... oder wie meine Faust in Einsatz kam.
Keuchend starrte ich auf Deans Rücken, der sich ohne ein Kommentar auf Levis gestürzt hatte und jetzt auf ihn einschlug.
Seine Faust krachte gegen die Kieferpartie des blonden Jungen und mit zitternden Händen versuchte ich zu verarbeiten, was da gerade geschehen war.
Levis hatte mich geküsst.
Und ich hatte es gewollt - bis er mich nicht mehr losgelassen hatte und seine Arme mich wie ein Schraubstock festgehalten hatten.
Levis stöhnte schmerzverzerrt auf und krümmte sich wehrend, sodass Dean sein Knie volle Wucht in den Magen abbekam.
Der Dunkelhaarige knurrte wütend auf und wollte noch einmal auf ihn einschlagen, als ich aus meiner Stockstarre erwachte.
Shit, shit, ich musste irgendwas tun.
Ich wischte meine schwitzigen Handflächen an dem hellen Stoff meiner Hose ab, bevor ich mich auf Dean stürzte und ihn an der Schulter packte.
„Hört verdammt noch einmal auf! Dean, Levis!", rief ich zitternd und versuchte die Jungs auseinander zu ziehen.
Ich spürte, wie seine Schultern bebten und er zitternd einen tiefen Atemzug nahm, bevor der Dunkelhaarige sich langsam aufrichtete und sich zu mir umdrehte.
Graue Augen fixierten mich und meine Nackenhaare stellten sich bei den gemischten Emotionen darin auf.
„Bitte, hört auf.", flüsterte ich kraftlos, konnte aber meine Augen nicht von Dean nehmen, der starr dastand, als wäre er zu einer Statue geworden.
Seine geschwollenen Knöchel hatte er zu Fäusten geballt, die sich langsam öffneten und sich in den Taschen seines grauen Hoodies versteckten, als müsste er sich beherrschen, nicht nochmal auf Levis einzuschlagen.
Wie auf Kommando rappelte sich der eben Erwähnte mühsam auf und griff sich stöhnend an die Schläfe, an der sich ein großer Bluterguss ausbreitete.
Dean's volle Unterlippe war aufgerissen und mein Blick verharrte auf dem Blutstropfen, der sich langsam einen Weg über sein Kinn bahnte.
Eine kleine Menschenmenge war inzwischen stehen geblieben und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Lehrer von der Schlägerei erfuhren und uns zur Schnecke machten.
Und obwohl mich alle anstarrten, war es mir in diesem Moment egal. Als befände sich mein Kopf in einer Blase, hörte ich alles nur noch gedämpft und ich nahm einen zittrigen Atemzug, um mich zu beruhigen.
Ich kam mit der Situation einfach nicht klar, mit meinen verwirrenden Gefühlen und von-
„Er ist gerade einfach so auf mich draufgestürzt!", schrie Levis empört und wischte sich das Blut von der Nase weg, bevor er wütend auf Dean zeigte, der emotionslos neben mir stand.
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HANGOVER
Romance"Ich vermisse das, was wir fast hatten" Ayleen will einfach nur die Schule abschließen. Mit ihrer besten Freundin und ihrer Mutter, die ihr mit ihrem Perfektionismus das Leben schwer macht, funktioniert das nicht besonders gut. Wenn man dann auch n...