Langsam angehen....

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Am nächsten Morgen erwachte ich alleine in meinem Bett, etwas enttäuscht ließ ich mich wieder in das Kissen fallen und schaute zur Decke.

Max und ich gingen, nachdem ich beim Film eingeschlafen war zu mir ins Bett, dort hatte ich mich nah an ihn gekuschelt und es wirklich genossen. Ich hatte ganz und gar vergessen wie gut es tat neben jemanden einzuschlafen und eigentlich auch aufzuwachen.

Ich schaute nochmals enttäuscht auf die Seite des Bettes wo Max gelegen hatte und stand anschließend mit einem seufzte auf. Was war das zur Hölle zwischen uns. Er zog mich magisch an und verdrehte mir den Kopf.

Ich quälte mich unter die Dusche und lief den gewohnten Ablauf durch. Lip wecken, frühstücken und tagesplanung.

Erst als das Geschirr in der Spüle war, zog ich das erste mal heute mein Handy vor.

Tut mir leid das ich so früh gehen musste aber ich bin heute voll mit Terminen.
Danke nochmal für den schönen Abend und die Nacht.
Ich melde mich bei dir:-*

Hatte mir Max um 06: 22 geschrieben.
Ich hatte automatisch ein breites grinsen im Gesicht und tippe meine Antwort ein.

Guten Morgen,
Fande den Abend auch sehr schön. Wünsche dir einen stressfreien Tag. Werde mit Lip gleich die Stadt unsicher machen.

Schrieb Ich und drückte auf senden.

Lip wollte unbedingt etwas in die Stadt und wie könnte ich ihm diesen Wunsch abschlagen.

Wir saßen gerade in einem Cafe, als mein Handy klingelte.
"Ja bitte" ging ich ran.
"Hey Paula. Ich weiß du hast Urlaub und Lip ist da aber könntest du mir einen gefallen tun?" Meldete sich Gina.
"Der da wäre?" Fragte ich und ließ die Schulter hängen.
"Könntest du zum Sender fahren und schauen ob alles ok ist?"
"Dein Ernst? Wo bist du denn?"
"In Frankfurt"
"Und Markus?"
"Der liegt mit Grippe im Bett. du weißt das ich dich noch fragen würde wenn ich eine andere Wahl hätte. Ich hab nur ne Mail bekommen das Server nicht geht"
"Ehm...ja wenn es nicht anders geht."
"Du bist ein Schatz. Danke! Hab dich lieb "
"Ich...." fing Ich an doch da hatte sie schon aufgelegt.

Lip und ich betraten 20 minuten später den Sender und es schien als würde hier das blanke Chaos herrschen. Ich stand am Empfang und beobachtete das hektische gewusel.

Ich stoppte Betti die an mir vorbei flitze.
"Was zur Hölle ist hier los" schaue ich sie sauer an.
"Oh Gott!gut das du da bist. Irgendwie spinnt das Mischpult und es läuft alles schief" kam hektisch.
Gina hatte mal wieder den richtigen reicher, sie spürte wenn was nicht lief.
Ich wendete mich an Lip, "du setzt dich jetzt hier hin und wartest auf mich ja? Ich beeile mich" lächelte ich ihn an und versuchte ihm gegenüber Ruhe auszustrahlen.
Lip nickte und ging zum Sofa, ich marschierte in den aufnahmebereich und sah 3 meiner Mitarbeiter überfordert am Pult.
"Was genau spinnt rum?" Fragte ich und schaute mir schon alles an.
"Es setzt immer wieder aus" kam panisch.
"Habt ihr den Sender aus gemacht?also sind wir offline?"
Fragte ich sie. Alle nickten hektisch.

Ich hatte mir über die Jahre etwas Erfahrung angeeignet und so wusste ich wo das Problem war zudem hatte die alte Dame, so nannte ich sie, auch schon ein paar Jahre auf dem Kasten und zickt gelegentlich.

Mit 3 -4 gekonnten Handgriffen lief sie wieder und ich entschied kurz online zu gehen.
"Hallo und herzlich willkommen bei Big Kiss hier ist gerade eure Paula. wir hatten technische Probleme sind jetzt aber wieder auf Sendung. Jetzt für euch Kool Savas mit deine Mutter hat es immer gewusst. viel Spaß und einen schönen Tag " lächelte ich.

Ich gab meinen Mitarbeiter nochmals zu verstehen das sie mich in solchen Fällen bitte immer anrufen sollen, bzw einen von uns. Es könnte ja nicht sein, das wir einen halben Tag offline sind.

Als ich zurück zu Lip ging klingelte mein Handy.
Auf dem Display stand Max Diehn.
Mein Mund formte sich zu einem Lächeln und ich ging ran.
"Hi" grinste ich hörbar.
"Na süße. Steht die Innenstadt noch?"
"Na klar!" Lachte ich "nur der Sender war kurzfristig in Gefahr"
"Hä?"
"Ach nur ein technisches Problem."
"Achso, warum ich anrufen also,...ehm....Lust heute Abend mit Lip zu mir zu kommen?"
Ich verstummte und stand wie erfroren da.
"Paula?" Kam nun, da von mir kein Lebenszeichen mehr kam.
"Also. Ich... Ich glaub nicht, Lip brauch sein Umfeld" sagte ich. Lip war nicht das Problem, sondern ich. Ich war mir mit Max einfach nicht sicher und mein Kopf befindet sich dauerhaft im Chaos seit dem Interview. Der Kuss hat das natürlich nur noch verschlimmert. Ich würde einfach schon zu oft verarscht!
"Oh. I-ich verstehe. Schade. Mein Sohn ist heute bei mir und ich hatte gedacht so sehen wir uns " Oh Gott war das süß von ihm aber ich musste mir erst mal im klaren werden was und wie viel ich zulassen will, solange ich das nicht weiß sollte ich nicht ständig mit ihm zusammen hocken.
"Tut mir leid" sagte ich und biss mir auf die Unterlippe denn irgendwie war ich hin und her gerissen.
"Lip geht vor. Dann euch noch einen schönen Tag und wir schreiben, ja?"
"Danke, dir bzw euch auch. Können wir"

Vom Schicksal geküsst || Kontra K Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt