Als wir im Aufzug standen, sah die jüngere der Schwestern zu mir, wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger, grinste und zwinkerte mir zu. Ich lächelte zurück, wenn auch verwirrt.
Rezo merkte, wie unsicher ich war, und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung, in dem er fragte: "Wo genau wollen wir eigentlich hin?"
Ich sah ihn dankbar an, was er mit einem winzigen Kopfnicken quittierte.
"Lasst euch überraschen , Jungs", zwinkerte Jenna uns spitzbübisch zu und lachte.Kurze Zeit später verließen wir schon das Hotel und liefen eine kleine, jedoch relativ volle Straße entlang.
Wir gingen an vielen kleinen Shops, Restaurants und SouvenirIäden vorbei, an wessen Fenstern kleine Schilder mit der Aufschrift "Closed" hingen. Die Straßen waren mit alten Straßenlaternen gesäumt, die gelbliche Lichtkegel auf den ramponierten Teer warfen.
Schließlich bogen wir in eine kleine Gasse ab, in der man schon die leuchtende Schrift eines Clubs sehen konnte.
Als wir näher kamen erkannte ich zwei Männer, die vor dem Eingang standen.Wir vier zeigten unseren Ausweis vor, und wurden von dem Türsteher mit einem Nicken durchgelassen. Wir betraten die Disco, gaben an der Garderobe unsere Jacken ab und drückten uns an vielen Menschen vorbei zur Bar. Jenna bestellte vier Drinks, deren Namen ich nicht verstehen konnte. Der Barkeeper brachte uns die Getränke, und die Jüngere der Schwestern nahm ihren Cocktail, während sie mir den meinem reichte.
"Cheers!", sagte sie fröhlich, und stieß ihr Glas gegen die anderen. Der hohe Ton vermischte sich mit der Musik und den Stimmen der Menschen. Ich setzte mein Glas an und trank einen Schluck. Ich fing Rezos Blick auf, der zwar sein Glas an seine Lippen hob, aber nichts trank. Ich nickte fast unmerklich, um ihm zu verstehen zu geben, dass er nichts trinken musste, wenn er nicht wollte. Jenna, die ihr Getränk in einem heruntergekippt hatte, bestellte schon ein neues, was ihre große Schwester mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte. Doch Jenna kicherte nur und nahm ihren Drink an, dieses Mal nur ein Shotglas, und trank es erneut in einem Zug aus. Übermütig warf sie ihren Kopf in den Nacken und zog mich kurzerhand hinter sich her auf die Tanzfläche.Sie grinste mich an und begann sich zur Musik zu bewegen. Ich tat ihr nach, warf jedoch einen Blick rüber zu Rezo, der an der Bar lehnte und sich mit einem Fremden Typen unterhielt. Ich war längere Zeit in keinem Club mehr gewesen, da ich mich sehr stark auf meine Arbeit konzentriert hatte. Mir war jedoch irgendwie ein wenig unwohl.
Wie Rezo wohl darüber dachte?
Ich persönlich wusste, dass er keinen Alkohol trank und auch an sich die vollen Clubs nicht sonderlich leiden konnte. Aber er schien sich momentan trotzdem zu amüsieren.
Ich wandte mich wieder zu Jenna, die völlig in ihrem Element zu sein schien. Sie hatte die Augen kurz geschlossen und tanzte einfach vor sich hin. Ich sah ihr amüsiert zu.Doch plötzlich stolperte sie nach vorne, da ein anderer Mann sie aus Versehen angerempelt hatte. Sie verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Ich versuchte noch sie aufzufangen, jedoch vergeblich. Das Mädchen schrie bei ihrem Aufprall kurz auf. Ich kniete mich sofort zu ihr hinunter. Ich half Jenna wieder vorsichtig auf die Beine. "Ist alles okay bei dir, oder tut dir irgendwas weh?", fragte ich besorgt.
"Geht schon, wobei... Mein Knie tut ein bisschen weh", untertrieb sie mit schmerzverzerrtem Gesicht.
"Ich glaub wir gehen lieber kurz an die Seite", erwiderte ich und deute zu unseren zwei Begleitern.
Jenna nickte kurz und wir gingen zurück zur Bar. Die ältere Schwester kam mit besorgtem Gesichtsausdruck zu uns. "Jenna? Ist alles in Ordnung? Warum humpelst du? Hast du dich verletzt?", fragte sie sofort.
"Bin hingefallen", antwortete die Jüngere knapp und setzte sich auf einen Barhocker.
"Ich mach einfach kurz eine Pause, dann geht's sicherlich gleich wieder", beteuerte sie.Während sich die zwei unterhielten sah ich mich nach Rezo um, der gerade noch mit diesem Typen gesprochen hatte. Allerdings konnte ich ihn nun nicht mehr entdecken.
Vielleicht war es ihm hier zu viel gewesen und er war raus gegangen.
Ich drehte mich wieder zu den Schwestern: "Ist es für euch okay, wenn ich kurz nach Rezo sehe?"
"Äh, ja. Klar. Wir bleiben hier", antwortete die Ältere und ich nickte.
Ich entfernte mich von den Mädchen und sah mich noch kurz im Club um, wo ich meinen Kumpel allerdings nicht fand.
Ich ging schließlich in den Vorraum, wo ich dann auch schließlich fündig wurde. Dort stand er und dicht neben ihm dieser andere Typ: blond, größer als ich und ungefähr so alt wie Rezo und ich. Ich konnte die beiden allerdings kaum erkennen, da sie im Dunkeln standen. Ich wollte grade Rezos Namen rufen, doch als ich näher zu den Beiden ging und sie besser erkannte, blieb ich stehen. Ich beobachtete den Blauhaarigen und den Blondie kurz, grinst und flüsterte dann, so dass nur ich selbst es hören konnte: "Dacht ich's mir doch!"
_______________________________________Jaja, wir leben noch.
So schnell werdet ihr uns nicht los. Aber ja, wir haben noch eine kleine Frage an euch:
Wie fändet ihr es, wenn wir auch Mal aus einer anderen Sicht schreiben? Also beispielsweise aus der von Rezo, oder soll es lieber bei Ju bleiben?Ansonsten würden wir uns natürlich sehr über ein Feedback freuen.
LG <3
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Zufall? Ich denke Nicht!
FanfictionJulien und Rezo gönnen sich endlich Mal eine Auszeit aus dem Alltag. Sie wollen ihre freie Zeit in einem Hotel auf Teneriffa verbringen. Doch schon bald sind sie nicht mehr alleine und ein Mädchen Namens Tiana stellt ihren Urlaub komplett auf den Ko...