kreis enger um es Harry unmöglich zu machen ihrem Herrn zu entkommen. Voldemort forderte nun den Jungen zum Duell auf. Er verneigte sich und zwang, mit Hilfe eines Zaubers, Harry dazu es ihm gleich zu tun. Erneut ertönte das dröhnende Gelächter der Todesser und Voldemort eröffnete das Feuer mit einem Cruciatus Fluch, der Harry zu Boden schleuderte. Unter dem Lachen der Todesser krümmte der Junge sich auf dem Boden. Als der Fluch nachließ, rappelte er sich auf und flüchtete sich hinter das Grabmal. Ein erneuter Fluch krachte, nur sekunden später, gegen den dunklen Stein. Einige Momente verstrichen, dann stützte Harry hinter dem Grabstein hervor und schrie: "Expeliarmus!" der dunkle Lord rief: "Avada Kedavra!" und ein grüner Lichtblitz krachte gegen den roten aus Harrys Stab. Die Strahlen trafen sich in der Luft und verschmolzen zu einem satt goldenen Band, dass nun beide Stäbe miteinander verbandt. Plötzlich stiegen die beiden Kämpfer in die Luft und sanken einige Meter entfernt wieder zu Boden. Die Todesser riefen wild durcheinander und bildeten rash einen neuen Kreis um ihren Herrn. Lucius und einige andere zogen ihre Zauberstäbe, um ihrem Gebieter im Notfall beistehen zu können. Lucius Herz hämmerte angsterfüllt gegen seine Brust. Bei Merlin was ging hier nur vor? Aus dem goldenen Strahl, welcher die beiden Stäbe verband, gingen nun tausende weitere ab, schlossen sich zusammen und legten sich als leuchtetende Kuppel um die beiden Kämpfenden. "Herr!" schrie Lucius erschrocken auf, doch der dunkle Lord befahl ihnen, von jenseits des goldenen Lichtes, nichts zu unternehmen. Einige angsterfüllte Minuten später sah Lucius, wie der Käfig aus Licht zerbrach und schemenhaften Gestalten sich auf seinen Meister zu bewegten. Lucius schrie auf und rannte auf die Szene zu. Er bemerkte kaum, dass Harry in Begriff  war zu flüchten. Erst als die anderen dem Jungen Flüche hinterher jagten, begriff er das Geschehen und Schloss sich der Jagd auf den Jungen an. Diesem jedoch gelang es, den Flüchen auszuweichen. Er erreichte die Leiche des Jungen Diggory, zog den Portschlüssel mit einem Aufrufezaubers zu sich und verschwand. Der wütende Schrei des dunklen Lords hallte markerschütternd über den Friedhof. Lucius erreichte seinen Gebieter. "My Lord, wir ... " "Schweig!" schnitt Voldemort ihm das Wort ab. " Erbärmlicher Versager! Crucio!" Lucius stürzte auf den Boden und ein furchtbarer Schmerz durchdrang jeden Winkel seines Körpers. Es schien ihn förmlich zu zerreißen. Voldemort ließ von ihm ab, doch der Schmerz hallte immernoch in Lucius Körper nach. Er hörte den dunklen Lord schreien: " Wie konntet ihr den Jungen entkommen lassen?! Crucio! Crucio! Geht mir aus den Augen! Crucio!" Um ihn herrum brachen weitere Todesser schreiend auf dem Boden zusammen. Langsam rappelte Lucius sich auf und sah wie ein Todesser nach dem anderen disapparierte. Er warf einen letzten Blick auf seinen, vor Wut tobenden Herrn, dann disapparierte auch er.
Zuhause angekommen ließ Lucius sich erschöpft in seinen Sessel fallen und strich sich mit der Hand übers Gesicht. In ihm tobte eine Mischung aus Enttäuschung und Angst. Er stöhnte leise auf. Der Schmerz, den der Cruciatus verursacht hatte, klang noch immer in seinen Knochen nach.
Er zuckte zusammen, als Narcissa zu ihm trat und ihm die Hand auf die Schulter legte. Er wandte sich zu ihr um und stammelte: "Wir haben versagt ... wir haben den dunklen Lord erneut enttäuscht ... " "Was ist passiert?" fragte sie kalt und sah ihn ungerührt an. Lucius begann ihr von den Geschehnissen des Abends zu erzählen. Als er geendet hatte sagte sie verärgert: "Du hast es gewagt den dunklen Lord zu enttäuschen?! Du hättest den Jungen aufhalten müssen!" "Ich weiß aber ..." sie hob die Hand und schnitt ihm das Wort ab. " Spaar dir das Lucius! Du bist ein Versager!" Und ohne ihren Mann noch eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und verließ den Raum. Lucius blieb allein am Feuer sitzen. Er verbarg das Gesicht in den Händen. Genau jetzt hätte er den Beistand seiner Frau so sehr gebraucht, doch sie hatte sich von ihm abgewandt und nun fühlte er sich so allein wie noch nie zu vor. Er sehnte sich danach verstanden und geliebt zu werden, doch von Narcissa komnte er das kaum erwarten, das wusste er.
Plötzlich holte ihn ein leises Klopfen in die Realität zurück. Er hob den Kopf und sah sich müde um. Es dauerte einen Moment, bis er die schwarze Eule bemerkte, die energisch gegen das Glas des Fensters pickte. Rasch stand er auf und ließ den Vogel ein.  Dieser ließ sich auf dem Kaminsims nieder und schüttelte sein dunkles Gefieder. Lucius nahm der Eule den Brief ab und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. Der Brief war auf smaragdgrünem Papier geschrieben und als er ihn öffnete, stieg das dunkle Mal für einen Moment aus dem Papier auf. Es gab keinerlei Zweifel von wem er stammte. Lucius seuftze in Erwartung einer Todesdrohung  und begann zu lesen: 《 Komm um Mitternacht zum Riddle Anwesen. Solltest du es wagen nicht zu erscheinen, werden du und vor allem deine Familie deine Feigheit bitter bereuen.》 Lucius schluckte schwer. Er wusste, dass er den Befehl seines Meisters nicht ignorieren dutfte, um seiner Frau und seines Sohnes Willen. Jedoch musste er wohl auch damit rechnen, seinem Tod entgegen zu gehen.
M.

Liebe unterm dunklen mal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt