Vom Schicksal geküsst || Kontra K

Kontrolle

Die Woche verflog zum Glück schnell, denn ich konnte es kaum abwarten, das es Sonntag ist.
Warum? Sonntag war der Tag an dem mein Beruder der mich endlich für 1 Woche besuche  würde. Meine Eltern fuhren 1 mal im Jahr an die Ostsee und nahmen sich dort nur Zeit für sich, in dieser Zeit kam Philipp immer zu mir. Philipp ist 2 Jahre jünger wie ich jedoch erlitt er während der geburt einen Saueratoffmangel und wurde mit eine geistigen Behinderung geboren.

Die Beziehung zwischen ihm und mir war eine ganz spezielle. Wir hatten eine eigene zeichensprache entwickelt um uns zu verständigen, er war nun mal sehr schüchtern und so konnte er mit mir kommuniziere ohne was zu sagen.
Meine Priorität lag darin ihn immer zu beschützen, ihn zu behüten und schlechte Menschen von ihm freizuhalten.

Allein  an ihn zu denken , brachte mich zum Lächeln. Er war was ganz besonderes und mein ein und alles.

Das vibrieren meines Handy, riss mich aus den Gedanken und erhielt meine Aufmerksamkeit.

"Sag mal haben wir uns nicht eben erst gesehen?" Grinste ich Ro entgegen  ich hatte zuvor erst den Sender verlassen und war auf den weg zur U-Bahn.
"Du weißt doch ich bekomm nicht genug von dir!"grinste er genau so breit.
"Wie kann ich denn helfen?"
"Hör zu, raf hat Grad angerufen und mich gefragt ob ich heute Abend nicht Bock hätte auf eine Studio sause."
"Du meinst, kiffen , saufen und die neuste Mukke hören?" Stellte ich eher fest. Wie oft Ro schon bei solchen Sausen  dabei war und nachts besoffen gerade so noch die Schuhe ausbekam als er heim kam.
"Genau!"
" Was genau habe ich damit zu tun?"
"Die haben dein Video gesehen und wollen dich kennen lernen und außerdem wird Max da sein"
Er sagte es so als würde er mich damit überzeugen wollen.
"Ahja!" Sagte ich nur. Max hatte ich seit unserem Kuss nicht mehr gesehen oder was von ihm gehört, schließlich hatten wir keine Nummern getauscht.
"Bist du dabei?"
"Puh. Wenn es sein muss! Ich fahr aber,ich will nichts trinken-"
"Super. Also ich mach hier noch was im Sender und ich denke das ich 16 Uhr da bin und wir so gegen 18 Uhr los können."
" jaja" sagte ich nur und wir legten dann nur auf.

Zu Hause räumte ich etwas auf bereite Philipp sein Zimmer vor, ja richtig er hatte Gina ihr altes Zimmer bekommen damit er sich hier wohlfühlt.

Ich war gerade fertig mit Duschen als Ro nach Hause kam, jedoch nicht allein.
Nur mit Handtuch bekleidet stand ich verdattert im Flur.
"Ehm. Rico das ist Paula. Paula das Rico." Schauten sie genauso verdattert wie ich drein.
"Hi"sagte ich zögerlich und ging anschließend in mein Zimmer um mir wenigstens was anzuziehen.

Als ich angezogen in die Küche ging saß Rico allein dort. Ich kannte ihn durch die Storys von Max.
"Hat er dir schon was zu trinken angeboten?"
"Ne"grinste er.
"Typisch!magst du was?"
"Gerne!hast du was hartes?"
Ich schmunzelte "Wodka? Whisky?"
"Lezteres"grinste er.

War klar! Dachte ich.

"Cola?"
"Pur bitte"
Ich stellte ihm alles hin und lehnte mich mit meinem Glas Wasser an die Küchenzeile an.
"Du hast letzte Woche doch das Interview mit Max gemacht oder?"
"Scheint so"
"Glaub mir, wir haben uns alle totgelacht als wir es uns angesehen haben. Wart ihr betrunken?"
"Zum Schluss ja" kicherte ich, automatisch erinnerte ich mich daran zurück und gleichzeitig an den Kuss.
Schnell verbannte ich die Gedanke weit weg und war froh das Ro aus dem Bad kam und in die Küche kam.

"Wir können!" Lachte ich als ich aus dem Bad kam , die Jungs hatte mich bestimmt schon 4 mal gefragt wann ich soweit bin aber wenn ich schon mal in einen Raum von Rppern kam, wollte ich natürlich auch gut aussehen.

In meinem VW Passat 3c b7 spielte Ro DJ und es hallte die Musik von Kontra durch die Box. Ich hasste den Berliner Verkehr und bevorzugte deshalb immer die ÖVM, doch ich doofe musste ja meine Fahrdienste anbieten.
"FUCK" Stöhnte ich, als ich im Rückspiegel die blauen Lichter erkannt. Die Jungs hatten sich ein Weg Bier mitgenommen und es roch mehr als nötig nach Alkohol.
Ich hielt also rechts an und wartete geduldig auf den Beamten.