10. Rufe aus dem Jenseits

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Als sie wach wurde sah sie sich erstaunt um, sie war im Wohnzimmer lag neben Peter auf der Couch. Sie musste da wohl vor lauter Müdigkeit eingeschlafen sein. Und jemand hatte sie zugedeckt.

Sie drehte sich zu diesem hübschen Wesen und strich ihm mit ihrer Hand über die Brust. Er regte sich noch immer nicht, doch sie konnte noch einen rest Leben in ihm spüren, so schnell wollte sie ihn nicht aufgeben.

Ein klopfen an der Tür, riss sie aus ihren Gedanken. Drogo kam mit einem Tablett mit dem Frühstück herein, er hatte ihr einen Kaffee mit viel Milchschaum und ein paar Brötchen mit Marmelade, Honig und Schokolade bestrichen.

Sie lächelte ihn dankbar an, sie war auch ganz schön mit den Nerven runter und ihr Kreislauf spielte immer noch verrückt. Drogo sah traurig zu Peter. ,,Kleines Ding, meinst du er wird es schaffen? Oder ist er vielleicht schon tod?...

...Er hat es sich immer gewünscht, erlöst zu werden. Aber ich wüsste nicht, wie ich ohne ihn weiterleben sollte, er ist doch mein Bruder! Auch wenn er mich oft nervt, ohne ihn will ich auch nicht mehr hier sein!"

Eine Träne schlich sich über sein Gesicht, er wollte sie wegwischen, das sie es nicht sah, doch sie legte ihm ihre Hand auf seine und sagte:,,Drogo, lass deine Gefühle raus, du brauchst sie nicht zu verstecken!!!"

Er zog sie in eine Umarmung, die sie erst ablehnen wollte, dann aber zuließ. Drogo drückte sie immer fester und streichelte ihr den Rücken hinunter zu ihrem Po. Sie wollte ihn weg stossen, doch er hatte sie fest im Griff.

Sie spürte, das sich seine Energie verändert hatte. Drehte ihr Gesicht zu ihm, sah seine roten Augen und sie spitzen Eckzähne in seinem Mund. Sie sah aus dem Augenwinkel wie Peter sich regte, blitzschnell neben ihnen stand und Drogo von ihr weg zog.

Peter stieß ihn knurrend in Richtung Zimmerwand, dann begann er plötzlich zu lächeln und sagte höhnisch: ,,So so, ohne mich könntest du nicht leben? Danke! Ich auch nicht ohne dich! Aber auch nicht ohne Sie, also halte dich von ihr fern!"

,,Sorry, Mann ich wollte das nicht, aber sie riecht so verdammt gut. Und noch etwas anderes habe ich gerochen! Der süsse Duft von Blut, sie hat nur ein Hösschen an!" Drogos Augen glühlten wieder rot!

,,Jodie, geh bitte in dein Zimmer, ich komme gleich zu dir!" Sie hörte auf Peter, da sie spürrte, das Drogo sich gerade nicht beruhigen konnte. Sie schnappte sich ihre Decke und verschwand so schnell sie konnte in der oberen Etage. Erst als sie ihre Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, realisierte sie, was passiert war.

Drogo hatte ihr Frühstück gebracht, sie hatten sich unterhalten, als er traurig wurde wollte sie ihn trösten. Doch plötzlich bekam er rote Augen und wollte über sie herfallen. Ein plötzliches ziehen in ihrem Unterleib erinnerte sie daran, das sie heute ihre Tage bekommen müsste.

Das musste es sein, schnell lief sie zu Toilette und tatsächlich war in ihrer Unterhose ein kleiner Blutfleck, sie zog den Slip aus und wusch ihn schnell mit etwas kaltem Wasser und Seife etwas aus. Dann hängte sie ihn hinter sich auf die Heizung.

Ging dann schnell in ihr Zimmer zurück schnappte sich frische Unterwäsche, eine Jeans und einen Hoodie. Wenn er das Blut gerochen hatte, dann die anderen doch auch oder? Sie sprang schnell unter die Dusche und Seifte sich noch gründlicher als sonst ein.

Dann trocknete sie sich ab und zog sich an. Sie entschied sich O.B.s zu verwenden, obwohl diese manchmal sehr schmerzhaft waren, jedoch war sie nicht sicher ob es überhaupt einen Unterschied machte. Aber wen sollte sie diesbezüglich fragen?

Auch wenn es ihr peinlich war, sie musste das klären. Als sie angezogen war, setze sie sich aufs Bett und wartete auf Peter. Um sich die Zeit zu versüßen schnappte sie sich ihr Handy und schrieb Sarah eine kurze Sms. Das am Abend zu vor noch etwas passiert wäre, es ihnen aber jetzt wieder gut ginge und sie ihr Morgen alles genau erzählen würde.

Gerade, als sie das Telefon wegeglegt hatte klopfte es an ihre Tür. Sie erschrak kurz, stand dann aber auf und fragte: ,,Jaaaa, wer ist da?" ,,Peter! Machst du mir kurz auf?"

Mit leicht gemischten Gefühlen öffnete sie ihre Tür, trat dann zur Seite und er kam herein. Sie sah sich kurz hinter Peter um, dann schloss sie ihre Tür. Schweigend sahen sie sich an. Er war der Junge den sie begehrte, wie konnte sie da mit ihm über Frauensachen sprechen und Lorie war zu klein ausserdem würde sie diese Probleme warscheinlich niemals haben.

Er räusperte sich und fing dann an leise zusprechen: ,,Das, tut mir leid, was da unten passiert ist! Du solltest mit Nicolae sprechen, eventuell solltest du auch mit Lorie in den nächsten Tagen nicht alleine sein. Danke dir übrigens, das du mich nicht aufgegeben hast!"

Wie konnte sie ihn den aufgeben, sie war gerade dabei sich in ihn zu verlieben. ,,Danke muss ich jawohl dir sagen! Du hast mich schon wieder vor deinem Bruder gerettet! Und ich konnte fühlen, das du noch gelebt hast. Aber gerettet hat dich Nicolae, mit seinem Zaubertrank. Ihm musst du danken. Ich konnte dich nicht mal vor dieser Verrückten beschützen!Tut mir leid!"

Sie drehte sich zur Seite und fing an zu schluchzen. Eine Sekunde später stand er neben ihr und legte seine Hände auf ihre Wange. Strich ihr zärtlich, mit den Daumen die Tränen aus den Augen. ,,Nein, dich trifft keine Schuld, ich hätte ihr auch ohne dich begegnen können! Und wäre ich alleine gewesen, wer hätte mich dann versuchen können zurück zuholen? Jodie, ich habe alles gehört und gespürt was du getan hast. Aber ich konnte nicht zu dir zurück. Erst als Drogo dich angegriffen hat, konnte ich in meinen Körper zurück kehren. Nicolaes Trank hat mir sicher zuück geholfen, aber deine Stimme, deine Küsse und Berührungen, auch deine Schläge, haben mich davon abgehaltenen zum Licht zu gehen! Von der mich eine liebliche Stimme rief, zu ihr zukommen."

Verschämt sah sie nach unten und murmelte ein Entschuldigung. Doch Peter legte seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen. Sie verlohr sich fast in seinen Augen. Er kam näher, als er ihre Lippen fast berührte, schloss sie ihre Augen und öffnete leicht ihren Mund. Wie ein Stromschlag, durchfuhr es die beiden durch den ganzen Körper, als sich ihre Lippen berührten.

Peter zog sie näher zu sich heran und legte seine Hände um ihre Hüfte herum. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und fuhr mit ihren Händen durch sein weiches Haar. ,,Ich sollte mich von dir fern halten! Aber ich will und kann es nicht...!" Plötzlich klopfte jemand an der Tür und unterbrach sie....

Peter Bartholy, Zwischen Wahrheit und FantasieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt