Kapitel 15

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Es traf Valle an der Schulter. "Was soll das?", schrie Taddl. Ich fuhr so schnell ich konnte. Nach einer Weile, war kein Auto mehr hinter uns zu sehen. "Halt mal bitte kurz an.", sagte Valle. Ich fuhr an den Rand und schaltete den Motor aus. Ich guckte Sarazars Schulter an. Fuck! Und ins Krankenhaus können wir nicht mehr zurück.

"Das haben die doch extra gemacht! Die wollten nur das wir wieder zurück kommen", regte ich mich auf.

Die anderen stimmten mir zu und Dario sagte: "Wie sollen wir aber die Kugel daraus bekommen?"

"Erik? Kannst du sie raus holen?", fragte mich Valle mit schmerzender Stimme. Er hatte mich gefragt, weil er mich am längsten kennt und am meisten vertraut. Ich überlegte kurz, aber entschied mich dann es zu tun. Er ist mein bester Freund und für ich würde ich sogar meinen ganzen Körper ins Feuer legen.

"Ja, aber wie soll ich das mit bloßen Händen rausnehmen?", fragte ich unsicher.

"Wir haben bestimmt in der Küche so 'ne Art Zange", sagte Taddl. Und so fuhren wir los.

Angekommen legte Taddl, der Valle getragen hatte, auf's Sofa. Während der Autofahrt hatte Dario mit Patricia telefoniert und sie über die Situation informiert. Sie suchte in der Küche nach irgendwas, womit ich es rausholen könnte. Sie hatte so was ähnliches wie eine Zange gefunden. Es sah aus wie eine Pinzette, nur hundertmal größer. Valle verzog sein Gesicht vor Schmerz, als ich mit der 'Pinzette' versuchte die Kugel rauszunehmen. Nachdem sie draußen war, mussten wir uns überlegen, wie die Wunde verheilen könnte.

"Ich könnte die Wunde desinfizieren und zu nähen. Hoffen wir mal, das es auch mit normalen Garn geht."

Patricia ging mit Valle ins Badezimmer, damit das Sofa nicht mit Blut vollgekleckert wird. Taddl saß ,mit seinem Kopf in den Händen vergraben, auf der Couch. Dario war weg. Bestimmt spazieren. Was denn auch sonst? Und Kollegah müsste paar Außentermine wahrnehmen. Ich setzte mich neben ihn, und legte meinen Arm um seine Schulter.

"Ist es wegen Ardy?"

"Ja..Er fehlt mir so", antwortete mir Taddl.

Es tat mir in der Seele weh, ihn so zu sehen.

"Gibt es denn keine Möglichkeit, ihn zu retten?", fragte er mich. Ich sagte, dass ich es nicht wüsste. Paar Minuten lang schwiegen wir uns an. Dann fragte er mich ob wir keine Klimaanlage hätten. Ich antwortete: "Zieh dir doch ein T-Shirt an. Dann ist dir nicht mehr so warm". Er hatte ein Pullover an. Am Anfang der Reise hatte er doch auch T-Shirts an?

"Ach nein. Geht schon..", sagte Taddl und ging in die Küche. Dann nahm er sich vom Kühlschrank ein Bier raus und setzte sich auf einen von diesen Barhockern. Er vergrub seinen Kopf wiedermals in seine Hände. Aber diesmal weinte er stark. Ich stand auf um zu ihm zu gehen, um ihn aufzuheitern.

"Erik..Ich will alleine sein"

Trotzdem ging ich zu ihm, legte meine Hand auf seine Schulter und sagte: "Taddl..Das Leben ist zu kurz um lange Gesichter zu zieh'n."

Er schlug meine Hand weg. Und guckte mich an.

Er sah wütend aus.

Sorry das dass Kapitel etwas kurz geworden ist. Das nächste wird länger :)

Und könntet ihr mir ein Feedback geben, wie ihr es findet oder ob ich weiterschreiben soll? Wäre nett :)

-Eda

Ausflug in die HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt