Kapitel 3 - Liebe und andere Schwierigkeiten

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Eine Woche nach diesem peinlichen Vorfall lief ich fröhlich pfeifend zur Arbeit. Normalerweise war ich zur Frühschicht nicht so gut gelaunt, jedoch war es heute einfach was anderes. Ich hatte in der letzten Nacht endlich mal wieder gut geschlafen. Die Nächte zuvor waren furchtbar gewesen. Ständig träumte ich von diesem Killer. Von seinem charismatischen Lächeln und vor allem von diesen zauberhaften verdammten blauen Augen.
Auf der Arbeit angekommen, grüßte ich Minako, die heute Morgen am Empfang saß. Winkend ging ich an ihr vorbei zu den Fahrstühlen und drückte den Rufknopf, damit der blöde Kasten runter kam. Nach gefühlten 2 Stunden kam ich dann endlich in Law's Büro an.
„Guten Morgen, Sonnenschein!", rief ich laut, als ich die Bürotür öffnete. Grummelnd antwortete er: „Morgen". Na da hatte aber jemand gute Laune.
„Gehst Du gleich in die Küche?", fragte Law und sah mich bittend an.
„Klar, mach ich sofort!", erwiderte ich fröhlich. Lachend fügte ich hinzu: „ Ich weiß doch, wie das bei Dir läuft! 'No heartbeat before coffee'".


Nachdem dann auch Law endlich wieder als menschliches Wesen durchging, begannen Wir auch schon mit der Visite. Diese verlief eigentlich wie immer – ein Haufen jammernder alter Männer und Frauen. Die Wenigen, die wirklich ernsthaft krank waren, verhielten sich dagegen echt ruhig...und spielten ihre Schmerzen meist runter. 
Als Wir mit der Visite fertig waren, kam uns eine der Stationsschwestern entgegen, mit einer sehr besorgt aussehenden Mutter und einem verdammt blassen Jungen im Schlepptau. 
„Ah, Dr. Trafalgar, da sind Sie ja!", entgegnete Vivi erleichtert. „Mrs. Taylor ist mit Adrien hier, ihm geht es wieder schlechter.", fügte sie traurig hinzu.


Adrien Taylor war ein 9-jähriger, wirklich lieber und süßer, Junge, der seid seiner Geburt an einem Herzfehler litt.
Ich hatte den Knirps echt gern und hoffte immer wieder auf ein Wunder für ihn. Jedoch sah es, laut Law und Dr. Bader, nicht sonderlich gut für ihn aus. Sie meinten, dass sein kleines Herz einfach zu schwach sei. Als Adrien vor vier Wochen entlassen worden war, gaben Law und Dr. Bader ihm nur noch höchstens zwei Jahre.
Während Law mit der Mutter in sein Büro ging, brachten Vivi und ich Adrien in sein Krankenzimmer.
Ich verbrachte dann tatsächlich eineinhalb Stunden bei Adrien und als dann seine Mutter -Maris- ebenfalls ins Zimmer kam, blieb ich auch noch etwas bei den Beiden und plauderte mit ihnen (damit sie wenigstens ein bisschen von ihren Sorgen abgelenkt werden).


