Kapitel 5

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"Hey was machst du hier?"
Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich Mark nicht bemerkt hatte. Ich meine er stand direkt vor mir!
"Ich hab meine Schlüssel vergessen."
"Ich dachte du Arbeitest heute?"
Er ging zur Haustür und schloss es auf.
"Ähm nein, ich meine ja aber ich hatte früher aus."
Was war das nur für ein Geräusch? Bumm...Bumm..Bumm....ich schüttelte mich kurz und sah Mark an.
"Hey macht es dir was aus, wenn ich bei dir sitze bis Sarah kommt?"
Er ging die Stufen rauf und schloss die Tür zur seiner Wohnung auf, während er mich anlächelte.
"Natürlich nicht, wäre mir sogar eine Ehre."
Mark wollte schon immer was von mir, doch mal ganz ehrlich was wäre wenn wir uns trennen würden? Im selben Gebäude mit dem Ex ist auch nicht so toll. Ich lächelte ihn gezwungenermaßen an und ging rein. Als ich im Wohnzimmer war schmiss ich mich auf das Sofa.
"Willst du was trinken?" Fragte mich Mark und ging in die Wohnküche um die Einkaufstüten abzulegen.
Etwas in den Tüten roch so wahnsinnig gut.
"Nein!"
"Hast du Hunger?"
Tja hatte ich Hunger? Ja! Auf Fleisch…saftig...blutig!
"Oh Gott." Stöhnte ich auf.
Ich war so verzweifelt wie noch nie in meinem Leben.
"Alles okay?" Kam er Stirn runzelnd zu mir und setzte sich neben mich. Nichts war okay. Ich saß so tief in der Scheiße, das ich nicht wusste wie ich mich überhaupt verhalten sollte. Ich nahm einen tiefen Atemzug.
"Jep."
Versuchte ich zu lächeln. 
Wenigstens war sein lächeln ernst gemeint. Mein Blick glitt von seinen Augen zu seinem Hals. Ich hätte schwören können das ich das Blut sah das durch seinen Adern rann. Mein Blick glitt weiter zu seiner Brust. Bumm....Bumm....Bumm!
Meine Augen weiteten sich als ich endlich bemerkte, was für ein Geräusch das war. Es war sein Herz das schlug, ich meine natürlich schlug es, doch es so genau zu hören und sogar zu sehen wie es das Ganze Blut pumpte war....faszinierend.
"Claire?"
Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Mein Gott, ich hatte so Hunger, dass ich es nicht mehr aushielt.
"Claire?"
Ich sah zu Mark der dieses Schweigen und die blicke anscheinend falsch verstanden hatte!
Er legte seine Hand auf meine Wange und kam näher. Als ich begriff das er mich küssen wollte stand ich wie von einer Tarantel gestochen auf.
"Es...tut mir leid...ich....ich muss!"
Ja was muss ich?
"Es ist okay mir tut es leid."
Peinlich berührt drehte er sich weg von mir.
"Ich ziehe mich schnell um, dann essen wir was einverstanden?"
"Mark wenn du nur wüsstest wie ich im Moment drauf bin, würdest du nicht ständig über essen reden!"
"Was?"
Er war Gott sei Dank außer Hörweite gewesen.
"Nichts."
Als ich dieses etwas wieder roch, stand ich auf und ging zu den Einkaufstüten. Ich wusste das mein Verhalten falsch war, doch ich musste einfach wissen was es war.
Ich kramte solange herum, bis ich was weiches ertastete.
Als ich es heraus nahm, strich ich mit dem Finger über die Verpackung.
Ich hatte so Hunger!
Dann riss ich die Folie auf und packte das blutige und saftige Fleisch aus. Genüsslich biss ich ab. Gott, das war so lecker. Also stolz war ich zu meiner jetzigen Situation nicht.

"Claire?"
Als ich Marks stimme hinter mir hörte drehte ich mich zu ihm um. Ja er sah angewidert aus. Ich musste runter schlucken bevor ich reden konnte.
"Was?"
"Du hast da....Blut auf deinem Gesicht..."
Ich wischte mein Gesicht mit der Hand ab und sah ihn fragend an. Wenn man mal bedenkt dass meine Hand auch blutig war, war diese Aktion unnötig gewesen.
"Gut dass du Hunger hast." Lachte er unsicher.
Er versuchte anscheinend nett zu klingen, doch ich konnte seine Unruhe spüren. Dann kam mir ein Gedanke. Wie schmeckt wohl Mark?
"Sieh mich nicht so an Claire." Versuchte er cool und scherzhaft rüber zu kommen. Doch ich spürte seine Unsicherheit immer noch.
 "Wie soll ich dich nicht ansehen Mark?"
Ich wollte echt nicht dass meine Stimme so drohend und Psycho mäßig klang. Echt nicht.
"So als würdest du mich fressen wollen..."
Wie das wohl rüber kam? In der Hand das Stück Fleisch auf dem blutigen Gesicht ein grinsen. 
Er schmeckt besser.....viel besser! Hörte ich eine Stimme.
"Nein!"
Ich schüttelte den Kopf und sah Mark an.
Nur ein biss...das ist okay!
"NEIN!" schrie ich und warf das Fleisch auf den Boden.
"Es tut mir leid Mark! Ich muss weg!"
Ich lief an ihm vorbei und das zucken seinerseits hatte ich schon bemerkt als meine Schulter ihn streifte. Ich lief aus der Wohnung raus, die stiegen runter und stürmte aus dem Gebäude. Plötzlich musste ich stehen bleiben. Auf der anderen Straßenseite stand Kay und sah mich wütend an. Ich sah zu meinen Blut verschmierten Händen und hielt sie schützend vor mich hin.
"Nein! Es ist nicht das, was du gerade denkst Kay!" mehr konnte ich nicht sagen den Kay kam auf mich zu. Reflexartig rann ich als wäre der Teufel hinter mir her.
Oh man, für meine Verhältnisse einfach zu viel Sport an einem Tag!

Beziehungsstatus: Blutig...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt