𝐁𝐫𝐢𝐞𝐟𝐞 𝐚𝐧 𝐓𝐡𝐞𝐨

08/01/19

Theo,

ich habe Angst, dass alles auseinander fällt.

Ich habe vor einigen Tagen eine Entscheidung getroffen. Du weißt es bereits.

Doch wir haben noch nicht persönlich darüber geredet, wir hatten keinen Abschied, und seit gestern bin ich auf Seminarfahrt. 587km von dir entfernt.

Seit Tagen schreibst du mir unfassbare Dinge. Du willst meine Nähe & über die aktuelle Distanz in den nächsten Tagen hast du dich mehrfach beklagt. Weißt du eigentlich wie niedlich du bist?

Aber ich habe Angst. Ich kann seit über einer Woche nicht schlafen. Ständig wache ich auf. Immerzu mit dem Gedanken an dich.

Letzte Nacht las ich die letzte Nachricht von dir. Jetzt ist es kurz vor Mitternacht. Keine Nachrichten. Den ganzen Tag lang nicht. Nicht eine. Gerade jetzt, wo alles doch so standhaft schien. Wo wir so unglaublich gut harmonieren.

Was hat das zu bedeuten? Ziehst du dich wieder zurück? Kapselst du dich wieder von mir ab? Werde ich wieder wochenlang nichts mehr von dir hören? Geht das zwischen uns kaputt?
Diese Fragen kreisen seit Stunden in meinem Kopf herum & machen mich verrückt. Schlaflos.

Diese Ungewissheit, deine fehlende Präsenz nach all diesen wunderschönen Tagen, macht mir solche Sorgen, dass es sich anfühlt als wäre mein Herz ein Stück Papier & eine aggressive Hand würde es zerknüllen.

Ich schwanke. All meine Emotionen verheddern sich. Was ist es, dass ich ständig so fühle, wenn es um dich geht?

Du fehlst mir hier. Ich will dich so gern wiedersehen. Ich kann es kaum erwarten, mich selbst in deinen Armen wiederzufinden, meinen Blick in deine Augen zu lenken & mich so unbeschwert zu fühlen.

Ich habe Angst, dass das nicht mehr passiert. Und ich kann diese Angst nicht einmal annähernd beschreiben.