Als ich dann nach insgesamt zwei einhalb Stunden wieder zu Law ins Büro kam, sah dieser fix und fertig aus. Auch ihn schien das alles ziemlich mitzunehmen. Okay, offensichtlich konnten wir beide jetzt 'ne Pause gebrauchen.
„Hey, BigBoss, wie wär's mit Mittagspause!?". Dankbar lächelte er mich an. „Ja, dass wäre eine gute Idee. Lass uns doch etwas essen gehen, dann kommen wir hier ein bisschen raus."
„Au ja, super, ich bin schon am verhungern!"
„Dafür hast Du drei Wochen Zeit, Liebes!", erwiderte er schelmisch grinsend. Dann jedoch wurde sein Blick verlegen. „Hättest Du was dagegen, wenn wir Kid und Killer auch mitnehmen würden?"
Nachsichtig lächelte ich ihn an. „Seine Gegenwart hat etwas beruhigendes für dich, nicht wahr!?" Und dann kam erst so richtig bei mir an, WAS er da gerade gesagt hatte. „Ähm...aber warum möchtest Du denn diesen Killer auch mitnehmen? Eigentlich geht es dir doch um Kid, oder!?", fragte ich nervös nach. „Oder gibt's die Beiden nur im Doppelpack?", fügte ich lachend hinzu. Ich hoffte sehr, dass meine Nervosität nicht auffiel, aber natürlich war dem nicht so. Wäre ja auch zu schön gewesen. Fies grinsend antwortete er: „So ungefähr. Aber hey, wenn Du ihn nicht dabei haben möchtest, dann nehmen wir ihn eben nicht mit. Jedoch wirst Du ihnen das erklären dürfen."
„Nein, nein, passt schon. Ich habe nichts dagegen!", wank ich schnell ab.
Und so machten wir uns auf den Weg, um die beiden abzuholen.


10 Minuten später standen wir dann vor einer Werkstatt.
„Sag mal, als was arbeiten die Zwei eigentlich?". „Industriemechaniker", war die knappe Antwort.
Kurz drauf kamen die Beiden dann aus der Werkstatt. Kid lief direkt auf Law zu, nahm ihn in die Arme und beugte sich zu ihm runter, um ihm einen zärtlichen Kuss zu geben. „Hallo Falgar, schön dich endlich wieder zu sehen!".
Na sowas! Der schmilzt ja dahin wie Butter in der Sonne! So hatte ich Law noch nie gesehen. Schmunzelnd beobachtete ich die Beiden. 
„Was denn, noch nie zwei Männer beim Speichelaustausch gesehen?", wurde ich von der Seite angesprochen. Leicht errötend streckte ich Killer die Zunge raus. „Doch schon. Aber ich finde es einfach faszinierend zu sehen, wie schnell Law zu Wachs in Kid's Händen wird. So kenne ich ihn halt nicht!", erwiderte ich lachend. Als Killer in mein Gelächter einstieg, rann mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. Man, was hatte der Typ für 'ne wahnsinns Stimme! Zum Glück ergriff kurz darauf Law das Wort, wer weiß, was ich sonst für Dummheiten angestellt hätte.
„Also, was wollen Wir essen?"
„Pasta!?", warfen Killer und ich gleichzeitig ein, weshalb wir uns breit angrinsten. Kid griente bloß und murmelte irgendwas von: „Na das passt ja wie Arsch auf Eimer!", wohingegen Law einfach nur lachend den Kopf schüttelte und „Gut dann gibt's Pasta!", antwortete. 


Nach einem 5-minütigen Fußmarsch standen wir dann vor einem hübschen, kleinen Restaurant namens 'Tony's Pastatraum'. Skeptisch sah ich die drei Männer vor mir an. „Ja ja, ich weiß, es klingt erstmal komisch, aber vertrau mir, Tonya macht die beste Pasta der Stadt!", sagte er zuversichtlich lächelnd und tätschelte mir die Schulter. Unwillkürlich zuckte ich zusammen, da seine Berührung mich wie ein Blitzschlag durchfuhr. „Tschuldigung!", sagte er peinlich berührt und rieb sich nervös über den Nacken. Dann hielt er mir, ganz Gentlemanlike, die Tür zu dem kleinen Lokal auf. Unterbewusst nahm ich wahr, wie Kid sich breit grinsend zu Law beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte, woraufhin dieser lachend nickte. Jedoch schenkte ich ihnen kaum Beachtung, weil ich etwas zu sehr von der Szenerie abgelenkt wurde, die sich vor mir abspielte.
„Einen Tisch für 4, bitte!", bat Killer eine hübsche Kellnerin, nachdem diese ihn, kokett lächelnd, begrüßte. Nachdem die blöde Kuhnette Kellnerin uns unseren Tisch zeigte, brachte sie und auch gleich die Speisekarten. Und auch dabei lächelte sie Killer die ganze Zeit verführerisch an. Ich konnte mir nicht ganz erklären, weshalb, aber irgendwie störte es mich gewaltig, dass sie Killer so offensichtlich anschmachtete. Ich meine, klar, Er sah in dem weißen Muskelshirt und dem Blaumann schon ziemlich sexy aus, aber musste sie ihm deshalb gleich so hinterher sabbern!?
„Wissen Sie denn schon, was Sie trinken möchten?", sprach sie Killer uns an. Law bestellte sich einen Kaffee (was auch sonst), Kid und Killer jeweils 'ne Cola... und ich bestellte mir 'nen Mango-Maracuja-Shake. Nachdem sie unsere Bestellung aufgenommen hatte, lächelte sie Killer nochmal zu und verschwand dann endlich
Als die Trulla dann weg war, sahen wir wieder in die Karten, um unser Essen auszusuchen.
Doch das fand ich gar nicht so leicht, denn ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welches der vielen Gerichte ich wählen sollte. Letztendlich konnte ich es auf Zwei beschränken, jedoch konnte ich mich auch da nicht entscheiden.
„Und...wisst ihr schon, was ihr nehmt?", fragte, nach einer Weile, dann Law. Kid und Killer bejahten, nur ich zog einen Flunsch und jammerte. „Nein! Ich kann mich einfach nicht entscheiden! Ich schwanke zwischen 'Bandnudeln mit Hähnchengeschnetzeltem in Gemüse-Sahnesoße' und 'Penne mit Bolognese'! Daraufhin schnaubte Kid belustigt, Law bekam einen halben Lachanfall wegen meinem gequälten Gesichtsausdruck und Killer konnte sich ein kleines Auflachen auch nicht verkneifen. 
„Haben Sie schon gewählt?", sprach uns da auch schon wieder die Kellnerin an, nachdem sie unsere Getränke auf den Tisch gestellt hatte. Kid bestellte daraufhin für sich und Law...und Killer bestellte für uns beide. Verblüfft sah ich ihn an. „Was war das denn jetzt?"
„Naja,ich...ähm...entschuldige bitte, ich wollte nicht unhöflich sein. Aber ich dachte mir, da ich sowieso die Bolognese bestellen wollte, könnte ich einfach für dich die Bandnudeln mit Hähnchen mitbestellen und Du könntest ja dann einfach bei mir probieren.", erwiderte er verlegen lächelnd. „Oh, ähm, okay.", stotterte ich vor mich hin. „Stört es dich sehr, dass ich ...?" „Nein, nein, alles gut. Es kam nur etwas unerwartet.", unterbrach ich ihn. Daraufhin schwiegen wir uns, peinlich berührt, an, während Kid und Law sich ins Fäustchen lachten. Skeptisch sah ich Law an und wollte schon einen entsprechenden Kommentar abgeben, jedoch hob der bloß kapitulierend die Hände und sagte: „Schon gut, schon gut, ich sage ja gar nichts!".
Plötzlich verzog Kid schmerzverzerrt das Gesicht und rieb sich das Schienbein, während Killer ihn nur warnend ansah.


Sichtwechsel
Kid POV


'Ah, dieser verdammte Mistkerl!', dachte ich erbost und rieb mir mein Schienbein. Meine Güte, der stellt sich aber auch dämlich an ey. Da findet er endlich mal 'ne Schnalle, die er interessant findet und dann stellt er sich an wie der letzte Mensch. Soll er ihr doch einfach sagen, dass er sie mag und sie einfach mal um 'nen Date bitten. Aber das traut sich der feine Herr natürlich nicht. 'Gebranntes Kind scheut das Feuer', sagte er da, als er mir von der Kleinen erzählte und ich ihm sagte, dass er sie einfach klar machen soll. Na klar war die Sache mit Kagami damals echt scheiße, aber das heißt ja nicht, dass er den Rest seines Lebens alleine verbringen muss. Vielleicht sollte ich ihm da einfach mal unter die Arme greifen und Law ein wenig über die Kleine ausfragen!? ...

Once more...with feelingWhere stories live. Discover now