Kapitel 6 - Couchgeflüster & Rachegelüste oder Polizei, dein Freund und Helfer

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Kid POV


'Ach verdammte Scheiße, ich hoffe echt, dass es Falgar nicht allzu schlecht geht. Er klang vorhin am Telefon echt beschissen.', dachte Kid besorgt.
Als Law ihn vorhin anrief und ihn bat, am Nachmittag zu ihm in die Wohnung zu fahren und dort zu warten, um dann auch über Nacht zu bleiben, hörte er sich mehr als erschöpft an. Er redete etwas davon, dass sie heute einen Patienten verloren hatten, der dazu auch noch ein Kind war, was sowohl ihn als auch die Kleine ziemlich mitgenommen hat. Menolly ging es damit wohl so schlecht, dass Law sie sogar nach Hause geschickt hatte. Und das sollte schon 'ne Menge heißen. Also saß ich hier in Law's Apartment und wartete auf ihn. Meine Gedanken schwenkten die ganze Zeit zwischen Law und Killer hin und her. Wenn wir unter uns waren, wirkte Killer von Mal zu Mal niedergeschlagener, jedoch behielt er in Gegenwart der Anderen seine selbstbewusste Maske auf, sodass es niemand sonst merkte. Das Problem war, dass er sich einfach nicht traute Menolly um ein Date zu bitten und das machte ihn ziemlich fertig, denn sie war schließlich 'ne tolle Frau und wenn er nicht langsam mal aus den Puschen kam, verabredete sich noch ein anderer Kerl mit ihr. Wenn sich die Gelegenheit ergab, sollte ich wirklich mal mit Law darüber reden, vielleicht konnte er ja helfen.
Wenig später hörte ich dann auch schon das Knacken des Türschlosses und das Klimpern des Schlüssels. Ich hörte, wie er sich seiner Jacke und Schuhe entledigte und dann kam er auch schon aus dem Flur ins Wohnzimmer, vollkommen erschöpft dreinblickend.
„Hallo, Eustass-ya! Schön, dass Du hier bist. Es tut gut dich zu sehen."
„Hey, Falgar! Komm her und setz dich hin, ich mache dir schnell nen Kaffee. Willste was essen? Ich hab für dich gekocht."
Sofort sprang ich auf, eilte in die Küche und machte meinem erschöpften Chirurgen seine komische Plörre. Ich fand das Zeug ja echt scheußlich, aber er mochte es sehr gern. Der Mann hatte mehr Kaffee als Blut im Körper. Scherzhaft behauptete ich immer er habe Blutgruppe 'A-rrabica positiv'.
Als ich dann mit seinem Kaffee und was zu Essen zurück ins Wohnzimmer kam, lächelte Law mich dankbar an und griff gleich darauf zur Tasse.
Nach einer Weile des Schweigens fragte ich Law, was genau denn nun auf Arbeit vorgefallen sei. Nachdem er sich alles von der Seele geredet hatte, nahm ich ihn zärtlich in den Arm und streichelte sanft über seinen Rücken. Bald darauf drehte er sich ganz zu mir um, nur um sich dann rittlings auf meinen Schoß zu setzen. Langsam fing er an mich zu küssen und griff vorsichtig mit seinen langgliedrigen Fingern in meine wilde, rote Mähne. Ich zog ihn derweil näher an mich und legte meine großen Hände an seine schmalen Hüften. Unser Kuss wurde immer intensiver, jedoch konnte ich mich nicht richtig fallen lassen, da meine Gedanken gelegentlich doch noch zu Killer schweiften. Und das fand ich alles andere als erregend, so gerne ich meinen besten Freund auch hatte. Natürlich merkte auch Law, dass ich nicht ganz bei der Sache war, weshalb er sich leicht von mir weg drückte und mich angefressen ansah. „Kid, was ist denn heute mit dir los? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du nicht ganz bei der Sache bist.", sprach er mich enttäuscht an.
„Tut mir leid, Law, aber ich muss ständig an Killer denken. Ihm geht's echt scheiße wegen der Kleinen. Er mag sie wirklich, aber traut sich einfach nicht, sie um eine Verabredung zu bitten, aus Sorge es könnte wieder so schief gehen wie damals mit Kagami. Du hast ja mitbekommen was alles passiert ist und wie es ihm danach ging. Ich hab ihm schon mehrfach gesagt, er solle einfach über seinen Schatten springen und mit ihr reden. Ich kenne sie ja nicht so gut wie Du, aber ich schätze sie echt nicht so ein, dass sie jemals so 'ne Scheiße abziehen würde wie dieses Biest damals."
„Ja, da hast Du recht. Menolly würde niemals solch eine linke Nummer abziehen. Dafür ist sie viel zu ehrlich.", sagte Law nachdenklich. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Frau überhaupt lügen kann!", fügte er belustigt hinzu. „Okay, pass auf, ruf Killer doch einfach an. Erzähl ihm, was heute bei uns im Krankenhaus vorgefallen ist, vielleicht hilft ihm das ja.". „Wie sollte ihm das denn helfen?", fragte ich verwundert. „Na ganz einfach, so hätte er einen plausiblen Grund, um sie zu besuchen und ihr sogar ein wenig näher zu kommen. Denn glaub mir, Mel kann Trost jetzt bestimmt gut gebrauchen.", sagte Law zuversichtlich.
Also kletterte Law wieder von meinem Schoß, reichte mir mein Handy und wartete darauf, dass ich Killers Nummer wählte. Gespannt warteten wir, bis er dann endlich abnahm.


Once more...with feelingWhere stories live. Discover now