10 | Pennerlook

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... oder wie ich meine Ehre verteidigen musste.

Als mich Deans Blick traf, wäre ich am liebsten im Boden versunken, denn der Junge grinste mich spöttisch von einem Ohr bis zum anderen an

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Als mich Deans Blick traf, wäre ich am liebsten im Boden versunken, denn der Junge grinste mich spöttisch von einem Ohr bis zum anderen an.

„Ach, da bist du ja, Ayleen. Ich werde jetzt einmal nichts zu deiner Garderobe sagen", mahnte mich meine Mum mit zusammengekniffenen Augen und strich sich ihr blondiertes Haar zurück.

Sorry, mir hatte halt niemand gesagt, dass wir Besuch bekommen würden?!

Mit einem schnauben wandte ich mich Deans Eltern zu, die mit meinen eigenen gerade ins Esszimmer verschwanden, sodass nur wir beide übrig blieben.

Mit einem ungemütlichen Blick schaute ich zu meinem Nachbarn, der sich noch unwohler in seiner Haut zu fühlen schien als ich.

„Du siehst aus wie ein Penner", murmelte er verschmitzt plötzlich, sodass ich verdutzt aufsah.

Wow, danke, und das von einem Jungen, der in wirklich allem gut aussah.

„Danke, mich hat niemand vorgewarnt", fauchte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Ruhig, Kätzchen", rief er lachend und hob abwehrend seine Hände, als würde ich ihn gleich anfallen.

Vielleicht würde ich das sogar tun.

„Du bist ja heute Abend ein richtiger Giftzwerg", grinste er mit erhobener Augenbraue und ich verdrehte meine Augen, bevor ich ihm wortlos meinen Mittelfinger zeigte.

„Was erwartest du? Ich komme hier herunter und sehe dich, das vermiest meinen gesamten Abend", grummelte ich, als ich an den Netflixfilm dachte, den ich eigentlich noch hätte anschauen wollen.

Dean entwich ein belustigtes Geräusch.

„Aha, das sah bei deiner Stalkerei vorher aber anders aus", sagte er boshaft grinsend und lehnte sich gegen die Wand, die mit Fotos aus meiner Kindheit bestückt war.

Ich würde mal nicht behaupten, dass meine Kindheit, die Blüte meiner Schönheit gewesen war - das sah man an der überirdisch großen Zahnspange und den immer da seienden Zöpfen.

„Das war... unabsichtlich und nicht gewollt. Ich hab mich nur gewundert, wieso du so wütend warst", kaschierte ich meine Stalkershow, spürte aber die Hitze in mein Gesicht aufsteigen.

„Ich bin wirklich sehr enttäuscht, dass du mich nicht voller Enthusiasmus anspringst und mich wieder küsst, wie heute Vormittag", schnaubte er und ich holte entrüstet Luft.

„Erstens, am Nachmittag hast du mich auch geküsst, also sind wir verdammt noch mal quitt und zweitens war das reine Selbsterhaltung. Levis hat uns die gesamte Zeit eifersüchtig zugeschaut", konterte ich zufrieden und verschränkte meine Arme vor der Brust, bevor ich wieder zu ihm aufschaute.

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