Wie Magnete

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Heute war Mittwoch, Max hatte mir gestern geschrieben, das er im Studio so viel Arbeit liegen hat und wir uns nicht sehen würden.
Warum genau er mich darüber informierte? Keine Ahnung!
Ob ich es schade fand? Ich weiß es nicht, schließlich fange ich doch an ihn mehr zu mögen, ob es mir gefällt oder nicht.

Ich stand also wie immer sehr früh auf, bereitete das Frühstück für Lip und mich vor und ging ins Bad. Ro sollte heute auch wieder nach Hause kommen, würde jedoch gleich weiter nach Hamburg machen. Er schaute immer, da er mir und Lip so viel Freiraum gab wie es geht, damit wir Zeit zu zwei hatten. Ro ist einfach einmalig und durch nichts zu ersetzen.

"Hast du dir was überlegt für heute?" Frage ich Lip und beisse in mein Brötchen.
Dieser zuckte mit den Schultern. " max!?"
Ich rollte die Augen kaum merklich, denn es gab nur noch Max für ihn. ständig redete er über ihn und seine Musik.
"Lip! Max muss arbeiten" versuchte ich es ihm erneut klar zu machen.
Er sah bedrückt und enttäuscht auf seinen Teller und tat mir leid.
"Soll ich ihm mal schreiben?"
Schnell ging sein Kopf wieder hoch und er nickte hastig.
"Ok aber dann gehst du jetzt bitte duschen" forderte ich und Lip sprang auf.
Ich zückte also mein Handy und tippe auf das Display.

Lip fragt ob du heute Zeit für ihn hast. Sorry aber er redet nur noch von dir:-)

Ich legte mein Handy wieder auf den Tisch und räumte derweil das Geschirr weg. Gerde als ich die Marmekde greifen wollte vibrierte mein Handy.

Hey :)
Schön von dir zu hören!
Ich muss heute noch mal kurz ins Studio aber heut Abend hätte ich Zeit. Was will er denn machen?

Das weiß er selber nicht:D
wann genau wärst du denn hier?

Auch gut, da fällt uns schon was ein! 18 Uhr?

Ja 18 uhr passt. Bring Hunger mit ;-)

Danach steckte ich mein Handy weg und sah kurz nach Lip,dieser rasierte sich gerade vor dem Spiegel.
"Max kommt zum Abendbrot "lächelte ich ihn an. Natürlich freute er sich tierisch. Auch ich glaubte eine gewisse Freude über seinen Besuch zu verspüren.

Mir schwebte immer wieder der "fast kuss" im Kopf herum. Ich hätte ihn wirklich ein weiteres mal geküsst, nur ob ich mir der Konsequenzen darüber bewusst war, ich glaube nicht.
So wie er mit Lip umgeht und wie er sich mir gegenüber gibt, sprach alles für ihn er war einfach so herrlich sympathisch . Zu sympathisch! Ich hatte Angst mich zu verlieben, klingt komisch aber ich habe so oft ins Klo gegriffen und mich immer mit allem was ich hatte ins Unglück gestürzt. Noch einmal wollte ich das nicht riskieren.
Um das zu vermeiden , sollte ich solchen Situationen vorbeugen.

Lip und ich hatten am Nachmittag alles eingekauft, Wein, Spaghetti und noch so ein paar Dinge. Lip und ich bliebten nudeln mit Bolognese und so stand das Abendessen auch schnell.

Während Lip Fernseh sah, bereitete ich alles vor, es war jetzt 17: 47 und Max sollte bald hier auftauchen. Ich deckte den Tisch noch schnell und dann klingelte es.
"Lip machst du bitte mal auf" rief ich, da ich die Nudeln gerade abkippte, doch er rührte sich mal wieder nicht und so ging ich mit einen lauten seufzte Richtung fernsprechanlage.
"Ja bitte" strahlte ich unkontrollierbar in den Hörer.
"Ich bin es.....Also max"
Ich drückte den Summer und öffnete die Tür, dann verschwand ich mit einen " max ist da" was ich Richtung Lip rief, zurück in die Küche.

Lip stürmte natürlich gleich an die Tür, komisch das hatte ja jetzt super funktioniert, dachte ich und schreckte die Nudeln ab.

"Na sportsfreund " hörte ich max im
flur.

"Ich bin in der küche"rief ich und stellte den Topf mit Nudeln auf den Tisch ab.

Max kam rein und ich schaute ihn kurz an, es war das erste mal das ich ihn nach dem "fast kuss" sah, so war es klar, das ich verunsichert war.
Doch Max kam ohne zu zögern auf mich zu, umarmte mich zur Begrüßung und drückte mich einen Kuss auf die Wange.
"Das riecht aber gut"strahlte er als wir uns voneinander lösten.
Seine Nähe brachte mich erneut aus dem Konzept und so stand ich kurz verdattert da.
Ich schüttelte kaum merklich  den Kopf um alles neu zu sortieren.
"Lip und ich lieben nudeln mit Bolognese, ich hoffe das ist ok" sagte ich und schnappte mir den Topf mit Soße um ihn auf den Tisch neben die Nudeln zu stellen.
"Ok? Es gibt nichts besseres strahlte er mich an.

"Wow. Ich mein an sich ist es echt ein so simples Gericht aber du hast daraus einfach das beste gemacht"
Ich lächelte ihn dankend an und stellte das Geschirr zusammen.

"Wollen wir ein Film schauen" fragte Lip ihn und Max schaute daraufhin zu mir.
"Warum nicht" zuckte ich mit den Schulter und verstaute das dreckige Geschirr in der Maschine.

Lip entschied sich für Ricky, war ja klar. Meins war es nicht, nicht nur weil ich ihn dank Lip schon auswendig kannte sondern weil mich der Inhalt nicht wirklich interessiert.
Lip saß zwischen Max und mir, worüber ich sehr dankbar war. Max Nähe verwirrt mich und ich konnte diese Art der Verwirrung einfach nicht gebrauchen. Ich hatte meine Prinzipien, gegen die ich im höchsten Maß schon verstoßen hatte.

"Pst" hörte ich es leise von rechts.
Max sah mich an und nickte zu Lip. Der schlief tief und fest zwischen uns.

Einschlafen beim Film? War doch Gen abhängig.
Ich lehnte mich über ihn, Strich ihm über sein haar und weckte ihn liebevoll wie immer .
"Großer!komm Aufstehen und rüber ins bett"
Ohne die vermutete Diskusion, ging er mit mir ins Zimmer, zog sich um , ging zähne putzen und anschließend ins Bett. Nicht einmal das immer von ihm verlangte Hörspiel benötigte er.

Ich schlich zurück ins Wohnzimmer wo ich nun die Tür anlehnt und mich zu Max aufs Sofa setzte.

"Wollen wir noch einen anderen Film sehen?" Fragte ich und sah ihn dabei ein.
Genau wie er fixierte ich seine wunderschönen Augen. Ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren. Dieser Mann war wie mein Kranit, wie ein Magnet, ich konnte mich ihm nicht entziehen.
Er antwortete mir nicht, stattdessen kam er mir mit seinem Gesicht immer näher.
Meine Blick wechselte zwischen seinen Lippen und seinen Augen hin und her. Mein atem stockte und ich traute mich kaum Luft zu holen. Mein Herz schlug mir heftig gegen die Brust. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten biss ich mir ungewollt auf meine unterlippe und spürte kurze Zeit später seine Lippen auf meinen.

Der Kuss war eher vorsichtig, gefühlvoll. So als hätte man echt Angst was kaputt zu machen. Meine hand legte ich in seinen Nacken und drückte ihn näher an mich heran. Daraufhin wurde der Kuss leidenschaftlichen und fordernd. Dagegen wehren? Nein, kommt gar nicht in Frage, zu sehr begehre ich das Gefühl von seinen Lippen auf meinen.
Seine Zunge bat um Einlass, diesen gewährte ich ihm.
Seine Hand zog mich, mich einen gekonnten Ruck und griff an meinem Hintern, auf seinen Schoß. Dort das ich nun breitbeinig und unsere Lippen lösten sich keinen Augenblick voneinander.
Seine Hand wanderte unter mein Shirt und suchte sich den weg nach oben.
Ich wollte heute wirklich nicht mehr zu lassen und unterbrach den Kuss, als er mir meinen bh öffnen wollte.

"Alles ok?" Schaute er mich besorgt an.
"Ja" nickte ich leicht, " nur Lip liegt nebenan" schob ich ihn vors loch.
Max nickte verständlich und ich setzte mich neben ihn aufs Sofa.
Verwirrt sah er mich schließlich an.

"Tut mir leid"flüsterte ich.
"Brauch es dir nicht. Es sei denn du willst jetzt wirklich mit dieser Entfernung zu mir sitzen bleiben" grinste er frech und hob seinen arm.
Ich lächelte und nahm die Einladung an. Sein linker Arm ruhte auf meinem rücken, meinen Kopf kuschelte ich auf seine Brust und gemeinsam sahen wir uns noch irgend einen Film an.

Vom Schicksal geküsst || Kontra K Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt