Alles war anders.
Zwar taten sie nach ihrer Flucht das gleiche, reisten durch die Lande und halfen den Bedürftigen, aber es war nicht die gleiche Freiheit. Die Emotionen waren anders, verworren, dumpf.
So verstrichen auch die Tage, seit jenem, der eben dieses Anders mit sich brachte und er blieb, wohl auch für immer.
Die übrigen Freunde, außer Min-Soo, der nach allem mit ihnen gegangen ist, handelten verdeckt. Vor allem Yona. Zu groß war die Gefahr, dass einer von ihnen erkannt würde.
So hatte sie gefühlt unendlich viel Zeit nachzudenken und um so unendlicher kam sie ihr vor, wenn sie es gar nicht wollte.
Meist wollte sie es nicht.
Yona wollte nicht darüber nachdenken, wie ihr Vater starb, sie fliehen mussten, über all die Gefahren die sie durchliefen, die Kämpfe, die Hochzeit, die Gefangenschaft ihrer Freunde und...Haks Tot.
Jeder noch so kleine Gedanke daran, jedes Bild, zerriss sie und jagte ihr die Tränen in die Augen.
Nur eins war da, über das Yona nachdenken wollte.
Etwas, was sich ebenfalls verändert hatte, doch weit jenseits von diesem all überdeckenden Anders lag.
Sie fühlte etwas in sich, als hätte es ewig geschlafen und ist nun erwacht. Nur noch nicht gänzlich. Ob es gut war oder schlecht vermochte sie nicht zu sagen.Yona entschied sich, sich in der neu entdeckten warmen Quelle zu waschen. Zuvor bat sie Yoon um ein paar Tücher zum abtrocknen.
>>Sei vorsichtig, selbst hier können wir gefunden werden.<< Die Sorge in seiner Stimme war klar zu erkennen.
Sie nickte nachdenklich.
>>Ich werde Jae-ha bescheid sagen... Er soll in deiner Umgebung wache halten.... Natürlich wo er dich nicht sieht.<<
>>Nein!<< Schoss es aus Yona heraus. Sicher würde er trotzdem heimlich einen Blick riskieren. Es war nicht, dass sie ihm mehr vorwerfen würde doch sie wollte seit langen Mal wieder ohne durch die Nässe zerrende Bekleidung baden. Besser war es keiner wusste das sie dort war, es würde ohnehin keiner der anderen dort sein. Yoon musste sie bloß wegen den Trockentüchern fragen, da Yona sie nicht gefunden hatte.
>>...ich meine, sag ihm nichts, ihr alle habt sowieso schon genügend zu tun... Ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Ich nehme einfach mein Bogen und ein messer mit und dann wird schon nichts passieren. << Wiederwillig stimmte er zu, was sollte er schon gegen sie sagen.Sie sah bereits den sichten Nebel zwischen den Steinen, die den kleinen Teich begrenzten schweben. Vorfreude kam auf. Gut, es war kein riesiges Becken, wie sie es aus dem Palast oder manchen Einrichtungen kannte, hier passten höchstens drei Personen rein, aber es war die größte Entspannungs Möglichkeit die sich ihr derzeit bot.
Ein wenig zögernd streifte Yona das meiste ihrer Kleidung ab. Kalte Luft umhüllte ihren zierlichen Körper. Sie schaute an sich hinab, dann in ihr zitterndes Spiegelbild, dass das Wasser Preis gab.
Es war nicht mehr der Körper eines Kindes.
Sie war kein Kind mehr.
Sie war nicht mehr das kleine schwache, unschuldig Mädchen aus dem Palast, was alle in ihr sahen.
Nein, es war der Körper einer standhaften jungen Frau, die mehr konnte als teure, schöner Kleider zu tragen, die mehr wollte.
Yona beugte sich hinab und schaute in ihr Gesicht, sie hasste es! Nicht weil sie sich hässlich fand, dieses Gesicht hatte immernoch den Ausdruck dieses Kindes, dass sie nicht mehr sein wollte.
Langsam tauchte sie ihre hand in das wohltuend warme Wasser und schaute noch einmal genau in Spiegelung ihres Gesichtes. Wie konnte sich dieser gehasste Ausdruck bloß ändern?
Mit einer sanften Handbewegung zerschmetterte ihr Bild in den Wellen.
Yona richtete sich wieder auf um ins Wasser zu steigen, doch kurz davor stoppte sie. Eine Träne lief ihr über die Wange. Wurde sie für das Kind gehalten weil sie einsam war, weil sie noch nichts zu tun hatte mit dem, was die meisten denken, was ein Mädchen zu einer Frau macht? War es eine Beziehung, war es liebe? Aber sie Liebte doch, sie liebte jemanden, sie liebte Hak. Warum hatte ihn ihr das Schicksal genommen.
>>Wir gehören zusammen!...<< Es war mehr ein geflüstertes schreien auch wenn sie es gerne so laut es nur ging dem Himmel entgegen gerufen hätte. >>Oder? Mit wem gehöre ich zusammen?<< Nun war es kaum noch zu hören, die Worte ertranken in ihren Tränen. Gab es einen Grund warum es einfach nicht sein sollte. Sie verdammte das Schicksal, falls es das überhaupt gab, jeder Grund wäre scheußlich, würde sie nie zufrieden stellen, würde eben grundlos sein. Also konnte es das gar nicht geben.
Doch gerade jetzt schien es ihr eine Antwort zu geben. Eine unendlich vermisste stimme in ihrem Kopf antwortete. Egal ob es nur Einbildung war, seine Stimme erfülle sie mit Wärme, so würde sie sich immer daran Festhalten.>>Mit mir, Yona.<<
Sie wollte das Gefühl, dass er noch da wäre nicht los lassen und schloss sie ihre Augen in der Hoffnung Haks stimme ein wenig länger zu hören.
>>Wir gehören zusammen!<<Die stimme wurde klarer.
Zu klar für eine Einbindung!
Nein, es musste echt sein.
Hak musste hier sein!
Sie drehte sich um und...>>Nur wir!<<
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bis zum Anfang (yona of the dawn ff)
FanfictionEs soll eine ff werden die beschreibt wie es in ,,yona of the dawn ( akatsuki no Yona )" weitergehen könnte.-> Spoiler...denn ich habe auch die englische Fassung gelesen die viel weiter ist als die deutsche und somit setzt diese ff nach Kapitel 167...