Nach dem Gespräch wollte ich nur noch nach Hause und das alles erst mal verarbeiten.
So schnell wie möglich fuhr ich nach Hause und verkroch mich in meinem Zimmer.
Ich fiel erschöpft auf mein Bett und schloß meine Augen. In Gedanken ließ ich nochmal alles Revue passieren was heute geschehen war.Die Frau war schon irgendwie komisch, aber das sollte mich nicht weiter beschäftigen. Die Hauptsache war, dass ich es geschafft hatte. Ich dachte, ich würde dort nicht mehr lebendig raus kommen, als mich der Mann angriff. Totale Panik überfiel mich in diesem Moment. Wer hätte so etwas auch erwartet? Niemand! Jetzt ist aber auch eine Last von mir gefallen, zum Glück! Alison und Roland hatten sich richtig gefreut, dass ich es geschafft hatte. Sie wollten immer, dass ich auf eine Elite Schule ging. Sie selbst waren früher auch auf einer.
Morgen würde ich auf eine Elite Schule gehen und zu der Elite gehören. Der Wahnsinn! Mir fiel wieder dieser Typ von heute morgen ein, was für ein Arschloch! Hoffentlich begegne ich ihm nicht nochmal, sonst könnte ich für nichts garantieren. Ich würde ihm am liebsten eine reinhauen! Auch wenn er nicht schlecht ausssah, würde ich ihm wirklich gerne eine verpassen! Wäre schade für sein schönes Gesicht, aber wen interessierts. Er hätte es verdient.
Nach längerem Überlegen entschied ich mich rauszugehen, um wieder mal zu joggen und meinen Kopf frei zukriegen. Ich blickte noch kurz auf die Uhr und stellte fest, dass es schon 20 Uhr war.
Fix holte ich meine Kopfhörer von meiner Kommode und lief die Treppe runter. Als ich am Wohnzimmer vorbeikam, saßen Alison und Roland auf dem Sofa und schauten sich einen Film an. Der Anblick der Beiden entlockte mir ein Lächeln, so zusammengekuschelt wie sie dort saßen. Man könnte denken, dass die beiden frisch verliebt wären, aber sie waren schon seit 20 Jahren verheiratet. Einfach schön , dass sie sich immer noch so liebten.Ich wendete mich von ihnen ab, schlich aus der Tür und schloß sie leise hinter mir. Ich wollte sie nicht stören.
Am Himmel näherte sich die Sonne schon dem Horizont und färbte den Himmel rot-orange. Wie von selbst legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.Wie ich es liebte draußen zu sein und zu laufen, an nichts zu denken und einfach mal abzuschalten. Es war das beste Gefühl! Langsam joggte ich los Richtung Wald. Wenn man vom Weg ein bisschen abging und weiter lief, fand man eine Lichtung, an der sich ein See befand.
Das war mein geheimer Rückzugsort, von dem keiner wusste. Weil er so abgelegen war, waren dort auch keine Leute zu sehen.Nach ca. einer halben Stunde kam ich bei der Lichtung an und setzte mich am Ufer ins Gras. Mein Blick schweifte umher. Das Wasser des Sees funkelte in dem Licht der untergehenden Sonne, als würden dort tausende Diamanten versteckt sein. Ein paar Meeter von mir entfernt kamen ein paar Rehe aus ihren Verstecken und tapsten vorsichtig zum See, um zu trinken.
Der Ort war so schön! Ich würde am liebsten für immer hier bleiben.
Seufzend zog ich meine Beine an, um meinen Kopf darauf zu legen. Schon eigenartig, dass es so einen schönen Ort gab, aber niemand weiteres ihn entdeckt hatte, oder doch? Auf jeden Fall hatte ich noch nie jemanden außer mir hier je gesehen.
Eigentlich war ich froh, dass keiner hier weiter war, denn ich wollte die Lichtung gerne für mich ganz alleine haben. Egoistisch, ich weiß. Aber an meiner Stelle würde jeder so denken.Nach längerer Zeit hob ich wieder meinen Kopf an. Erst jetzt fiel mir auf, dass es schon dunkel war. Wie lange saß ich schon hier? So lange hatte es sich gar nicht angefühlt. Hier, an so einem friedlichen Platz, vergaß ich immer die Zeit.
Ächzend stand ich auf, denn nach dem langen Sitzen tat mir der Hintern weh. Ich blickte nochmal zum See, der nun völlig finster war.
In der Dunkelheit sah es hier auch richtig idyllisch aus. So märchenhaft, als würde es hier Elfen geben. Ich weiß, ich habe viel Phantasie, aber ich liebte es. Früher als ich klein war, fand ich es immer toll, wenn mir Alison Märchen vorgelesen hatte. Ich konnte nie genug davon kriegen. Außerdem wollte ich auch immer im Wald nach einer Elfe suchen und lief deshalb stundenlang durch den Wald. Heute fand ich Märchen immer noch schön, aber natürlich ging ich nicht auf Elfenjagd.
Das waren schöne Erinnerungen, die ich auch nie vergessen wollte.
Ich wandte mich vom See ab und joggte zurück durch den Wald. Als ich wieder an der Straße ankam, fuhren viele Autos an mir vorbei. So viele Menschen gingen oder fuhren hier vorbei, doch keiner wusste von dem See. Schmunzelnd joggte ich weiter zu meinem Haus zurück. Mein eigenes kleines Versteck und keiner wusste davon.
Nach einigen Minuten stand ich auch schon wieder vor der Tür meines Zuhauses und schloß sie leise auf. Überall in den Räumen war das Licht aus und es herrschte stille. Leise tapste ich die Treppe nach oben in mein Zimmer. Fix zog ich mir meine Sachen aus und ging nochmal schnell unter die Dusche.Nach dem Duschen legte ich mich in mein neues gemütliches Bett. Himmlisch! Ich kuschelte mich in meine Decke und fiel nach kurzer Zeit in einen ruhigen Schlaf.
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Royal fire and the mighty Kingdom
FantasyAllen wächst in einer vollkommen normalen Umgebung auf, weit weg von der Parallelwelt in der sie geboren wurde und an die sie sich nicht erinnern kann . Doch als sie auf eine neue Schule kommt, stellt sich heraus, dass sie nicht die jenige ist die s...