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Hey ihr Lieben, bitte lest den Abschnitt zum Schluss :)

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Wir liefen den Teppich entlang, machten Fotos mit den Stars und mit der ganzen Familie und Mason und ich mussten sogar einige Interviews geben. Nachdem wir den neuen Film meines Vaters gesehen hatten, brachte eine Limousine Mason und mich gegen Mitternacht nach Hause, da die Aftershowparty erst ab 21 war.

„Sollen wir noch nen Film schauen oder so?", fragte mich Mason, als wir zu Hause waren und irgendwie beide etwas desorientiert in der Gegend rum standen. Die Situation allein war irgendwie schon komisch. Ich mein wie oft kommt es vor, dass zwei Teenager in Anzug –welcher bei Mason wirklich extrem gut aussah- und Ballkleid von einer Filmpremiere heim kommen und nicht wissen was sie jetzt machen sollen?- Genau, sehr selten schätze ich mal. „Ähm wieso nicht? Ich will nur erst einmal aus diesem Kleid raus." „Soll ich dir dabei helfen?", fragte Mas grinsend mit anzüglich angehobener Augenbraue. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und meinte „Das hättest du wohl gerne. Aber solange ich da ein Wörtchen mitzureden habe, wird das wohl nur in deinen kühnsten Träumen passieren. Wir treffen uns in 10 Minuten wieder hier." Mason zog einen Schmollmund und setzte seinen allerliebsten Hundeblick auf, nickte aber schließlich doch. Deshalb lief ich schnell nach oben, tauschte mein Kleid und meine Schuhe gegen eine bequeme Jogginghose und ein weiches, bauchfreies Shirt, schnappte mir mein Kissen und meine Bettdecke und lief die Treppen runter ins Wohnzimmer. Meine Sachen warf ich auf das Sofa und ich kuschelte mich in die weiche Daunendecke.

Da trat Mason mit einer großen Schale Popcorn in den Händen ins Wohnzimmer. „Du hast echt die größte Schüssel genommen, die du finden konntest oder?" Grinsend nickte er. Er hatte seinen Anzug mittlerweile auch gegen eine graue Jogginghose und ein schwarzes Muskelshirt eingetauscht, aber daran gedacht seine Bettsachen mitzunehmen hat er wohl nicht. „Wo sind eigentlich deine Sachen? Also wirklich. Zu einem richtigen Filmeabend nimmt man doch wohl seine Bettsachen mit. Los Hopp-Hopp." Er drehte sich um und wollte mitsamt dem Popcorn in den Händen die Treppen hochgehen. Aber nicht mit mir! Niemand, ich wiederhole NIEMAND nimmt mir mein Popcorn weg. Auch Mason nicht. „Das ist MEIN Popcorn! Also lass es auch bei MIR! Es ist MEINS!", grollte ich. Höchstwahrscheinlich klang ich gerade wie Gollum als man ihm im Film „Der Herr der Ringe" ‚seinen' Ring geklaut hat, aber man nimmt mir nun mal nicht mein Popcorn weg wenn einem sein Leben lieb ist. Und Mason hatte anscheinend beschlossen, dass ihm sein Leben doch noch etwas bedeutet, denn er kam zurück, drückte mir die Schüssel in die Hand und sprintete die Treppe hoch in sein Zimmer. Und er war echt schnell. Nach nicht einmal zwei Minuten stand er mit seinen Sachen in den Händen vor der Couch und befahl mir zur Seite zu rücken. Ich tat was er sagte, denn ich wollte endlich mit dem Film anfangen, er machte es sich ebenfalls auf dem Sofa bequem. Dann zog er eine DVD aus dem Regal und stellte den Fernseher an.

Schon nach den ersten Tönen der Titelmelodie merkte ich, dass er natürlich einen Horrorfilm ausgesucht hatte. Ich seufzte und machte mich auf die zwei schlimmsten Stunden der ganzen Nacht gefasst. Denn ich war zwar in meinem Alltag eiskalt und hatte auch keine Angst vor Waffen oder so, aber bei Horrorfilmen war ich ein totaler Angsthase.

Der Film wurde immer extremer und ich versteckte mein Gesicht immer öfter in den Kissen um nicht laut los zu kreischen. Bei einer besonders ekligen Stelle konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und quiekte verängstigt auf. Das brachte Mason dazu seinen Blick vom Fernseher zu reißen und sich aufzusetzen „Kylie? Alles ok?" Mein Gesichtsausruck schien seine Frage anscheinend zu beantworten, denn er hob seine Decke an und meinte „Na komm schon her. Ich pass auf dich auf." Aww wie süß!!! Ich krabbelte zu ihm und kuschelte mich ebenfalls unter die weiche Daunendecke. Mason legte seinen Arm um und zog mich näher an seine muskulöse Brust. Ich konnte seinen regelmäßigen Herzschlag spüren, was mich langsam wieder beruhigte und nicht mich auch wieder normal atmen ließ. So überlebte ich den Rest des Films auch noch, aber immer wenn es mir zu heftig wurde versteckte ich mein Gesicht nun in Masons Brust. Als es endlich vorbei war, legte Mason einen anderen Film in den DVD-Player und startete diesen ohne mich zu fragen. Ich hoffte nur, dass der Horrorfilm, den er diesmal ausgewählt hatte, nicht ganz so schlimm sein würde wie der erste. Doch Mason schaffte es immer wieder, denn die Titelmelodie, die ich zu hören bekam, kannte ich in und auswendig, und sie gehörte definitiv zu keinem Horrorfilm. Dann sie gehörte zu dem, meiner Meinung nach, absolut besten und emotionalsten Film in der Geschichte der Filme. Nämlich zu dem genialen Film „Das Leuchten der Stille" Ich hatte mal erwähnt, dass das mein absoluter Lieblingsfilm ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass er das noch weiß. Ich hob den Kopf und lächelte ihn an. Er erwiderte mein Lächeln und zog mich noch näher an ihn heran. So aneinander gekuschelt schauten wir den Film. Der Film war wirklich schön, aber es gibt eine Stelle, bei der ich jedes Mal anfangen muss zu heulen. Auch dieses Mal fing ich mitten im Film an zu schluchzen, was auch Mason bemerkte. Er zog mich noch mehr in seine Arme, flüsterte mir beruhigende Sachen ins Ohr und zeichnete federleichte Kreise auf meinen nackten Oberarm. Die Härchen auf meinem Arm stellten sich auf und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. So lagen wir eine Weile da, bis ich friedlich in seinen Armen einschlief.

*Nächster Morgen*

Am Nächsten Morgen, oder eher Mittag, denn ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits halb eins war, wachte ich auf, weil ich das Gefühl hatte zu ersticken. Meine Lunge wurde durch irgendetwas gequetscht und ich war auch nicht im Stande mich zu bewegen. Der Grund dafür war schnell gefunden. Es war Mason, der halb auf mir lag, seinen Arm fest um meine Taille geschlungen hatte und selig schlief. Ich betrachtete sein schlafendes Gesicht und musste mir selbst eingestehen, dass er wirklich total niedlich aussah. WAS? Kylie was denkst du denn da? Mason ist ganz bestimmt nicht süß, schnuckelig oder niedlich! Kopfschüttelnd versuchte ich mich erneut aufzurichten und tatsächlich gelang es mir Mason von mir runter zu schieben und aufzustehen, ohne dass er aufwachte. Immer noch mit Jogginghose und Shirt bekleidet führte mich mein Weg zu allererst in die Küche, wo ich die Kaffeemaschine anmachte und wartete bis mein Kaffee fertig war. Ich war ein absoluter Morgenmuffel und ohne einen Kaffee am Morgen sollte ich eigentlich gar nicht erst aus dem Haus gehen, da das für viele meiner Mitmenschen nicht gut enden würde. Auf dem Küchentisch fand ich einen Zettel auf dem mir mein Vater mitteilte, dass er und Clarissa die nächsten zwei Monate auf Premieren und bei Dreharbeiten sein würden und er sich bei mir melden würde, sobald er gelandet war. Außerdem wollte er Mason und mich nicht wecken, weil wir so süß geschlafen hatten. Diesen Satz musste er natürlich noch mit diesem typischen Grinse-Smiley versehen. Ich stöhnte genervt auf und trank erst einmal einen Schluck von meinem Kaffee der inzwischen auch mal fertig geworden war. Eigentlich freute ich mich ja für meinen Vater, dass er 1) einen Job hatte, den er liebte 2) mit seiner Verlobten auch arbeiten konnte und 3) er mir damit natürlich auch ein tolles Leben ermöglichte, aber ich fand es wirklich schade, dass er so selten zuhause war. Früher war das anders, aber es hatte sich in den letzten Jahren ja so einiges geändert in unserem Leben. Und vor allem zwischen meinem Dad und mir war es jetzt sehr viel anders als noch vor ein paar Jahren. Früher hatten wir viel miteinander unternommen und viel Zeit als Familie verbracht, doch jetzt sahen wir uns nur noch selten. Um meinen negativen und deprimierenden Gedanken zu entkommen fing ich an einen Teig für Pancakes anzurühren. Ja ich weiß es passt absolut nicht zu mir, dass ich kochen kann, aber ich war eben ein sehr vielseitiger Mensch.

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Wer liebt Herr der Ringe auch so sehr wie ich????

So endlich hab ichs auch mal geschafft euch ein neues Kapitel hochzuladen, ich hoff es hat euch gefallen. Schreibt doch mal in die Kommentare was euch gefällt und was nicht.

Could you love a badgirl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt