Once more...with feeling

Kapitel 8 - Freuden der Familienfeiern oder die Folgen von zu viel Alkohol

MenollyPOV

„Oh Gott, oh Gott,oh Gott!!!", rief ich panisch und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung. Heute war Samstag und in knapp zwei Stunden würde Killer hier auftauchen und mich abholen. Um dann mit mir zu seinen Eltern zu fahren um den Geburtstag seiner Großmutter zufeiern. Verdammte Scheiße, ich würde heute seine komplette Familie kennen lernen. Das einzig Positive war ... ich wusste, dass Kid und Law auch da sein würden, da Kid ja praktisch ebenfalls zur Familie gehörte. Während ich also kopflos durch die Gegend rannte, standen Luca und Rafael bei mir im Schlafzimmer und schüttelten einfach nur lachend den Kopf über meine Nervosität. Nach ein paar Minuten kam Rafe dann zu mir, packte mich um die Hüfte, hob mich hoch und trug mich dann wieder in mein Zimmer, wo er mich dann auf meinem Bett absetzte und meinte: „Süße, jetzt beruhige dich doch mal. Bleib locker. Das ist keine Krönungsfeier sondern ein Geburtstag." „Mag ja sein, aber ich lerne heute immerhin Killers gesamte Familie kennen. Was ist wenn die mich nicht mögen?", sagte ich panisch.„Maaan, ...!", setzte Rafe an, wurde jedoch von Luca unterbrochen. „Wenn sie dich nicht mögen, ist es halt so. Die Hauptsache ist doch, dass Killer dich so mag wie du bist. Und das tut er!", sagte er liebevoll lächelnd. Irgendwie gab mir das aber auch nicht allzu viel Selbstvertrauen. Gequält sah ich ihn an. „Hilf mir! Ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Ich weiß gerade ehrlich gesagt, gar nichts, außer, dass ich Killer mit meinem heutigen Outfit umhauen möchte und gleichzeitig aber auch seine Familie beeindrucken will!". Schmunzelnd ging auf ein mal Rafael zum Kleiderschrank, wühlte kurz darin herum, um dann eines meiner Lieblingskleider rauszuholen. „Das hier ist absolut perfekt! Damit haust du alle um! In dem Ding kann dir keiner widerstehen!", sagte er und grinste mich vielsagend an.

Es war ein lilanes,knielanges Neckholderkleid, obenrum enganliegend und unten am Rockteil etwas weiter. Es hatte einen hübschen Ausschnitt, der jedoch nicht ZU tief blicken lies und am Rücken wurde es mit einem Reißverschluss geöffnet. Rafe hatte Recht, das Ding war der Hammer und mit den hübschen High Heels sah ich wirklich zum anbeißen aus.Luca hatte es mir vor zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt gehabt und ich hatte leider noch nicht allzu häufig die Gelegenheit, das Kleid zu tragen.

Nachdem ich mich angezogen habe, setzte ich mich auf einen Hocker, der vor Luca stand,damit er mir die Haare machen und mich schminken konnte. Der Mann hatte wirklich Talent für solche Dinge. Als ich nach einer halben Stunde in den Spiegel sah, blieb mir echt die Spucke weg. Wow! Ichs ah echt toll aus. Luca hatte meine Augen mit einem zarten lila Lidschatten und schwarzem Kajal betont. Meine, ohnehin schon ziemlich langen, Wimpern hatte er mit Mascara noch etwas verlängert und die Lippen mit einem hübschen, dunklen rot betont. Die Haare hatte erlocker hochgesteckt, jedoch umrahmten ein paar Strähnen mein Gesicht.

Auf einmal war meine Unsicherheit wie weggeblasen. Ich fühlte mich richtig sexy! Dankend umarmte ich Luca für seine Glanzleistung. „Hey, wo bleibt meine Umarmung? Immerhin habe ich das Kleid ausgesucht!", warf Rafael dazwischen. Grinsend umarmte ich auch ihn. „Hey, wie wär's mit 'nem Dreier? Bei dem Anblick kann man ja nur böse Gedanken bekommen!", zwinkerte Rafe Luca und mir zu. „Rafael!!! Vergiss es!", riefen wir im Chor. Zum Glück klingelte es in diesem Moment.Empört schnaufen ging ich zur Tür und ließ Killer rein. Der blieb auf einmal stehen und sah mich von Kopf bis Fuß an. Laut schluckte er. „Wow! Ähm, Ich ... Du...ähm...wow!", stotterte er vor sich hin. Lachend gab ich ihm einen Kuss. Dies schien ihn aus seiner Starre zu holen und breit grinsend sagte er dann: „Wahnsinn, Mel. Du siehst bezaubernd aus. Erst jetzt, mit 27, verstehe ich wirklich,was der Unterschied zwischen 'hübsch' und 'wahrhaft schön' ist!"Errötend sah ich ihn an und musterte ihn dann erst mal ausgiebig,nur um dann einen anerkennenden Pfiff auszustoßen. 'Heiß!', dachte ich mir und versuchte wirklich angestrengt , nicht los zu sabbern. Ertrug eine schwarze Anzughose und ein blaues Hemd, dass seine Augen nur noch mehr erstrahlen ließ. Ich war hin und weg.