panic attacks.

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Es passiert innerhalb von Sekunden. Meine Augen sehen etwas was so nicht geplant war. Das alte Glas fällt herunter und zerbricht klirrend am Boden. Das Buch aus der kleinen Bücherei in der Stadtecke versinkt im Wasser und wird aufgeweicht. Ich spüre wie sich meine Finger in die Haut meiner geballten Faust bohren, als sich alle Klassenkameraden zu mir umdrehen und mich anstarren. Sie finden das, was du sagst komisch und reden hinter deinem Rücken darüber. Dann merke ich wie jemand den Faden fester zieht. Den Faden um meine Lungen, mir somit Luft abschnürt und meinen Puls höher steigen lässt. Mit schießt die Hitze ins Gesicht, während der Rest meiner Körpertemperatur sekündlich zwischen eiskalt und erdrückend warm wechselt. Plötzlich habe ich das Gefühl, auf einem Schiff zu sein. Die Tafel, die nur wenige Meter von mir entfernt ist, erscheint mir auf einmal so gigantisch. Und sie scheint hin-und herzuwanken, genau so wie der Rest des Klassenzimmers. Du verblödest jetzt endgültig. Kurz ist mir schwarz vor Augen, aber nachdem ich ein paar Mal blinzle ist die farblose Wand verschwunden. Es war so klar dass du es nicht schaffst dich zusammenzureißen. Noch immer komme ich mit den Sauerstoffverhältnissen nicht klar und bin mir nicht sicher, wie lange ich es noch schaffe das alles leise in meinem inneren Zuhause abspielen zu lassen, nicht als Film für die ganze  Welt. Atme. Atme. Atme. Während ich versuche, mich nur auf dieses eine Wort zu konzentrieren und die restlichen, selbstverspottenden Gedanken auszuschalten, klingelt es zur nächsten Stunde. Erleichtert atme ich hörbar aus und renne auf die Toilette.
Jetzt fängt es wieder an, nur anders.

Honestly:Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt