171: Verzweiflung und Probleme

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>>Sie wird nicht wieder aufwachen!<< hallte Kye-Sooks stimme durch den Raum. Soo-Won schwieg. Wie solltet er es ihm erklären, wie konnte Soo-Won es überhaupt jemandem erklären.
Er schien an einem Punkt, wo er das, was er machen konnte, nicht wollte und das, was er wollte nicht konnte... Also wie sollte es weiter gehen. Ohne etwas zu sagen wandte Soo-Won sich ab und ließ Kye-Sook mit einem verdutzten Blick zurück. Er wollte in den Garten, wo um diese Zeit niemand war, wo er allein sein konnte... Denn was sollte er schon machen, wenn er nicht einmal Worte auf Die, seines engsten Vertrauen fand. Oder waren eigentlich die, seine engsten Vertrauten, wegen denen er die Worte nicht fand? Die, die von klein auf immer zu ihm gestanden haben, doch ihn nun, als er doch wieder mit ihnen konfrontiert war, in Verzweiflung stürzten? Verzweiflung, die Soo-Won zwar mit seiner Haltung zu überspielen vermochte, jedoch nicht verschwinden lassen konnte. Angekommen, an dem Brunnen, setzte er sich auf den Rand und...
Ja was tat er eigentlich? So lange mit leeren Augen Löcher in die Luft starren bis Soo-Won hinter dem auf gebrochenem Nichts eine Antwort auf all seine Fragen finden würde?
Würde Yona aufwachen und er würde sie weg schicken oder einsperren lassen, was er nicht wollte, würde er verhöhnt werden, die Tronfolgerin verjagt zu haben und sie würde allen erzählen wie er König geworden ist. Schlimm genug, dass einige es schon wussten. Würde sie hier bleiben, gäbe es auch viele Probleme. Mit einer geringeren Position für Yona, außer Stellvertretende des Königs würde sich das Volk wohl kaum zu frieden geben. Im Gegenteil, sie würden fordern, dass sie Königin wird und er Stellvertreter, doch er wollte seine Position um jeden Preis behalten, für Kouka, musste er es, auch wenn nicht alle es verstanden. Es verheimlichen ging auch nicht, denn irgendjemand würde es immer herausfinden und aus plaudern.
Das sie nicht aufwachte würde nicht von alleine passieren, das wusste Soo-Won. Yona war der Rote Drache, also natürlich würde sie wieder aufwachen, zumal sie ja schon wieder atmete. Es würde also nicht mehr lange dauern. Und sie umbringen?
NEIN! Weder wollte er dies wirklich, noch wäre das eine gute Idee, denn das hätte viel schlimmere, ungeahnte Folgen als die anderen Möglichkeiten.
Doch das größte Problem war Hak. Trauer umwog sein Herz, als er daran dachte, dass nun sein einst bester Freund sein wohl schrecklichster Feind geworden war.
Nachdem Hak von Yonas vermeindlichen tot gehört hat ist er vollkommen ausgerastet, ist auf Soo-Won los gegangen und hat dabei alles verwüstet was in seinen Weg kam, so wie etliche seiner wachen getötet. Selbst die vier anderen Drachen hatte er, nach dem Versuch ihn aufzuhalten verletzt. Nicht zuletzt haben auch sie Soo-Won für schuldig gehalten. Bloß, dass sie in so einer extremen Situation wussten, was wichtig war und was nicht. Wichtig war nicht Gewalt oder die Rache an Soo-Won, sondern Yona möglichst schnell in ihren Heimat Palast zu bringen, da dort die Kraft der Drachen am stärksten war und sie das Wissen hervorragender Heiler nutzen konnten.
Nur mit viel Mühe und der Hilfe der vier Drachen, konnte Hak unter Kontrolle gebracht werden. Nun war er hier eingesperrt, in einem Gefängnis, was Soo-Won nie zu gebrauchen hoffte. Die Urahnen der königlichen Familie haben es mit dem Palast tief unter der Erde erbauen lassen. Ein Gefängnis...für Drachen. Als hätten sie gewusst was auf diese Welt zukommen würde.
Ein Gefängnis für Drachen... Wiederholte Soo-Won innerlich. Und ein Drache saß darin. Nicht der Gelbe, der Grüne, Blaue oder weiße... Nein...der Schwarze Drache... Hak.

Der Schwarze Drache soll älter sein als der Rote selbst. Seit Anbeginn habe er geschlafen und nur darauf gewartet, dass der Rote Drache einst durch die Hand eines Menschen getötet werden würde, um dann zu erwachen und mit seiner Kraft den roten drachen unendlich leben zu lassen. Sein Ziel sei es zu herrschen über alles und jeden, zu zerstören, was der Ära der Drachen im weg stand... Eine Legende älter und dunkler als alle anderen. Zurecht aus der Liste derer gestrichen, die man seinen Kindern erzählte, damit sie es den ihren überliefern können. Zu grausam war die komplette Geschichte... Zu wahr.

Ja was tat er eigentlich?
Soo-Won saß da und erkannte, dass egal was er machen würde es in einer riesigen Katastrophe endete.
Soo-Won saß da und erkannte, dass
Sein Plan zur Rettung Koukas, letztlich der Plan zur Vernichtung der ganzen bekannten Welt wurde, dass eine winzige Lüge unvorstellbar ausarten konnte... Er wollte es nicht wahr haben, dass der Weg, den er dachte gehen zu müssen um zu einem doch so reinen Ziel zu gelangen, der Weg war, der ihn zu dem eigentlichen Monster machte. Blind ist er ihn gelaufen, hatte alles was ihm wichtig war von sich gestoßen nur um jetzt alles was er sich dadurch schmerzlich ertauscht und aufgebaut hatte, wegen ihm einstürzen zu sehen.
Selten hatte er so eine große Angst gespürt, doch da war auch ein Gefühl, was ihn noch aggressiver zerfraß...
Reue.

Btw hat einer von euch auch schon das neu veröffentlichte Kapitel von Yona of the Dawn (original Manga) gelesen, auf das wahrscheinlich jeder Fan seit dem ersten Band gewartet hat 😍?

Endlich, nach einer ewig dauernden Kreativitäts Krise hab ich es geschafft ein Kapitel zu schreiben... Ist diesmal ein bisschen anders, halt kaum Handlung drin sondern wollte Mal ein (hoffentlich trotzdem spannendes ) Kapitel machen in dem ich mehr die Situation erkläre.

bis zum Anfang (yona of the dawn ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt