2. Freundschaft auf den ersten Blick

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Nicolae lenkte den Wagen mit quietschende Reifen, auf den Parkplatz von der Universität von Mistery Spell. Es war kurz vor 12.00 Uhr. Drogo erklärt ihr kurz, wo sie hin musste, dann rannte sie los.

Im Auto hatten sie sich fürs Abendessen um 18.00 Uhr verabredet, so konnte sie sich in Ruhe das Gelände und auch die Stadt ansehen.

,,Wenn etwas ist, ruf mich bitte an, ich kann dich auch abholen oder einer der Jungs! Pass auf dich auf und sei bitte pünktlich, darauf lege ich sehr viel wert." sagte Nicolae zu ihr bevor sie ausgestiegen war.

Sie rannte in den grossen Eingang hinein, einen langen Gang entlang, dann nach links und am Ende dieses Flurs hing ein grosses Schild 'Sekretariat', sie trat ganz außer Atem die Schwingtür hinein und lief zum Tresen.

Eine ältere Dame lächelte sie freundlich an. ,,Ja, Miss, was kann ich für Sie tun?" Zitternd legte sie ihre Zeugnisse, Geburtsurkunde, die Zusage der Universität, etc. vor die Dame hin. Diese nickte freundlich, nahm die Papiere, schaute kurz darauf und legte ihr dann einen Stapel Papiere zum unterzeichnen und ausfüllen hin.

Sie schrieb sich in ihre Kurse ein und wollte gerade der netten Dame eine Frage stellen. Als die Tür mit einem lauten wumms aufgerissen wurde. ,,Shit, ich habe verschlafen. Bitte kann ich noch.."ein hübsches dunkelhaariges Mädchen, sie hielt einen Moment inne, als sie die Neue erblickte.

,,Wie ich sehe bin ich nicht alleine spät dran!" Sie ging lächelnd an ihr vorbei, an den Tresen und legte ihre Papiere hin. ,,Hallo, Miss Osbourne, schön das sie es noch geschafft haben. Hier sie haben Glück es gibt noch zwei Plätze im Mythologie Kurs!"

Sie strahlte und drehte sich dann zu ihr: ,,Hallo, ich bin Sarah Osbourne. Du bist neu hier, stimmt's," sie warf einen Blick auf ihre Unterlagen...

,,Ohhh cool wir werden in einigen Kursen zusammen sein!" ,,Mein Name ist Jodie, Jodie Smith. Toll, das freut mich auch. Ja, ich bin heute angekommen, ist das so offensichtlich? Sehe ich so anders aus?" fragte das blonde Mädchen bestürzt.

Sarah lachte freundlich:,,Nein Dummerchen, wir sind hier eine kleine Stadt, jeder kennt hier jeden. Und ich bin hier geboren und aufgewachsen. So hast du alles ausgefüllt? Lass es uns abgeben und was essen gehen, hier gibts einen tollen Italiener nicht weit vom Campus entfernt. Na hast du Lust und Zeit?"

Schnell überflog sie noch einmal die Papiere und gab sie dann der Sekretärin in die Hand. Diese heftet alle Papiere zusammen und hies Jodie Herzlich Willkommen an der Universität von Mistery Spell. Sarah hagte sich bei ihr ein und zog sie sanft mit sich.

Sie erzählten über Gott und die Welt. Sarah war eine tolle Persönlichkeit, ihre Laune war ansteckend, sie war freundlich und war ihr ohne Vorurteile gegenüber getrehten. Sie erzählte gerne und war sehr extrovertiert.

Die Sonne lies sich ein wenig blicken, jedoch war es immernoch frisch und sie zitterte etwas, sie hatte in der Eile die Jacke wieder Koffer gelassen. Sarah sah sie erstaunt an: ,,Leider habe ich in der Eile meine Jacke im Auto meiner Gastfamilie vergessen. Lass uns schnell rein gehen, ich brauche etwas warmes zum trinken!"

Die Mädchen suchten sich ein schönes Plätzchen an der Fensterfront und bestellten sich erst einmal zwei Cappuccino. Der Kellner brachte ihnen den Kaffee und die Speisekarte. Bevor sie hineinschauten, tranken sie ihre Tassen aus und Sarah quetschte sie weiter aus:...

