4. Winkelgasse

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Ich bin gerade so motiviert, weiterzuschreiben, deshalb gibt es heute schon das 4. Kapitel!

Vielen Dank für 20 Reads und 3 Votes;) Ich freue mich, dass jemand überhaupt meine Geschichte ließt!

Magische Grüße, Anni

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Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Als ich mit Hermine zum Frühstück ging, war die Große Halle noch ziemlich leer. Prof. McGonagall kam direkt auf uns zu, um uns unsere Stundenpläne zu geben. "Miss Jones, Sie müssen sich noch für die Wahlfächer der Drittklässler entscheiden", erklärte sie mir. Dank Hermine wusste ich zum Glück über alles Bescheid. Ich entschied mich genau wie sie, alle Fächer zu belegen. McGonagall schaute mich entgeistert an: "Miss Jones, Sie haben die ersten beiden Schuljahre verpasst und wollen nun alle Wahlfächer belegen!" "Ja, sie hören sich alle interessant an", sagte ich. "Nun gut, Miss Granger, Sie werden Miss Jones bitte einweihen, sodass auch Sie alle Kurse besuchen kann", sagte McGonagall leise zu Hermine. Diese nickte. Danach tippte Sie auf unsere beiden Stundenpläne und die Kästchen füllten sich. "Und noch was Miss Jones: Prof. Lupin wird Sie gleich nach dem Frühstück in die Winkelgasse begleiten, sodass Sie Ihre Schulsachen besorgen können. Danach können Sie Ihre Sachen im Waisenhaus abholen", fügte sie hinzu.

Als sie gegangen war, schaute ich mir den Stundenplan genauer an. "Hermine, manche Stunden finden gleichzeitig statt. Ich kann mich doch nicht teilen!" "Das musst du auch nicht", lächelte Hermine, "heute Nachmittag, wenn du aus der Winkelgasse zurück bist, dann erkläre ich dir alles".

Nach dem Frühstück wartete Prof. Lupin in der Eingangshalle auf mich. Wir gingen schweigend die Ländereien hinunter. Als wir das Gelände von Hogwarts verließen, meinte er plötzlich: "Miss Jones, wir werden jetzt apparieren. Halten Sie sich einfach gut an mir fest". Ich tat wie mir geheißen und die Umgebung verschwand. Ein Gefühl, das ich schon kannte, durchströmte mich. Das heißt, ich bin vom Waisenhaus direkt in die Große Halle appariert. Leider hatte ich keine Zeit mir länger darüber Gedanken zu machen, denn wir fanden uns in einem schäbig aussehenden Pub wieder.

Ich folgte Prof. Lupin durch einen Hinterausgang, der uns vor eine Mauer führte. Er tippte mit seinem Zauberstab auf einige Steine, die sich zur Seite bewegten, sodass ein Durchgang entstand. "Willkommen in der Winkelgasse", sagte Lupin.

Es war nicht sehr viel los, was aber wahrscheinlich daran lag, dass das Schuljahr schon begonnen hatte. Zuerst gingen wir zu Florish und Blott's, wo wir meine Schulbücher kauften. Die Schulbücher aus den ersten beiden Schuljahren kauften wir gleich mit, da ich sie unbedingt haben wollte, um darin zu lesen. Lupin lächelte mich wissend an. "Kennen Sie eigentlich meinen Vater?", fragte ich einfach. "Nein, nicht direkt", sagte er abwesend. Komischerweise wusste ich, dass er log, doch ich hielt es für besser nicht weiter nachzufragen. Als wir an die Kasse kamen, viel mir plötzlich etwas ein: "Prof. Lupin, ich habe doch gar keine Geld. Wie soll ich das alles bezahlen?" "Verzeihung Miss Jones, aber ich war bereits in Ihrem Verließ in Gringotts und habe für Sie etwas Gold abgehoben. Ihre Eltern haben Ihnen etwas hinterlassen. Sie können sich die Zauberbank nacher einmal anschauen."

Danach kauften wir weitere Utensilien, wie Zaubertrankzutaten, einen Kessel, eine Waage, Kristallfläschchen und zum Schluss meine Hogwartsuniform. Jetzt fehlte nur noch der Zauberstab.

Gemeinsam betraten wir Ollivander's. Ein älterer Mann stand hinter den Tresen und blickte auf, als die Ladenglocke ertönte. "Miss Black, was führt Sie denn hier her?", fragte er. Da war er schon wieder, dieser Name, den ich nicht kannte. Warum kannten alle meinen Namen? "Wir würden gerne einen Zauberstab für Miss Jones kaufen", sagte schließlich Lupin, wobei er das "Miss Jones" sehr stark betonte. "Natürlich, Miss Jones, natürlich. Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als Ihre Elten Ihre ersten Zauberstäbe gekauft hatten. Ach übrigens, das mit Ihrer Mutter tut mir Leid. Sie war eine sehr begabte Hexe, hat sich immer für Schwächere eingesetzt. Ein Jammer, was vor 12 Jahren geschehen ist." "Was ist mit ihr passiert?", wollte ich wissen. Lupin räusperte sich und Ollivander verschwand und kam mit einem Zauberstab wieder. "Rosenholz, ein Kern aus Drachenherzfaser, 12 1/4 Zoll." Ich schwang den Zauberstab und plötzlich wurde es im ganzen Laden dunkel. Kälte zog durch den Raum. "Der ist es wohl nicht", meinte Ollivander, nachdem er das Licht wieder angemacht hatte. Er verschwand wieder, doch diesmal dauerte es länger bis er wieder kam. "Das Holz eines Elderbaumes, ein Kern aus Einhornhaar, 9 3/4 Zoll." Als ich diesen Zauberstab in die Hand nahm, spürte ich Wärme. Dann schwang ich ihn und es wurde sehr hell. Eine große Lichtkugel schwebte im Raum und flog direkt auf mich zu. Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit, als die Kugel dort verschwand, wo mein Herz war. Ollivander nickte und wir bezahlten den Stab. "Miss Jones, passen Sie auf sich auf. Ihr Vater ist unberechenbar", sagte er, als wir den Laden verließen.

Ich versuchte seine Worte zu überhören. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er gefährlich war, wenn meine Mutter doch so eine gütige Hexe gewesen war. Wir liefen den Weg zurück zum tropfenden Kessel, als mir die Plakate auffielen, die überall hingen. Es war ein Gesicht darauf abgebildet, das etwas Ähnlichkeit mit dem Gesicht meines Vaters auf unserem Familenfoto hatte. Der Mann auf dem Bild sah jedoch wilder und angsteinflößender aus. Unter dem Foto, was sich sogar bewegte, stand ein Name: Sirius Black. Black, überall war dieser Name. Der Hut hatte mich Miss Black genannt genauso wie Ollivander. Ein Mann auf einem Plakat hieß Black und sah zufällig aus wie mein Vater auf unserem Familienfoto. Es gab keinen Zweifel, dieser Sirius Black war mein Vater und er wurde gesucht. Was auch immer er angestellt haben mag.

Dann durfte ich mir noch ein Haustier aussuchen. Ich entschied mich für eine wunderschöne Eule, die ich Lou taufte.

Im Waisenhaus angekommen, ging ich direkt in mein Zimmer, während Lupin in das Büro der Leiterin ging. Als ich meine Zimmertür öffnete, traute ich meinen Augen kaum. Auf meinem Bett saß Sophie und schaute auf ein Foto. Es war ein Bild, das zwei kleine Mädchen lachend auf einer Schaukel zeigte. Wir waren damals erst 7 Jahre alt gewesen. Sophie blickte auf, dann entdeckte sie mich. Weinend fiel sie mir um den Hals. "Ich dachte, wir sehen uns nie wieder", schluchzte sie. Auch ich nahm sie ganz fest in den Arm. Wir hatten uns wieder vertragen und das ganz ohne Worte. "Wo warst du?", fragte Sophie weiter. "Ich war in Hogwarts. Ich weiß noch nicht genau, wie ich dort hingekommen bin, aber ich habe eine Erklärung, warum in meiner Nähe manchmal komische Dinge passieren. Ich bin eine Hexe", erklärte ich meiner Freundin. "Wow, meine Freundin ist eine Hexe", freute Sophie sich. "Kannst du mir versprechen, dass du das niemandem erzählst. Die normalen Menschen dürfen nämlich nichts von unserer Existenz wissen. Natürlich gibt es Ausnahmen bei Familienmitgliedern oder Freunden zum Beispiel", erzählte ich. "Ich verspreche, dass ich nichts erzähle. Sehen wir uns denn nochmal wieder?" "Natürlich", lächelte ich, "Hogwarts ist zwar ein Internat, aber in den Sommerferien komme ich immer hierher zurück. Auch in den anderen Ferien kann ich immer für ein paar Tage vorbeikommen." "Außerdem kann ich dir schreiben. Ich habe eine Eule, mit der wir in der Zauberwelt Briefe verschicken." Sophie schien das zu gefallen. Schließlich half sie mir noch, meine Sachen zusammenzupacken. Wir nahmen die Zeichnungen von der Wand und ich legte alles in mein Fotoalbum.

Wenig später betrat Lupin mein Zimmer. Er verkleinerte alle Sachen, sodass ich alles problemlos in meinen neuen Hogwartskoffer legen konnte. Zum Abschied umarmte ich Sophie: "Pass auf dich auf. Ich schreibe dir, so oft ich kann." Sophie nickte.

Dann apparierten Prof. Lupin und ich zusammen zurück nach Hogwarts.

Verlorene Tochter - Eine Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt