5. Sie macht sich ihre Welt, wie sie ihr gefällt!

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Als sie die Augen öffnete, sah sie plötzlich das kleine Puppengesicht und die rasa Haare vor sich. Der Atem stockte ihr, sie hatte sie erschreckt. ,,Lorie!!!!"

Das Kind sah sie einfach nur stumm an, dann sagte sie ganz tonlos: ,,Du bist so schön wie ein Engel, wenn du schläfst!" ,,Danke, aber ich habe dir schon gesagt, das du nicht einfach so in mein Zimmer kommen sollst. Ich muss darüber wohl mit Nicolae sprechen."

Ohne noch etwas zu sagen, sprang sie vom Bett und war auch schon verschwunden. Jodie beugte sich etwas zur Seite sah, das der Wecker erst 6.30 Uhr zeigte, heute war Samstag! Nicolae hatte ihr gesagt, das sie Samstags etwas länger schlafen dürfe und sie sich dann so ab 9.00 Uhr um Lorie kümmern sollte.

Aber jetzt war sie hell wach, schnappte sich frische Kleider und ging ins Bad um sich etwas frisch zu machen. Sie putze sich sich die Zähne und machte mit ihren Haaren einen Dutt. Auf Make-up verzichtete sie, sie war ja zuhause. Schon war sie auch schon auf dem Gang. Legte gerade eine Hand an die Tür von Lorie, um diese zu öffnen.

Als Nicolae ganz erstaunt neben ihr stand. ,,Jodie, es ist noch früh, du musst noch nicht nach Lorie schauen war irgendwas? Kannst du nicht mehr schlafen?" Er sah sie fragend an. ,,Naja, Lorie hat mich geweckt, sie war in meinen Zimmer, auf meinem Bett und hat mich.."

,,Das gibt es doch nicht! Sie wird das nie mehr wieder tun! Es tut mir wirklich leid!"knurrte Nicolae wütend vor sich hin, er ging hinein und wollte etwas sagen. Doch Jodie hielt ihn am Arm und schüttelte den Kopf. Lorie saß auf dem Teppich und spielte friedlich mit ihren Puppen.

Jetzt bemerkte Sie, das sie die Szene, die sich eben abgespielt hatte, nach spielte. Die Prinzessin die ins Zimmer ihres neuen Kindermädchens ging und sieh lange ansah und mit ihrer Puppe sprach. Als das Kindermädchen plötzlich wütend aufwachte, sie anschrie, wenn sie das noch mal machen würde, dann würde sie mit ihr in den Wald gehen und sie dort den Wilden Tieren überlassen.

Jodie erschrak, so etwas hätte sie nie zu einem Kind gesagt, vorsichtig drehte sie ihren Kopf zu Nicolae um abzuschätzen, wie er darauf reagierte. Doch er winkte ab:..

...,,Meine Schwester lebt in ihrer eigenen Welt. Zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Sie macht sich ihre Welt wie sie ihr gefällt! Macht euch einen schönen Tag, ich bin ausser Haus. Heute Abend würde ich mich gerne, mit dir auf ein Glas Wein in meinem Arbeitszimmer treffen. Wenn du Lorie ins Bett gebracht hast!"

,,Okay, ich werde da sein." Nicolae verabschiedete sich von Lorie und küsste ihre Stirn. Er sah sie noch einmal mahnend an, sie nickte und drehte sich wieder zu ihrem Spiel. ,,Komm Lorie, lass uns dir was schönes zum Anziehen für heute suchen und dann frühstücken gehen!"

Lorie, sah sie wütend an und want sich wieder ihren Puppen zu. ,,Okay, ich gehe dann runter Frühstücken, wenn du Hunger hast kannst du ja nachkommen. Aber bitte räume erst deine Puppen wieder auf! Vielleicht können wir nach dem Frühstück ein bisschen rausgehen in den Garten! Ihr habt so ein schönes Grundstück, das würde ich mir gerne mit dir ansehen!"...

...sagte Jodie und ging ohne sich noch einmal umzusehen, nach unten in die Küche. Dort nahm sie zwei Schüsseln und die Cornflakes aus dem Regal, schappte sich die Milch und stellte alles auf den Tresen. Dann drehte sie sich zur Kaffeemaschine, stellte eine Kaffeetasse darunter und drückte auf den Knopf für Cappuccino.

Sie stellte die Tasse auf den kleinen Teller und trete sich wieder zurück zum Tresen. Als sie den Kopf hob, sah sie Lorie am Tisch sitzen, sie erschrak und ließ fast die Tasse fallen. Sie hatte sie nicht gehört, Lorie sass da, frisch gewaschen und angezogen und spielte jetzt mit ihrem Löffel in ihrer Schüssel.

,,Man Lorie, warum musst du mich so erschrecken? Warte ich schenke dir Milch ein und danach gehen wir ein bisschen nach draußen." Sie trank ihren Kaffee aus und leehrte ihre Schüssel, sah dann zu Lorie die kaum etwas angerührt hatte.

,,Die sind ecklich, ich mag keine klebrigen Cornflake. Gehen wir jetzt spielen?" ,,Lorie, die sind nicht ecklich und wenn sie weich geworden sind, dann nur weil du nicht schnell genug gegessen hast."

Lorie wurde wütend und nahm die Müslischüssel und warf sie zu Boden. Drogo und Peter kamen in die Küche, Peter sah Lorie tadelnd an, sie sprang vom Hocker, Drogo nahm sie an der Hand und ging mit ihr auf den Flur. Jodie bückte sich und kehrte die Scherben zusammen.

,,Tut, mir leid, Lorie ist schrecklich verwöhnt und bisher bekamm sie immer was sie wollte." ,,Aber wenn sie sich in der Welt zurechtfinden soll, dann muss sie lernen, das wenn man etwas wegmacht, wenn man es kaputt macht oder verschmutzt." Peter mussterte sie unauffällig, was hatte diese Mädchen, an sich was die anderen Kindermädchen nicht hatten.

,,Ja, da hast du recht, verzeih uns wir müssen uns alle erst an die neue Situation gewöhnen!" Der restliche Tag lief ohne weiter Zwischenfälle, Vormittags waren sie im Garten, Lorie schaukelte, rutsche und danach rannte sie im Park herum.

Zu Mittagessen kochten die beiden Spagetti mit Tomatensoße. Jodie, versuchte Lorie dazu bringen etwas zu essen, doch diese weigerte sich sowas zu essen. Jodie lies nicht locker und Lorie fing wieder an zu schreien. Peter kam herein und nahm Lorie mit für einen Mittagsschlaf.

Nachmittags spielten die beiden lange mit den Puppen und machten eine kleine Modenschau. Gegen 19.00 Uhr waren beide sehr müde und Lorie räumte ohne ein weiteres murren, ihre Puppen weg und ging ins Bad.

Jodie stellte das Puppenhaus auf seinen Platz und ging zu Lorie ins Bad, sie hatte schon ihren Pyjama an und war gerade am Zähneputzen. Jodie hängte das Kleid ordentlich auf den Bügel und drückte es Lorie in die Hand, diese räumte es gleich an den richtigen Platz um Schrank.

Jodie räumte das Bad hinter Lorie auf und ging zu ihr. Lorie war schon eingeschlafen, liebevoll deckte sie die Decke über sie. Sah sich im Zimmer um und löschte dann das Licht.
Als sie vor der Tür stand schloss sie die Augen und atmete tief durch!

,,Na, sowas schläfst du jetzt schon im stehen, kleines Ding?" Sie öffnete ihre Augen und er stand direkt vor ihr, hatte die Arme an ihren Seiten an der Wand gedrückt und kam mit dem Mund immer näher an ihr Ohr. Sie schluckte, balte aber vor Wut die Fäuste.

,,Keine Angst, kleines hilfloses Ding, ich werde dich jetzt nicht beißen, erst mal nicht. Das habe ich Nicolae versprochen. Aber sei auf der Hut, du riechst so köstich...

...Keine Ahnung wie lange ich mich noch...," ,,Geh weg von ihr, Nicolae wird das nicht gefallen zu hören!" knurrte jetzt Peter neben ihr. Sie seufzte als sie Peter an sah und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.

Peter Bartholy, Zwischen Wahrheit und FantasieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt