Nicht schon wieder in die weiße Hölle. Ich habe einfach keine Lust. Aber irgendwie muss ich ja denen dort klar machen, dass es mit gut geht.
Jetzt sitzen wir in Jack und Schweigen uns an. Bis Elliott das Wort ergreift.
,,Mum wäre es okay wenn wir heute Nacht Louis besuchen gehen? Er ist bei einer Adoptivfamilie und ein Freund" an diesem Punkt gestikuliere ich Gänsefüßchen und grinse ihn an. ,,ist dort auch und deshalb habe ich mir gedacht..." er wird von 'Mum' unterbrochen, welche auch sofort zustimmt uns hinzubringen wenn ihr die Adresse geben.
Ich sehe schon den hellen Betonklotz und Frage mich wie lange meine Untersuchung wohl dauern wird. Innen ist es genau so wie ich eigentlich gehofft habe es nie wieder so erleben zu müssen: es riecht nach Gummihandschuhen und Desinfektionsmittel, um mich herum sind weiß gekleidete Menschen oder Leute in Rollstühlen, Rolatoren, oder hinkend und in hässlichen Nachthemden. Ich hasse es.
Die Untersuchung will ich erneut nicht näher erläutern, da es mir immer eine unangenehme Erinnerung sein wird die ich so schnell wie möglich verdrängen will. Ärzte haben immer so kalte Hände. Und kalte Geräte. Es ist widerlich.
Wir sitzen zuhause in unserem Zimmer und verzweifeln an den Hausaufgaben. So viel ist es nicht aber es ist schwer. Vor allem weil wir schon seit mindestens zwei Stunden an dem letzten Mathe Beispiel sitzen. Mum hat auch kein Plan was man tun soll, weshalb wir beschließen einfach in der nächsten Stunde diesen Jungen zu fragen, Scott, wenn ich mich nicht total irre.
Es ist mitten in der Nacht, sicher schon Mitternacht oder kurz davor. Elliott und ich haben uns gar nicht erst die Mühe gemacht schlafen zu gehen.
Morgen haben wir sowieso keine Schule und daher haben wir die ganze Nacht damit verbracht uns diverse Filme anzusehen. Mit Mum auf dem kleinen Zweisitzersofa in der Wohnküche und einer Packung Brotchips. Gegen null Uhr packen wir uns dann zusammen und setzen uns in Jack. Die Nacht ist klar und wären wir in unserer Klasse dann würde jemand den Witz machen: ,,aber das Mädchen vor mir ist Clara" ich Frage mich wie Sterne so hell sein können wenn sie meistens gar nicht mehr existieren wenn wir die sehen. Aber es ist wunderschön.
Wir steigen aus dem Auto als Mum vor einem großen Haus, ja fast schon einer Villa, stehen bleibt. So leise wie möglich halten wir Ausschau nach Angel welchen wir auch bald sehen. Bei einer Terassentüre aus Glas welche ein wenig geöffnet ist. Er gestikuliert uns hineinzukommen aber leise zu sein. Sofort als wir drinnen sind ziehen wir unsere Schuhe aus und schleichen hinter Angel die Treppen hoch bis wir in einem engen Gang gelangen. Angel erklärt uns im Flüsterton wofür welcher Raum ist bis wir bei der letzten Türe angekommen sind. Diese öffnet er und was ich sehe bricht mir fast das Herz. Es ist dreckig und eng. Die Betten sind nur Metallgestelle mit Decken und due Lampe hat keine Glühbirne. In der Ecke steht ein improvisiertes Kinderbett auf dem mein Liebling sitzt. Ich stürme so schnell es eben auf knarzendem Boden geht zu ihm und nehme ihn in dir Arme.
,,Lu!"
Er legt seine Ärmchen um mich und beginnt leise zu weinen. Ich wiege ihn hin und her bis er sich wieder beruhigt hat. Am liebsten würde ich ihn einfach mitnehmen aber das darf ich nicht. Ich setze ihn wieder auf das Bett und hocke mich neben ihn. Ich bemerkte gar nicht dass hinter mir Angel und Elliott leise miteinander reden. Bis mich Louis auf etwas aufmerksam macht.
,,Lu! Da!" Er zeigt hinter mich und sieht fast schon erschrocken aus. Ich drehe mich hektisch um, in der Angst dort könnte jemand sein dich was ich dann tatsächlich sehe haut mich wortwörtlich um. Elliott und Angel. Sie küssen sich endlich. Das sollte man in ein Geschichtsbuch eintragen. Aw, jetzt Lächeln sie sich an wie süß. Leise applaudiere ich weshalb sie sich zu mir drehen und rot anlaufen. Ich setze dem ganzen noch die Krone auf indem ich flüstere:,,Nur damit das klar ist. Ich habe alles gesehen"
Das Paar, wenn sie das nicht sind dann Sorge ich persönlich dafür, mutiert zu einem einzigen Feuerwehrwagen und lächelt mich schüchtern an.
Diese Nacht soll die Tage danach verändern. Ich habe den Beschluss gefasst als ich das Zimmer betreten habe: wir holen sie alle da raus.
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Shut up everyone
RandomMein Leben ist auch ohne euch scheiße genug Louisa-Mary Sie wird von fast allen einfach nur Lou genannt, weil sie ihren Namen viel zu lang findet. Aber von allen kann man nicht reden. Es ist nicht oft so, dass jemand mit ihr reden will. Wer würde da...