6 | Sonnenbrillen

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... oder wo wir einen verrückten Deal machten.

Mit einem müden Gähnen trat ich aus unserer Einfahrt und streckte meine Hände über dem Kopf

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Mit einem müden Gähnen trat ich aus unserer Einfahrt und streckte meine Hände über dem Kopf.

Heute würde also mein großer Tag werden. Und ich war hundemüde.

Ich war die halbe Nacht aufgeblieben und hatte über meine dumme Entscheidung nachgedacht, dementsprechend war ich jetzt nicht bereit für die Schule.

Wohl, eigentlich war ich das nie.

Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee in der kleinen Thermoskanne, die ich mir schnell geschnappt hatte und stapfte missmutig zu der Busstation.

Ich hasste es, mit dem Bus zu fahren. Dieses stickige Monstrum war vor allem im Sommer unglaublich heiß und irgendwie funktionierte bei uns nie die Klimaanlage, die so viele anbeteten.

Bei der Hitze hier in Miami war es auch verständlich, dass man die brauchte und ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wieso sie dann ausgerechnet bei uns nicht funktionierten.

Schlecht gelaunt setzte ich mich auf die kleine Bank vor der Haltestelle und schlürfte weiter meinen kalten Kaffee, ohne den ich in der Früh sterben würde.

Ein lautes Hupen riss mich aus meinen Tagträumen und ich schaute überraschst auf.

Vor mir auf der leergefegten Straße stand der alte Cadillac von Dean und Bass dröhnte aus dem Inneren.

Ich zog meine Augenbraue überrascht hoch und sah dem Jungen zu, wie er sich zu mir hinüberbeugte und seine Sonnenbrille zur Nase hinunterzog.

„Steigst du ein, oder willst du auf den verdammten Bus warten?", grinste er und ich erhob mich, ohne ein Wort zu sagen, so perplex war ich.

„Danke?", sagte ich zögerlich nach einer Weile und Dean drehte die Musik ein wenig leiser.

„Kein Problem. Und, hast du es dir schon überlegt?",fragte er neugierig und klappte die Sonnenblende hinunter.

„Ja", ich holte tief Luft und schnallte mich an.

„Ich bin ab heute offiziell deine Freundin, wie es scheint", seufzte ich und konnte das selbstgefällige Grinsen des dunkelhaarigen Jungen nahezu spüren.

„Hab ich mir schon fast gedacht. Sonst hätte ich dich auch nicht abgeholt. Es wäre komisch, würde ich dich nicht mitnehmen", meinte er schulterzuckend und wir fuhren auf den Parkplatz vor der Schule ein.

„Wieso?", fragte ich verwirrt und klappte meine eigene Sonnenblende hinunter, um nicht in der Morgensonne zu erblinden.

„Weil ich immer meine Freundinnen in die Schule fahre. Verstehst du's jetzt?", fragte er schulterzuckend und ich nickte nachdenklich mit meinem Kopf.

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