Nach meiner zweiten Schulwoche kam ich besser zurecht. Die meisten Kurse fand ich alleine, doch auch wenn ich mal einen Kurs nicht fand, half Ally. Sie und ich waren die meiste Zeit zusammen, lernten zusammen und aßen in unseren Pausen zusammen. Als wir wieder in der Pause in meiner geheim Ecke saßen konnte ich meine Fragen zu Danny nicht mehr zurück halten. Ich wollte wissen was aus dem Lebenfrohen kleinen Jungen Danny geworden ist. Warum bekam er immer öfters in Schwierigkeiten? Okay das Danny nicht der reinste Engel war, dass wusste ich ja von Anfang an aber damals geriet er immer in Ärger weil er mich beschützen wollte.
"Du Ally, kennst du Danny Mecanny aus unser parallel Klasse?"
"Meinst du Faulpelz Danny? Na klar, wer kennt ihn nicht?"
"Warum hat er immer Schwierigkeiten? Vor zwei Wochen als ich neu an diese Schule kam, saß er vor dem Rektorzimmer. Es kam mir so vor als wäre dort öfters als nur einmal."
"Ach mach dir über ihn kein Kopf. Er ist zwar einer der Schönlinge hier aber er bringt nur Ärger mit sich. Seit er hier ist macht er nur Unsinn."
"Äh.. wie meinst du das?"
"Na ja, er gerät immer in Schlägereien oder zettelt Krieg mit den Lehrern an. Das einzige was ihm wirklich viel bedeutet ist anscheinend sein Basketball Team, aber sonst scheint ihm alles egal zu sein."
"Aber warum? Es muss doch ein Grund geben, denkst du nicht?"
"Was das angeht, geht ein Gerücht um aber ich kann es nicht so wirklich glauben also vergiss es einfach. Aber warum willst du das eigentlich alles wissen? Hast du dich etwa in ihn verliebt?"
"Nein, so ist das nicht. Es ist eine lange Geschichte."
"Hm..okay lass uns ein Deal machen."
"Wie? Was willst du denn von mir?"
"Ich verrate dir nachher wenn wir bei dir sind, was die Gerüchte sagen über Danny und du erzählst mir dann warum dich das so interessiert abgemacht?", Ally hielt mir ihren kleinen Finger entgegen. Ich hackte mit meinen kleinen Finger ein.
"Abgemacht. Aber ich muss mich heute noch für eine Nebenbeschäftigung einschreiben nach der Schule. Das ist ein Deal zwischen mir und meiner Tante damit ich weiter hier bleiben kann."
" Stimmt ja du hast gesagt du hast die letzten Jahre bei deiner Tante gelebt."
Nach der Schule ging ich wieder zur Anmeldung und mir kam wieder mein erster Schultag in den Sinn, denn genauso war es wieder als ich bei der Anmeldung ankam. Danny saß wieder vor dem Rektor Zimmer und Frau Lee war wieder im Hinterzimmer verschwunden. Ich stellte mich an die Theke und sah mir die Nebenkurse an die sie hier anboten. Dann kam wieder Frau Lee wieder nach vorne.
"Oh Melena, wartest du schon lange? Was kann ich für dich tun?"
"Nein, ich bin erst seit fünf Minuten hier. Ich wollte ich mich für einen Nebenkurs anmelden."
"Aber gerne doch. Hast du dich schon entschieden welcher es sein darf?"
"Ja allerdings, habe ich noch eine Frage zu meinen Kurs. Ich würde gerne in den Musikkurs gehen, aber darf man da sein eigenes Instrument spielen?"
"Natürlich wenn du eins spielen kannst, darfst du das auf jedenfall tun. Was würdest du denn gerne spielen denn schreibe das in deine Anmeldung mit rein."
"Ich würde gerne Klavier spielen."
"Oh wie schön. Gut das schreibe ich mit rein. Von wem hast du gelernt Klavier zu spielen?"
"Von meinem Daddy, er war der größte damals und er hat es mir beigebracht. Das einzige was mir noch von ihm geblieben ist.", als ich so wehmütig wurde, merkte ich erst wie Danny mich beobachte. Mir war es so unangenehm auf einer Seite auf der anderen Seite hoffte ich er könnte sich wieder an mich erinnern. Doch als er merkte das ich merkte das er mich beobachte, sah er wieder weg als wäre ihm alles egal.
"Ach so Danny, du kannst wieder gehen. Wir haben keinen deiner Betreuer erreicht aber du weißt ja was du zu tun hast."
"Ja ja, es war mir ein Vergnügen Frau Lee, also bis morgen.", mit diesen Worten ging er raus und verschwand.
" Ach bitte nicht, es würde mich auch freuen wenn wir uns nicht jeden Tag sehen würden."
Als die Anmeldung fertig war, ging auch wieder raus und zu meinem Wagen. Gerade als ich einstieg merkte ich wie auf einmal ein Motor aufheult und ein Auto an meinem vorbeiraste. War das Danny? Hatte er wirklich gewartet bis ich auch gehe? Oder bilde ich mir das nur ein? Es war bestimmt nur Wunschdenken von mir.
"Alina, ich bin wieder zu Hause.", rief ich als meine Schuhe auszog.
"Es freut mich. Komm in die Küche, dein Essen ist fertig.", langsam machte ich mich auf den Weg zur Küche. Alina machte schon mal alles wieder fertig für das Abendessen. Sie war eine wahre Powerfrau und ich wüsste nicht was ich ohne sie machen würde. Ich setzte mich an die Küchenbar und aß mein Essen.
"Na wie war deine Schule?"
"Gut, ich habe mich für Musik eingeschrieben, damit habe ich den Deal mit Tante Milla eingehalten. Jetzt kann sie mir nicht mehr drohen das wir wieder zu ihr sollen."
"Ach Melena, du weißt sie meint es nur gut mit dir. Auch für sie war es nicht leicht dich damals zu sich zu nehmen und dich groß zu ziehen. Schließlich habt ihr damals einen sehr geliebten Menschen verloren."
"Ich weiß. ich hatte es ja auch nie schlecht bei ihr, aber trotzdem wollte ich damals nicht weg von hier. Ich war hier damals zu Hause. Und der Unfall damals hat auch mich aus der Bahn geworfen, ich wollte hier bleiben, doch ich musste zu ihr. Nur weil meine Mutter das so in ihrem blöden Testament festgehalten hat."
"Deine Mutter fand es wohl die beste Idee, dich zu ihrer Schwester zu geben. Schließlich war sie damals noch jung und konnte dich auch am besten fördern."
"Ja, das mag ja sein. Aber trotzdem ich habe damals alles in einer Nacht verloren. Mein geliebtes Zuhause, meine Freunde und am aller schlimmsten meine Eltern.", ich merkte wie meine Tränen heiß in meinen Augen brannten. Aber ich wollte jetzt nicht weinen, Ally würde in einer halben Stunde kommen und Hausaufgaben machen wollen. Ich durfte jetzt nicht zusammen brechen. Vorsichtig stand ich auf und ging auf mein Zimmer, in der Hoffnung das meine Tränen und meine Trauer wieder verschwanden so wie sie aufkam.
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Für immer an deiner Seite
RomanceEs sind 10 Jahre vergangen seit dem ich das letzte mal in meiner alten Heimat war. Damals war ich gerade mal 8 Jahre alt gewesen, meine Eltern hatten damals ein Unfall mit einem Flugzeug und ich musste zu meiner reichen Tante ziehen. Sie war nicht i...