...,,Warum studierst du soweit von Zuhause weg? Gibt es bei euch kein Hauptfach Mythologie? Was haben deine Eltern dazu gesagt, das du hier studieren willst?" Traurig schaut sie Sarah an und ohne das sie es verhindern kann, kullern ihr ein paar Tränchen die Backen hinunter.

,,Ohhhh, das wollte ich nicht, ich bin manchmal wie ein Elefant im Porzellanladen!!! Es tut mir so leid!" Sie krammte in ihre Tasche und suchte nach einem Taschentuch.

,,Nein, mir tut es leid, ich wollte nicht weinen, es ist nur so, dass....also meine Eltern sind vor einem Jahr, bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ich möchte nicht drüber reden, ich schaffe das noch nicht!"

Sarah setze sich neben sie, hielt ihr das Taschentuch hin und zog sie ganz plötzlich in eine freundschaftliche Umarmung. Etwas perplex, aber dennoch erfreut schaute Jodie sie an. Sie mochte sie wirklich sehr, obwohl sie sich gerade mal 1 Stunde kannten.

Aber mit Sarah war das etwas magisches! Ja und sie selbst war es auch, das spürte sie. Sarah lösste sich aus der Umarmung und ging zu ihrem Stuhl, sie war rot angelaufen. Sie öffnete ohne noch mehr zu sagen die Karte und schlug die Seite mit den Pizzen auf.

Sie entschied sich für eine Pizza mit 4 Sorten Käse, Jodie bestellte sich mit Pilzen gefüllte Ravioli und dazu Käsesahnesauce. Bis das essen kam, unterhielten sie sich wieder über Gott und die Welt. Als sie fertig gegessen hatten, fragte Sarah bei welcher Familie Jodie den überhaubt als Au-pair Mädchen arbeiten würde.

,,Bei einer Family Namens Bartholy. Victor Bartholy der Vater hat mich eingestellt, er musste jedoch auf Geschäftsreise, deshalb haben mich seine Söhne und seine kleine Tochter abgeholt." Als sie zu Sarah blickte, bemerkte sie, das diese Kreidebleich war.

,,Ähhhh, Jodie tut mir leid, ich muss dringend weg, wir sehen uns nächste Woche an der Uni. Bis bald!" Sie schnappte sich schnell ihre Tasche, drückte der total verdatterten Jodie ein Küsschen auf den Backen, ging dann zum Kellner bezahlte und verlies eilig das Restaurant.

Jodie tat es ihr gleich, ging zum Kellner und wollte bezahlen, doch Sarah hatte die Rechnung schon beglichen. Na so was! Sie musste sich unbedingt bei Gelegenheit bei ihr revanchieren. Aber was war gerade passiert? Was hatte sie gesagt, weshalb sie so plötzlich gegangen war?

Während sie noch darüber nach grübelte was passiert war, fing es an zu regnen. Na toll! Zu allem Überfluss fiel ihr auch noch das Handy, das sie viel zu schnell aus ihrer Jacke gezogen hatte, in eine kleine Wasserpfütze. Und ging dann natürlich nicht mehr an.

Da fuhr ein Taxi auf sie zu und sie winkte dem Fahrer. Er hielt und sie stieg ein. Klatschnass sass sie nun im Taxi und bibberte. Sie suche in ihrer Tasche nach der Visitenkarte die Nicolae ihr vorhin gegeben hatte. Der Taxifahrer wurde langsam ungeduldig. Als sie die Karte fand, hielt sie sie ihm einfach vor die Nase.

Augenblicklich wurde er Käseweiß im Gesicht. Was war nur los mit dieser Familie, warum reagierten alle so auf sie? Ohne noch ein Wort zu sagen fuhren sie los, nach etwa 20 Minuten kamen sie an dem Anwesen der Bartholys an.

,,Das macht dann 20 Dollar," zitternd nahm er den Schein entgegen und die Münzen lies er fallen und sprang ohne sie aufzuheben in sein Taxi und fuhr davon. Jodie konnte nur den Kopf schütteln!

Sie ging über die Straße zum Tor des Herrenhauses, es war wirklich der Wahnsinn, sie war total hin und weg, würde ihr Handy funktionieren hätte sie sicher hunderte Fotos gemacht.

Peter Bartholy, Zwischen Wahrheit und FantasieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt