Ich denke ja, dass alles aus einem Grund passiert und sich am Ende alles genau so zusammenfügen wird, wie es sollte und wie es geplant war.
Trotzdem bin ich manchmal so verzweifelt, dass ich am Liebsten der ganzen Welt meinen liebsten Finger entgegenstrecken und mich für den Rest des Jahrhunderts unter meiner Decke einbunkern würde. Das absolut Dümmste, also wirklich das Unpassendste, was man in diesen Situationen sagen kann, auch wenn es nett gemeint ist, ist "Alles wird gut".
Nein, nein, nein. Einfach ALLES an diesem Satz ist falsch. Ja, es wird am Ende bestimmt alles gut, und das meine ich nicht ironisch. Eigentlich bin ich relativ optimistisch.
Aber in Momenten, wo ich zum ersten Mal seit Monaten Menschen meine Gefühle zeige und vor ihnen weine oder ausraste oder fluche, kann man das nicht bringen.
Ich will einfach mal, dass mir jemand sagt:
"Ja, deine Lage ist gerade ziemlich beschissen, und ja, wenn ich du wäre würde ich genau so wenig weiterwissen aber weißt du was?
Es geht dir scheiße und das ist ok. Lass es raus."
Und ich glaube, ich bin nicht die einzige.
Diese Gesellschaft hat uns ins Gehirn geprügelt, so wenig Emotionales wie möglich zu zeigen. Ich denke dieser Druck ist noch stärker ausgeprägt wenn man ein Teenager ist, weil dann alle denken, man befindet sich gerade in der Emo-Phase und findet diesen depri Tumblr-Shit ästhetisch.
Nein?! Mir geht es halt einfach mal nicht so gut, genau wie jedem anderen normalen Menschen. Genau wie Erwachsenen.
Alsoo, bei mir ist es so, dass meine Mum vor ungefähr zwei Jahren mit Depressionen diagnostiziert wurde, und let me tell you:
Dieser Mist ist anstrengend af.
Eigentlich schreibe ich dieses Kapitel nur, damit sich Menschen (falls das hier jemals eine Menschenseele findet) verstanden fühlen, vor Allem die, die sich in der selben Situation befinden wie ich.
Um ehrlich zu sein habe ich selber keine Ahnung was die Zukunft bringt und wie genau wir es da raus schaffen sollen, denn ich habe schon ALLES probiert. Wirklich alles.
Wir waren auch schon bei zig tausend Ärzten und Psychologen, auch mehrmals im Ausland, aber es hat nie wirklich was gebracht.
Jetzt kommt der wahrscheinlich meist gehasste Satz überhaupt, aber:
Wir schaffen das.
Wir schaffen Alles.
Man muss einfach daran denken wie weit man schon gekommen ist und dass man diesen Tag schafft, wenn man schon so viel geschafft hat. Und selbst wenn das einzige, was du heute gemacht hast, atmen war, ist das vollkommen ok. Realisier erstmal wie faszinierend es ist, dass du, ja genau du, in diesem Moment gerade atmen darfst. Dass du aufgewacht bist. Dass (ja es hört sich nicht romantisch an) unter den Millionen Spermien deiner Eltern genau DU als dein Individuum geboren wurdest.
Gib dir einfach mal: die Chance, dass genau du, mit deinen Haaren, deinen Augen und deinen Nägeln geboren wurdest, stand 1: 1000000.
Jup, that's it Fellas.
Vielleicht (wie gesagt nur falls das hier mal unter den Milliarden von Geschichten auf Wattpad ausgegraben wird) konnte ich jemanden etwas beruhigen oder die Denkweise etwas optimieren.
I mean I hope so.
Bye Dudes ✨💭
